Schlagwort: Punk

Leto

Leto – Leben und tot

Keine Zeit für Floskeln, für Verstecken, für unklare Verhältnisse: Nach ihren starken ersten beiden Alben orientieren sich Leto neu und lassen ihren Bandnamen zugleich in den Titel ihres neuesten Werks einfließen. Verwirrende und verschachtelte Textfragmente haben hier definitiv nichts mehr zu suchen, zudem bricht man mehr und mehr aus gängigen Post-Punk-Erwartungen aus, während sich der lyrische Blick weiter auf das Selbst und die eigene Umgebung legt. „Leben und tot“ stellt in jeder Hinsicht eine kräftige, beherzte Öffnung dar, härter und deutlicher auf allen Ebenen, was dem Quartett aus Hamburg wunderbar bekommt.

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Marky Ramone – Punk Rock Blitzkrieg

Es gibt Autobiographien, die scheinen nur darauf abzuzielen, mit ihrer Umwelt abzurechnen, möglichst skandälos aufzutreten, um auch ordentlich Exemplare abzusetzen. Dann wiederum gibt es solche, die Exzesse, Drogenkonsum und dergleichen überschwänglich, unnötig glorifizieren. Marky Ramone tut weder das eine noch das andere. Sein „Punk Rock Blitzkrieg“ ist ehrlich, gerecht, humorvoll und vor allem ein sympathisches Porträt von vier Jahrzehnten im Dienste des Punk.

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Bad Religion – Fuck You

Die Maschine läuft immer weiter und weiter. Im Januar erscheint „True North“, das mittlerweile 16. Studioalbum der kalifornischen Punk Rock-Legenden Bad Religion, die aktuell ihren x-ten Frühling erleben. Hintergedanke des von Gitarrist Brett Gurewitz und Langzeit-Kollaborateur Joe Barresi (Queens Of The Stone Age, Tool, Melvins) produzierten Werks war es, vermehrt Punk-Songs unterhalb der magischen Zwei-Minuten-Marke zu schaffen. Die erste Single „Fuck You“ dauert somit, wenn man es genau nimmt, 14 Sekunden zu lange.

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Baby Lou – Fresh Water In A Dirty Glass

Lebt Punk Rock eigentlich noch? Und wenn ja, was ist das überhaupt, dieses klassische, längst in seine Einzelteile zerlegte Genre? Mit dem Sex-Appeal von Pistolen haben Baby Lou nichts zu tun, London scheint das Quartett aus Hamburg und Saarbrücken sowieso nicht zu rufen. Kein Wunder, mit Schnappatmung kommt man nicht so leicht zu recht. Wohl aber das junge Hamburger Label 141records, für die „Fresh Water In A Dirty Glass“ erst der zweite Release ist (nach „Sanguinity“ von Three Chord Society). Dafür aber ein guter, versteht sich.

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Beatsteaks – Automatic

Der Sommer 2011 ist da und mit ihm auch eine Armada an potentiellen Sommerhits aus allen musikalischen Lagern. Wenig überraschend bewerben sich die Beatsteaks um ihren Platz in der Sonne – mit „I Don’t Care As Long As You Sing“ und „Cut Off The Top“ hatten sie für die Rockwelt bereits entspannte Vibes am Start gehabt. Beim Release vom „Boombox“ – das schwer verdiente erste Nummer-Eins-Album der Beatschnitzel – war klar, dass „Automatic“ wohl für diesen speziellen Spot ins Rennen geschickt werden würde. Tatsächlich steht der Reggae-behaftete Clash-Rocker nun in den Startlöchern – spektakuläres Value for Money-Paket inklusive.

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Simple Plan – Get Your Heart On!

Stolze zwölf Jahre umfasst die Bandgeschichte der kanadischen Rocker Simple Plan bereits. Dass in dieser Zeitspanne gerade einmal drei offizielle Studioalben veröffentlicht wurden, sorgt allerdings für einige Verwunderung. An mangelndem Erfolg kann das sicher nicht gelegen haben: Mit ihrem selbstbetitelten Album beispielsweise erreichte die Band 2008 Platz 10 der deutschen Charts und lieferte mit Singles wie „Your Love Is A Lie“, „Untitled (How Could This Happen To Me?)“ oder „When I’m Gone“ astreine Radiohits ab. Doch auch abseits des Airplay beweist die Band, dass in ihrer Musik noch weitaus mehr steckt, wie der brandneue Longplayer „Get Your Heart On!“ eindrucksvoll unterstreicht.

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Blondie – Mother

Blondies erfolgreichste Phase liegt bereits über 30 Jahre zurück. Ende der 70er Jahre landete die Band um Sängerin Deborah Harry mit Titeln wie „Denis“, „Heart Of Glass“ oder „Sunday Girl“, welche musikalisch zwischen Punk und New Wave hin- und herpendelten, Hit auf Hit. Dieser Erfolg setzte sich auch in den 80ern mit „Call Me“, „Atomic“ und „The Tide Is High“ fort, bis es 1982 schließlich ruhiger um die Band wurde und sie sich alsbald auflöste. Dennoch dürften Blondie auch jüngeren Menschen durchaus ein Begriff sein, landeten sie 1999 mit dem überraschend poppigen „Maria“ ein fulminantes Comeback, wenn auch nur von kurzer Dauer. In diesem Jahr starten Blondie einen weiteren Comeback-Versuch. Am 15. Juli erscheint das Album „Panic For Girls“, aus dem mit „Mother die erste Single vorab veröffentlicht wird.

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Aristillus – Devoured Trees & Crystal Skies

Es ist eine Geschichte wie aus einem Brüllwürfel-Märchen, die die Entstehung des Aristillus-Debütalbums „Devoured Trees & Crystal Skies“ zusammenfasst. Als 16jähriger war Frontmann Simon Bergseth Cover-Falter beim norwegischen Top-Indie-Label Fysisk Format und hat dabei jedem, der gerade im selben Raum war, Songs seiner eigenen Band vorgespielt. Anfangs noch verlacht, durften seine Jungs schließlich mit Haust-Mastermind Ruben Willem innerhalb von zwei Tagen ein monströses Album einspielen, das nicht umsonst mit Größen wie Kaospilot oder JR Ewing verglichen wird. Nebenbei: Nur einer der vier Aristillaten ist volljährig.

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Trap Them – Darker Handcraft

Als königliche Krachmacher im Crust- / Grind-Grenzgebiet haben sich Trap Them vor allem mit ihrem Zweitling „Seizures In Barren Praise“ 2008 einen Namen gemacht. Dem Deathwish-Stall ist man mittlerweile entwachsen und konnte mit Ex-Coliseum-Drummer Chris Maggio das ewige personelle Problem lösen. Nicht nur deswegen klingt das Prosthetic-Debüt „Darker Handcraft“ wie aus einem manischen Guss.

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You Me At Six & Chiddy – Rescue Me

Trotz Major-Deal fristet das britische Pop-Punk-Phänomen You Me At Six hierzulande immer noch ein Geheimtipp-Dasein. Ob sich das mit dem neuen, voraussichtlich im September erscheinenden Album ändern wird, steht noch in den Sternen. Als kleine Durchhalteparole erscheint digital „Rescue Me“, eine Kollaboration mit dem amerikanischen Rapper Chiddy von den Sample-Königen Chiddy Bang.

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