Autor: Walter Kraus

Ich bin, also denke ich.

Apologies, I Have None – Black Everything

Mittlerweile auf ein Trio zusammengeschrumpft, versuchen Apologies, I Have None den Schwung ihres starken Debütalbums „London“ mitzunehmen. Der Ausstieg des zweiten Frontmannes Dan Bond tut zwar weh, eventuelle Songwriting-Lücken konnten die Briten jedoch auffangen. Wie der Heartcore-Sound in diesem neuen Line-Up klingt, zeigt nun die EP „Black Everything“, auf der man sich vornehmlich der traurigen, melancholischen Seite hingibt, und somit neben den allgegenwärtigen Brand New-Einflüssen nun The Cure noch ein wenig näher steht.

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Sweet Apple – The Golden Age Of Glitter

Der süße Apfel fällt nicht weit vom Stamm: J Mascis (Dinosaur Jr.), Tim Parnin und John Petkovic (Cobra Verde) sowie Dave Sweetapple (Witch) widmen sich einmal mehr ihrer musikalischen Jugendliebe – 70s-Pop/Rock mit Stadionqualitäten. Aufbauend auf ihrem 2010 erschienenen Debüt „Love & Desperation“, hat sich die Supergroup Sweet Apple, quer über die USA verstreut, für einen Nachschlag zusammengefunden. „The Golden Age Of Glitter“ ist genau das, was man sich nach dem Erstling erwartet hat – eine kurzweilige, hochgradig melodische Platte.

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Blek Le Roc – We Just Met

Am 19. April lockt der jährlich stattfindende ‚Record Store Day‘ Kaufwillige in die Plattenläden, um dort limitierte, exklusive Releases zu beziehen, bevor sie überteuert auf eBay landen.  Das gute, alte Ladengeschäft wird auch von Blek Le Roc aus München unterstützt, die für den Frühsommer einen Nachfolger für ihr eponymes Debüt vorgesehen haben. Zwei neue Songs gibt es ab eben jenem 19. April auf 7″ in Form von „We Just Met“ – Musik, die exemplarisch für die Wandlungsfähigkeit des Trios stehen.

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Chet Faker – Built On Glass

2011 nahm Nicholas Murphy aus Jux und Tollerei eine Cover-Version des Blackstreet-Klassikers „No Diggity“ auf, die sich fortan wie ein Lauffeuer durch das Internet verbreiten und den Grundstein für Chet Faker, das Soloprojekt des Australiers, legen sollte. Gefangen zwischen souligem Singer/Songwritertum und einem breiten Disco- / House-Background, entstand nach zwei EPs das unverschämt smoothe Debütalbum „Built On Glass“, auf dem kuscheliger House-Pop und post-urbaner Electro-Soul auf semi-analoge Produzententüfteleien treffen.

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Leif Vollebekk – North Americana

Zwei Jahre lang begab sich Leif Vollebekk auf die Suche – auf die Suche nach dem perfekten Take, der perfekten Aufnahme, die ihn von seiner Heimat im kanadischen Montreal über Manhattan und ein Bauernhaus in Woodstock in ein Anwesen nahe Paris führte. Entsprechend klingt auch sein zweites Album „North Americana“: breit gesteckt, zeitlos, rustikal und doch sauber geschliffen. Die Prämisse: Folk, Singer/Songwriter und Americana im Geiste von Gillian Welch und Ryan Adams.

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Instrument – Read Books

Der Widerspruch in sich ist das Instrument dieses Longplayers, der Schlüssel dieser Platte. Sind Instrument ihr eigenes Instrument? Und was sollen eigentlich diese unnötigen, pseudo-philosophischen Ausführungen, wenn es letztlich nur um die Musik gehen darf und soll? Instrument, um nun wieder auf das Wesentliche zu kommen, bewegen sich auf ihrem dritten Album „Read Books“ abermals in einem musikalischen Spannungsfeld, das weit über die behelfsmäßige Genrebezeichnung ‚Post Rock‘ hinausgeht. Neben Mogwai und Lockerbie ist das Trio mittlerweile mindestens ebenso stark zwischen Crippled Black Phoenix und Motorpsycho verankert.

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Farewell Dear Ghost – We Colour The Night

Tim Bendzko singt nur davon, die Welt zu retten – Philipp Szalay versucht es tatsächlich mit seinem live von drei Mitstreitern unterstützten Projekt Farewell Dear Ghost. Der Grazer bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Gitarrenpop, Pathos, Bombast und britischem Schönklang mit einer Prise Weltschmerz. „We Colour The Night“ heißt sein Debütalbum und bringt tatsächlich Farbe an jeden noch so dunklen Ort mit zehn überlebensgroßen Songs.

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PUP – PUP

Kann man binnen 35 Minuten der internationalen Punk-Prominenz mit wachsender Begeisterung den Allerwertesten versohlen? Noch dazu mit Ferngruß? Die neuen Scenester kommen aus Kanada und wollen alles, nur keine Szene machen. PUP („Pathetic Use of Potential“) aus Toronto als reine Punk-Band zu bezeichnen, wäre allerdings falsch, aber um diese vier Herren zu erklären, muss man sie entweder live erlebt haben oder sich ersatzweise den längst überfälligen Deutschland-Release des eponymen Debütalbums sichern, das mit ein wenig Verzögerung über den großen Teich schwappt.

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Judith Holofernes – Danke, ich hab schon!

Wenn schon nicht Heldenzeit, dann eben Holofernes-Zeit. Die Band macht Pause auf unbestimmte Zeit. Vielleicht findet man sich mal wieder zusammen, vielleicht aber auch nicht. Wo Erinnerungen bleiben, setzt Judith Holofernes zur Enthauptung an. „Ein leichtes Schwert“ erinnert, natürlich, nicht nur aufgrund ihrer charakteristischen Stimme an Wir sind Helden, auch textlich mag sich dort so mancher gut gelaunter, an unbeschwertere Zeiten erinnerter Querverweis versteckt haben. Die Mutterrolle hört man ihr auf dem charmant-überraschenden Lo-Fi-Platte an – und sie steht ihr gut. Wenn Holofernes daraus ausbricht, dann aber so richtig: „Danke, ich hab schon!“.

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Kerretta – His Streets Of Honey, Her Mouth Of Gold

Zuletzt war es etwas ruhig in Neuseeland. Kerretta veröffentlichten im September 2011 ihr Album „Saansilo“ und betourten dieses auch, danach hörte man wenig aus dem Lager des Instrumental-Rock-Trios aus Auckland. Im Herbst soll nun ein noch namenloser Nachfolger erscheinen. Zuvor geht es ab dem 11. April auf Europa-Tour. Mit im Gepäck: „His Streets Of Honey, Her Mouth Of Gold“, eine neue 2-Track-Single, die digital und als 7″ erhältlich sein wird.

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