Kategorie: Alben

Young Fathers – White Men Are Black Men Too

Und plötzlich waren Young Fathers Mercury Prize-Gewinner. Nicht etwa Damon Albarn, nicht der Bombay Bicycle Club, nicht Anna Calvi, sondern das unkonventionelle HipHop-Trio aus Schottland, für das Rap nur ein ungefährer Anhaltspunkt ist. Verstecken wollen sie sich vor ihrem Erfolg nicht, ganz im Gegenteil: Die Arbeiten an „White Men Are Black Men Too“ fanden halböffentlich an unterschiedlichen Locations statt. Der eifrig diskutierte Titel ist aber bestenfalls auf den ersten Blick ein Aufreger.

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Apocalyptica – Shadowmaker

Nach der Veröffentlichung von „7th Symphony“ nahmen sich Apocalyptica erst einmal eine längere Auszeit, darunter ein ganzes Jahr, in dem kein einziger Song geschrieben wurde. Nach den zwischenzeitlichen Arbeiten am Live-Spektakel „Wagner Reloaded“ mit Orchester ging es dann schnell. Für das achte Studioalbum „Shadowmaker“ integrieren die Finnen ein neues Mitglied auf Zeit und präsentieren ihre erste Platte mit fixem Sänger.

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Lapalux – Lustmore

Einem höchst interessanten Thema widmet sich der britische Knöpfchendreher Lapalux auf seinem zweiten Album. „Lustmore“ basiert lose auuf dem Konzept der Hypnagogie, jener Zwischenbewusstseinsebene zwischen Schlaf und Wachzustand, auf der Pseudohalluzinationen erlebt werden können. ‚Pseudo‘ ist an dieser Platte jedoch nichts: Lapalux ist bei Brainfeeder gut untergekommen mit seiner Mischung aus Electronica und IDM, die gelegentlich bei HipHop, RnB und TripHop herumgräbt.

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Karin Park – Apocalypse Pop

Karin Park möchte eine neue Ära einläuten und veröffentlicht ihr nach eigenen Angaben vermutlich letztes Pop-Album. Die groß gewachsene Schwedin ist freilich über sämtliche Genre-Zweifel erhaben, wildert gerne in elektronischen Gefilden und zieht auch schon mal durchaus rockige Saiten auf. „Apocalypse Pop“ läutet nun den möglichen Untergang eines Genres ein und macht, ganz nebenbei, als große Electro-Pop-Platte so einiges her.

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Benjamin Clementine – At Least For Now

Als der heute 26jährige Sänger, Songwriter, Pianist und Poet Benjamin Clementine in seiner Geburtsstadt London keine Zukunft für sich sah, wagte er sich vor fünf Jahren mit einem One-Way-Ticket nach Paris und sicherte sich sein Einkommen, indem er in der Métro Coversongs zum Besten gab. Dabei wurde er entdeckt, mit einem Plattenvertrag ausgestattet und seither von Show zu Show gereicht. Auf zwei EPs folgt nun das Debütalbum „At Least For Now“, eine komplexe Wundertat zwischen Jazz, Soul, klassischer Musik, Singer/Songwriter, Pop und bluesiger Schwere.

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Vierkanttretlager – Krieg&Krieg

In einer ersten Prognose wurde das vor über drei Jahren veröffentlichte Vierkanttretlager-Debüt „Die Natur greift an“ als mögliches Sturm-und-Drang-Album bezeichnet, als ruppiger Auftakt jener Husumer, die das Zeug zu den künftigen Elder Statesmen des deutschsprachigen Indie Rock-Genres haben. Meinte man, wird nun aber eines Besseren belehrt. „Krieg&Krieg“ vertont die nahende Apokalypse und das Dahinscheiden der letzten Menschen; „Krieg&Krieg“ stellt der neuen Post-Punk-Generation um Die Nerven und Karies die Rute ins Fenster.

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Citizens! – European Soul

Als Citizens! vor drei Jahren mit ihrem von Alex Kapranos (Franz Ferdinand) produzierten „Here We Are“ debütierten, schickten sie sich an den guten, alten Gevatter Pop zu retten. So ganz mag das den Londonern zwar nicht gelungen sein, unterhaltsam war der Versuch allemal und zieht nun ein zweites Album nach sich. „European Soul“ wurde von Laurent d’Herbecourt (u.a. Phoenix) produziert und findet neue Inspiration in amerikanischem Soul.

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Villagers – Darling Arithmetic

Nach zwei erfolgreich, mehrfach ausgezeichneten und für den Mercury Prize nominierten Alben entschloss sich Conor O’Brien für ein wenig Umorientierung und nahm seinem Soloprojekt Villagers den vielschichtigen Detailreichtum, um – musikalisch wie textlich – die nackte Songidee offenzulegen. Der Ire gibt auf „Darling Arithmetic“ wesentlich mehr von sich preis als je zuvor und schüttelt neun Perlen zwischen Pop, Indie, Folk und Singer/Songwriter aus dem Ärmel.

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Raglans – Raglans

Als The Fray Ende vergangenen Jahres durch Deutschland tourten, hatten sie vier junge Iren dabei, die mit radiofreundlichen Indie Pop/Rock-Songs ihre Sache als Einheizer gut machten. Besagte Männer von der grünen Insel sind die 2010 gegründeten Raglans, die auch schon mit Haim und den Libertines auftraten, und nun ihr Debütalbum in hiesige Gefilde tragen. Schlicht Raglans betitelt, wird eingängiger Britrock mit einer Prise Folk und großen Pop-Melodien serviert.

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Calexico – Edge Of The Sun

In Mexico City fanden Joey Burns und John Convertino eine neue musikalische Heimat für Calexico. Coyocán, eine stille Oase gesäumt von prächtigen Herrschaftshäusern aus der Zeit der spanischen Konquistadoren, inspirierte zu einer Platte, die den bisherigen kreativen Prozess aufbrechen ließ. Fast jeder Song auf „Edge Of The Sun“ entstand mit einem anderen Kollaborationspartner. Das Ergebnis ist angenehm anders und doch typisch Calexico.

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