Schlagwort: Alternative Pop/Rock

The Devil Wears Prada

The Devil Wears Prada – Flowers

Und wieder ein Bandjubiläum – The Devil Wears Prada existieren nun auch schon satte 20 Jahre. Damit ist die Metalcore-Truppe sogar ein Jahr älter als der gleichnamige Film und nur 2 Jahre jünger als das namensgebende Buch. Innerhalb dieser zwei Jahrzehnte hat sich die Band stark entwickelt, die reine Metalcore-Schule der ersten Alben wurde schon früh durch elektronische Spielereien und eine Zuwendung zum Post-Hardcore erweitert, ehe die Band in den letzten Jahren gar vor Experimenten mit Popmusik-Klängen nicht zurückschreckte. So bunt wie auf dem neuen, bereits neunten Album „Flowers“ hat es der Fünfer aus Dayton, Ohio aber noch nie getrieben: Metalcore, Elektropop, Punk und sogar Synthwave – hier kommt zusammen, was in dieser Form bisher nicht zusammengehörte.

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M. Byrd

M. Byrd – A Better Place

Zwei Kapitel einer persönlichen Reise und eine alles verbindende große Veränderung begleiten das neueste Album von M. Byrd: Er wurde Vater. Der sympathische Indie- und Alternative-Singer/Songwriter begleitete diese Erfahrung – natürlich, möchte man fast sagen – musikalisch, und schrieb verschiedene Songs vor und nach der Geburt, über weite Strecken bereits in der jüngeren Vergangenheit veröffentlicht. „A Better Place“ wurde als verständlicher und bedeutungsschwangerer Titel gewählt, der sich vielfältig auslegen lässt. Ist die Welt jetzt ein besserer Ort mit dem Nachwuchs oder will der Vater die Welt zu einem besseren Ort machen?

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The Dears

The Dears – Life Is Beautiful! Life Is Beautiful! Life Is Beautiful!

Wenige Bands klingen so sehr ‚wie sie selbst‘ wie The Dears. Die Kanadier haben seit ihrem ersten Album vor mittlerweile einem Vierteljahrhundet einen ganz eigenen Sound, der feinsinnige Melodien und nahezu orchestrale Songwriting-Ansätze mit verdammt anspruchsvollen Texten und ordentlich Attitüde verbinden. Wo Ecken und Kanten mit sensibler Fragilität kollidieren, entsteht eine Platte, die laut Frontmann Murray Lightburn Unterstützung bieten soll. Die selbst in dunkelsten Stunden das Gemeinsame, das Schöne des Moments betont. Die Herz und Seele öffnet. Passend dazu der euphorische Albumtitel: „Life Is Beautiful! Life Is Beautiful! Life Is Beautiful!“.

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Night Moves

Night Moves – Double Life

Eine lange Pause und ein noch längerer Weg zurück: „Can You Really Find Me“ hat mittlerweile tatsächlich sechs Jahre auf dem Buckel. Untätig waren Night Moves keinesfalls, wenngleich äußere Umstände für die eine oder andere Herausforderung sorgten. Mit den Konzerten ging lange Jahre nichts, gerade Frontmann John Pelant hatte mit gravierenden persönlichen Veränderungen zu kämpfen, mit Todesfällen in der Familie, mit einem beschissenen Nebenjob inmitten der Krise, einem unwirtlichen Proberaum, aber auch mit freudigen Ereignissen, wie seiner Verlobung. Entsprechend differenziert, direkt und doch universell auf das eigene Leben übertragbar gibt sich „Double Life“.

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Durry

Durry – This Movie Sucks

Als die Welt eine Pause einlegte, fanden sich die Geschwister Austin und Taryn Durry im Elternhaus wieder und entdecken einen gemeinsamen musikalischen Nenner. Fieberhafte und doch eingängige Klänge legten den Grundstein für das Duo Durry. Der Einstand „Suburban Legends“ entstand überwiegend in Kellern und Heimstudios und warf mit „Who’s Laughing Now“ einen unerwarteten TikTok-Hit ab, mittlerweile über sechs Millionen Mal gestreamt. Und doch war der Schritt in ein anständiges großes Studio für die Durrys eine starke Sache. Das inspirierte zugleich einen kleinen musikalischen Wandel, und so zeigt sich der Zweitling „This Movie Sucks“ nun in jeglicher Hinsicht breiter und packender aufgestellt.

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Blondshell

Blondshell – If You Asked For A Picture

Was, wenn ich der Bösewicht bin? Mit dieser möglichen Erkenntnis sah sich Sabrina Teitelbaum bei den Arbeiten an ihrem zweiten Album als Blondshell konfrontiert. Während sich der Einstand vor zwei Jahren einer Schwarz-Weiß-Optik widmete und keine Nuancen wahrnehmen wollte, sieht die US-Amerikanerin die Dinge nun etwas differenzierter. Mit Kritik sparen die zwölf neuen Songs allerdings nicht, ob Selbst- oder anderweitig. Für „If You Asked For A Picture“ entwickelt Blondshell ihre Momentaufnahmen weiter und ließ sich zugleich von recht maskulinen Platten und Bands, wie „Rated R“ von Queens Of The Stone Age und „Californication“ von den Red Hot Chili Peppers, inspirieren, nur um diese in kompromisslose Weiblichkeit umzudenken.

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The Deadnotes

The Deadnotes – Rock ’n‘ Roll Saviour

Fünf Jahre sind eine verdammt lange Zeit, gerade in der Musik. Als The Deadnotes im Februar 2020 „Courage“ veröffentlichten, waren sie eine andere Band, doch auch die Welt eine andere, die sich gerade zu diesem Zeitpunkt entscheidend veränderte. Darius Lohmüller und Jakob Walheim waren allerdings alles andere als untätig, fanden im neuen Duo-Line-up Inspiration, veröffentlichten diverse Kleinformate und definierten ihren Sound neu. Punk- und Emo-Einflüsse rückten in den Hintergrund, stattdessen geht es nun deutlich poppiger und bunter vor sich. Dass die neue Platte ausgerechnet „Rock ’n‘ Roll Saviour“ heißt, bringt selbstverständlich eine angenehme Portion Ironie mit.

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Horsegirl

Horsegirl – Phonetics On And On

Kann, nein, soll man bei einem zweiten Album schon von einem Neustart sprechen? Das klingt wohl etwas überzeichnet, und doch ist in den zweieinhalb Jahren seit „Versions Of Modern Performance“, dem ersten Album des Trios Horsegirl, so viel passiert. Die besten Freundinnen zog es nach New York, wo zwei der drei Musikerinnen die Universität NYU besuchen, dennoch ging es – ausgerechnet an den kältesten Tagen des Jahres – für die Aufnahmen zurück nach Chicago. Zudem widmete man sich gemeinsam mit Cate Le Bon einer betont minimalistischen Öffnung, von Reduktion beeinflusst. „Phonetics On And On“ klingt entsprechend frisch, ohne den schrammelnden Pop-Kern aufzugeben.

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White Denim

White Denim – 12

Für James Petralli war die Pandemie, wie für so viele andere Kunstschaffende auch, eine Zeit großer Veränderungen. Er zog mit seiner Familie nach Los Angeles, kümmerte sich ums Homeschooling und erschloss später andere Betätigungsfelder. So arbeitete er am Soundtrack der Amazon-Prime-Serie „Daisy Jones And The Six“, wurde zum bezahlten Songwriter for Hire und feilte nebenher an seinen Produzententätigkeiten. Nun meldet sich seine Band White Denim zurück, erstmals komplett in Eigenregie produziert und durch die Möglichkeiten digitaler Bearbeitung aus der Komfortzone ausbrechend. Noch nie war es für Petralli so einfach, mit verschiedenen Musikern aus dem ganzen Land zusammenarbeiten. „12“ hört man diese Spielfreude an.

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Mount Jacinto

Mount Jacinto – Silver Lining

Unwirklich, mystisch und doch so eindringlich, das umschreibt den angenehm eigenwilligen Sound von Mount Jacinto zumindest einigermaßen. Die kreative Spielwiese der Costa Ricanerin Sonya Carmona ließ sich vom gleichnamigen Berg in Palm Springs inspirieren und soll einem Gefühl von Freiheit und Weite Ausdruck verleihen. Exakt das zeigt sich anhand der Musik, die mit Pop und Rock, mit Psychedelic, mit Folk und mit Alternative spielt, Chamber-Charme mitbringt und sich dabei ganz lässig auf unwirklichen Schwingen tragen lässt. „Silver Lining“ ist das erste Album dieses spannenden Projektes.

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