Das hört die Redaktion – März 2013
Geheimtipps, die einfach nicht untergehen dürfen. Album-Tracks, die den Single-Auskopplungen mühelos die Show stehlen. Oder Remixe, die es besser machen als ihre Originale. Kurzum: Musik, die uns besonders am Herzen liegt, findet in unserer beliebten Rubrik „Das hört die Redaktion“ ihren verdienten Platz. In der März-Ausgabe mit dabei: Blitzkids mvt., The D.O.T., Betsie Larkin & Ferry Corsten, Phosphorescent, Bosse und Cinemascape.
Blitzkids mvt. – Break Free
Mit „Heart On The Line“ konnte das Berliner Duo Blitzkids Mvt. beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest auf sich aufmerksam machen und bekam sogar die meisten Stimmen der Jury. Wer jetzt in das neue Album „Silhouettes“ hört, dessen Neugierde wird mit zwölf tollen Electro-Pop-Songs belohnt. Mal rotzig-frech, aber immer harmonisch-elektronisch. Ein gutes Beispiel dafür ist neben den grandiosen Singles „Heart On The Line“, „Cold“ und „Blinded“ auch der Song „Break Free“. (Marcus Becker)
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The D.O.T. – How We All Lie
Mike Skinner meldet sich nach dem Ende von The Streets zurück. Gemeinsam mit dem ehemaligen The Music-Sänger Rob Harvey gründete er The D.O.T., nach einer Sammlung kleinerer Online-Release erscheint im Mai ein neues Album. Bis dahin muss „How We All Lie“ herhalten. Zu einem leicht überdrehten, lauten Beat und kitschigen Synthi-Klängen raspeln Skinner und Harvey Süßholz, wirken verträumt und tiefenentspannt. Hat man so noch nie gehört, berührt, trifft ins Schwarze. Willkommen zurück. (Walter Kraus)
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Betsie Larkin & Ferry Corsten – Stars (Ferry Fix)
Fünf erfolgreiche Singles haben Betsie Larkins EDM-Debüt „All We Have Is Now“ eigentlich längst seine Qualität bescheinigt. Doch zum krönenden Abschluss gibt es noch eine letzte Auskopplung, vielleicht sogar den Hit des Albums: „Stars“, produziert von Betsies Trance-Mentor Ferry Corsten („Made Of Love“). Zum Release spendierte er ein frisches Ferry Fix, etwas clubtauglicher als das Original, aber mit genauso viel Fingerspitzengefühl für die nachdenklich gestimmten Vocals. We’ll be stars! (Andreas Krogull)
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Phosphorescent – Song For Zula
Matthew Houck ist nur bedingt zu beneiden. Für den Songwriter/Produzenten von Phosphorescent ist die Liebe wie ein Mörder, der ihn aus einem schrecklichen Traum heraus begegnet. Der traurige „Song For Zula“ seines Albums „Muchacho“ erzählt davon. Umschwärmt von synthetischen Streichern durchdringt Houcks zerbrechliche Stimme das sanft pulsierende Dämmerlicht. In Ehrfurcht begibt sie sich auf Seelenfang, immer wieder eingeholt von lichten Violinen. Atemberaubend. (Christian Nötel)
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Bosse – So oder so
Neu erfunden und doch der Alte. Singer/Songwriter Axel Bosse gelingt das auf seinem neuen Album „Kraniche“ ohne Probleme. Zeuge ist die lebensbejahende Hymne „So oder so“, die vor lauter Energie nur so strotzt und den von einem Chor begleiteten Gesang, eine mitreißende Melodie und einen Blockbuster-Kopfkino provozierenden Text miteinander verbindet. Das Ende der Geschichte: „was Gutes wird passier’n und wenn’s gut ist, bleibt’s bei dir“. „So oder so“ bleibt – und zwar im Ohr. (Benjamin Klopp)
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Cinemascape – Frozen Ground
Was optisch wie die 80er-Ausgabe der Army Of Lovers daherkommt, ist musikalisch einer der interessantesten Newcomer im Synthiepop-Sektor. Ein knappes Jahr nach ihrem Debüt „The Falling Impossible“ melden sich die vier Schweden mit der Single „Frozen Ground“ zurück, die mit ihrer Synthiepop-Elektro-Mischung hohe Erwartungen an das zweite Album „Cold Heaven“ weckt. Herausragend ist der ltalo-lastige Split Mirrors Remix, der das Original zumindest in Sachen 80er-Faktor ausstechen kann. (Verena Riedl)
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