Teleman – Cristina

Teleman

Moshi Moshi Records als Talentschmiede zu bezeichnen, wäre dezent untertrieben. Beim britischen Edel-Indie begannen unter anderem die Karrieren von Kate Nash, Hot Chip und The Drums nebst zig weiteren talentierten Acts. 2013 markiert außerdem das Comeback des ‚Moshi Moshi Singles Club‘, eine Plattform für Newcomer, die sich mit 7″-Releases einem etwas breiteren Publikum vorstellen können. Mit dabei ist auch das Londoner Trio Teleman, bislang noch nicht in Erscheinung getreten. Ihre erste Single: „Cristina“.

Über knapp vier Minuten Spielzeit schnitzen die Newcomer eine sympathische Indie Pop/Rock-Perle, eingeleitet durch schlichte, beinahe sakrale Wave-Elemente und Tom Sanders‘ weiche, leicht zittrige Stimme. Irgendwo zwischen einer 80s-Predigt und den Ausläufern der Post-Post-Punk-Welle trägt er seine Zeilen vor, zunächst beinahe a cappella, kaum instrumentiert, betont schlicht. Erst nach etwas über einer Minute setzt die Band langsam ein, bemüht sich aber weiterhin um Understatement. Schlagzeug und Bass blubbern locker vor sich hin, die Synthis schwingen weit in der Distanz mit, die Gitarren halten sich, sofern sie sich denn aus ihrem Schneckenhäuschen heraus trauen, im Hintergrund auf.

Es ist ein schlichtes, sympathisches Liedchen, das kleine Gesten über zwanghaft großes Kino stellt. Wer es gitarrenlastiger mag, kann sich an die B-Seite „In Your Fur“ halten, ebenfalls Synthi-geschwängert, insgesamt aber eine Spur rockiger. Teleman geben zu Beginn ihrer Karriere nur wenig von sich preis. „Cristina“ lässt bedingt Rückschlüsse auf die Zukunft vor, man muss aber vor allem auf eine solche hoffen. Die drei Londoner verstehen sich auf entspannte Indie-Mucke mit Charme und einem Händchen für gute Hooks. Davon gerne mehr.

Teleman - Cristina

Cristina
VÖ: 13.01.2013 (DL-Single)
Moshi Moshi Records

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