Anastacia – Stupid Little Things

„I’m back“ heißt es auf Anastacias offizieller Website. Recht hat sie. Ihr für Ende 2012 anvisiertes Comeback mit dem Cover-Album „It’s A Man’s World“ fand wegen einer erneuten Brustkrebs-Diagnose nach wenigen Monaten ein jähes Ende. Kaum ein Jahr später schickt sich die 45-jährige US-Amerikanerin jedoch an, eine umso fulminantere Rückkehr ins Musikbusiness zu starten. Mit „Stupid Little Things“, dem ersten Vorboten zu ihrem kommendem Album „Resurrection“, liefert Anastacia Sprock par excellence und erinnert damit an ihre musikalischen Höhepunkte.

Zugegeben, die ersten Takte von „Stupid Little Things“ klingen wirklich nicht nach Welthit. Während das Intro etwas plump vor sich hin plätschert und Anastacia in der ersten Strophe noch nicht recht warm gesungen scheint, erinnert sie spätestens ab der Bridge daran, was für eine großartige Sängerin sie ist, und haucht dem Song immer mehr Dynamik ein. Der Chorus macht die Anlaufschwierigkeiten dann binnen Sekunden vergessen. So kraftvoll und echt wirkte Anastacia zuletzt auf ihrem selbstbetiteltem Album von 2004. Im mitreißenden Refrain überzeugt die Interpretin vor allem durch die starken Backing-Vocals und eindrucksvolle Ad-Libs. Mit der Leichtigkeit, mit der die Singer-Songwriterin mit ihrer außergewöhnlich voluminösen Stimme spielt, verleiht sie der Rock-Pop-Produktion noch die soulige Note, die „Stupid Little Things“ zu einer typischen Sprock-Nummer macht. Es ist wenig verwunderlich, dass sich Anastacia mit auf ihre kommerziell erfolgreichsten Zeiten besinnt, schließlich sind mit Sam Watters und Louis Biancaniello, die Produzenten der Hits „I’m Outta Love“ und „One Day In Your Life“ am Werk gewesen.

Zusammen mit den Klängen von „Stupid Little Things“ strömt ein Hauch von Nostalgie aus den Lautsprechern. Die Lead-Single zum neuen Album „Resurrection“ knüpft musikalisch an Erfolge wie „Left Outside Alone“ an. Vergessen sind die Elektro-funkigen Experimente eines „I Can Feel You„, Anastacia besinnt sich auf ihre Stärken ohne dabei angestaubt zu klingen. Mit „Dark White Girl“ bietet die Maxi zudem einen weiteren Vorboten des neuen Albums, über das die Interpretin selbst sagt: „I feel like this album is actually the me I lost for a while. I missed her, but I think I found her again.“ Zumindest nach dem Hören der Single lässt sich das bestätigen: she’s back!

Stupid Little Things
VÖ: 04.04.2014
BMG Rights Management (Rough Trade Distribution)

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