Jamie Isaac – She Dried

Jamie Isaac

Monatlich scheint eine neue magische Stimme aus Großbritannien ihren Pfad hin zu höheren Weihen zu suchen – direkt ins Herz, direkt ins Hirn. Der erst 19jährige Jamie Isaac aus dem Süden Londons trat erstmals im Sommer des vergangenen Jahres mit der Veröffentlichung seiner Vinyl-Single „I Will Be Cold Soon“ in Erscheinung. Schnell als neuer James Blake gefeiert, durfte der Teenager mit der weichen, ausdrucksvollen Stimme unter anderem Chvrches remixen. Nun gibt es Nachschub in Form des Videos zu „She Dried“.

In besagtem ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Clip sitzt Isaac an einem Holztisch, anfangs einer älteren Frau gegenüber, später sich bildgewaltigen Metaphern umgeben. Noch spannender ist jedoch das musikalische Umfeld, eine Mischung aus Soul, Post-Dubstep und beinaher avantgardistischer Popmusik zwischen melancholischen, klassischen Klaviertönen à la Ólafur Arnalds und weitläufiger, sphärischer Elektronik mit Klicks und Bleeps. Umgarnt von Halleffekten und Weltschmerz, singt der junge Londoner mit erfrischender Leichtigkeit seine Zeilen – unangestrengt, unaufgeregt und doch tiefgängig, weise über seine jungen Jahre hinaus.

Dass mit King Krule ein ähnlich junges und doch erstaunlich erwachsenes Talent Isaacs Musik empfiehlt, passt – vielleicht nicht musikalisch, wohl aber im Auftreten. „She Dried“ wird auch auf der neuen 4-Track-EP „Blue Break“ enthalten zu sein, die am 21. März hierzulande digital erscheint. Auch eine Vinyl-Ausgabe lässt sich vorbestellen. Das dazugehörige Album darf eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein.

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