Seeker – Unloved

Seeker

Mitten ins Zentralmassiv: Seeker gründeten sich im Herbst 2011 in Dallas, Texas und brauchten ein Jahr, um so etwas wie ein stabiles Line-Up zu finden, mit dem man nun auch bei Victory Records landen konnte. Der Sound des US-Quartetts ist nichts für schwache Nerven, lässt Death Metal mit dezenten Grind-Elementen auf klassischen Metalcore und Noise treffen. Während noch Hände ringend nach einer Genre-Bezeichnung für Seeker gesucht wird, veröffentlichen sie am 1. November ihr Debütalbum „Unloved“. Den Titeltrack gibt es bereits jetzt als Download-Single.

Die Strategie ist einfach aber effektiv – voll auf die Fresse, keine Gefangenen, Psychoterror. Seeker kommen stark aus den Startlöchern und überrollen den Hörer förmlich mit aggressiven Uptempo-Drums, schneidenden Gitarren und den kehligen Growls von Neu-Frontmann Bryce Lucien. In diesem hohen Tempo kann es nicht weiter gehen, dachte man sich, und setzt nun Break auf Break, in denen man stets eine Spur langsamer und brachialer wird. Kombiniert mit klassisch sägenden Gitarren und einer Prise Psychoterror, fühlt man sich an klassischen Death Metal erinnert, durch die massiven, ohrenbetäubenden Beatdowns gar an Deathcore. Unbeirrt davon brüllt Lucien seine unverständlichen Zeilen über das Arrangement, bis nach gut zwei Minuten plötzlich und unvermittelt Schluss ist.

So rasant und brachial die Texaner aus den Startlöchern gekommen sind, so verhältnismäßig beschaulich und entspannt geschieht ihr Abgang. „Unloved“ verdeutlich, wo sich die Core-Schule aktuell befindet: am Scheideweg zwischen klassischen Genres und Breakdown-Verklausulierung. Im Fall von Seeker funktioniert diese konstante Entschleunigung prima, vor allem in Kombinaton mit den hektischen Schwarz-Weiß-Bildern des Performance-Clips. Als Appetizer für das gleichnamige Album dreht „Unloved“ jeden Pit von rechts nach links.

Seeker - Unloved

Unloved
VÖ: 17.09.2013 (DL-Single)
Victory Records

Seeker @ Facebook
„Unloved“ @ Amazon kaufen