Schlagwort: Alternative Pop/Rock

Ron Gallo

Ron Gallo – Foreground Music

Warum aufgeben, wenn man auch ordentlich Lärm machen kann? Nach diesem Motto geht Ron Gallo sein neuestes Album an. Anstatt Gentrifizierung, Immboilienspekulanten, Wirtschaftsmagnaten und Extremisten das weite Feld zu überlassen, wird musikalisch zurückgeschlagen. Zwar dürfte der Untergang unvermeidbar sein, aber deswegen kann man immer noch kämpfen – diesem Motto folgt „Foreground Music“, ein weiterer Streifzeug durch verschiedenste Pop- und Rock-Sounds mit manch einem Experiment und unheimlich hohem Energielevel.

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Emily Breeze

Emily Breeze – Rapture

Age is just a number – davon singt Emily Breeze mehrere Lieder. Typen aus der Musikindustrie erklärten ihr, sie müsse ihr wahres Alter (der große 4er steht nun vorne, betont die Künstlerin) vor Presse und Publikum verstecken. Stattdessen geht die Britin ihren eigenen Weg, bemüht sich um Ehrlichkeit, nimmt aber ebenso kosmologische Themen und absurde Ideen mit. „Rapture“ denkt zudem Pop- und Rock-Ansätze auf kunstvolle Weise weiter und bietet einer spannenden Musikerin eine überaus vielschichtige Bühne.

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JW Francis

JW Francis – Dream House

Was Fanservice betrifft, ist JW Francis im besten Sinne anders als andere. Er schreibt nicht nur Songs über sein eigenes Leben, er macht Jahr für Jahr rund um den Valentinstag Musik für andere Menschen. In den vergangenen drei Jahren kamen mehr als 300 Anfragen zusammen. Sämtliche Tracks auf „Dream House“, das vierte Album für Sunday Best Recordings, entstammen diesem Projekt. Teils wurden sie in ihrer Ursprünglichkeit belassen, teils etwas überarbeitet, um dem Leben des New Yorkers zu entsprechen. Herausgekommen ist ein schillerndes, energisches und zugleich verträumtes Werk, das Vertrautes in einen frischen Kontext packt.

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Spielbergs

Spielbergs – Vestli

Mit drei hochkarätigen Releases binnen 18 Monaten spielten sich Spielbergs frei und debütierten höchst eindrucksvoll. Und doch singen die Norweger nun plötzlich vom Gefühl des Gefangenseins, was zu ihrem gerne lärmenden Alternative-Sound mit Punk- und Emo-Einschlägen auf den ersten Blick nicht so recht zu passen scheint. Laut Sänger und Gitarrist Mads Baklien geht es darum, im eigenen Kopf, in den eigenen Gedankenwellen gefangen zu sein, von Bedauern, Sorgen und Ängsten zerfressen, regelrecht lahmgelegt zu werden. „Vestli“ ist der Titel des zweiten Albums und zugleich jener Vorort Oslos, in dem Baklien und Bassist Stian Brennskag aufwuchsen. Das Credo: Selbst wenn man Vestli verlassen kann, verlässt einen Vestli nie.

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Everything Everything

Everything Everything – Raw Data Feel

Auf „Re-Animator“ folgte die Flaute. Everything Everything waren mit ihrem neuen Album definitiv zufrieden, doch kam es nicht num erhofften Staging. Man suchte nach Wegen, diese Leere zu kaschieren. Sänger Jonathan Higgs stieß dabei auf die Welt der Künstlichen Intelligenz und erklärte sie direkt zum inoffiziellen fünften Bandmitglied. Weltliteratur, Geschäftsbedingungen und Kommentare zweifelhafter Internetforen wanderten in den Computer und unterstützten die Mission, Horror und Trauma in etwas Positives zu verwandeln. Entsprechend vertraut und doch anders klingt „Raw Data Feel“.

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Cat Power

Cat Power – Covers

Neben ihren fantastischen eigenen Songs veröffentlicht Cat Power seit Jahren nicht minder spannende Cover-Version bekannter Klassiker und kleiner Schätze, die in ihrer atemberaubender Schönheit locker mithalten können. Zum Jahresbeginn vervollständigt die US-Amerikanerin nun eine Art Trilogie, die 2000 mit „The Covers Records“ begann und sich 2008 durch „Jukebox“ fortsetzte. „Covers“ tankt sich durch den Sound von zwölf Legenden und versteckten Schätzen, die dabei stets nach Cat Power klingen, als hätte sie die Tracks selbst verfasst.

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Everything Everything

Everything Everything – Re-Animator

Ihre letzten beiden Platten waren entweder politisch und gesellschaftskritisch oder finster und fatalistisch. Genau das wollen Everything Everything jetzt hinter sich lassen und – wie es oft gerne heißt – zurück zu den Wurzeln kehren. Tatsächlich konnten die Briten die angepeilte Direktheit und Unmittelbarkeit realisieren. Auf „Re-Animator“ bemüht sich die Band um einen deutlich songdienlicheren Ansatz und rückt, zumindest im Vergleich zu den letzten Releases, die Gitarren wieder etwas weiter in der Mittelpunkt.

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Snow Patrol

Snow Patrol – The Fireside Sessions

Sinnvolle, ausgedehnte und vor allem sichere Live- und Touraktivitäten sind seit Monaten undenkbar, zumindest wenn man mehr als drei in Buttermilch getünchte Gehirnzellen besitzt. Während manche Künstler auf Online- und Home-Gigs oder Drive-In-Konzerte setzen, gingen Snow Patrol einen anderen Weg. Über elf Wochen schrieben sie gemeinsam mit ihren Instagram-Followern, die Akkorde und Texte vorschlugen, zwölf Tracks. Nun gibt es fünf dieser gemeinsam mit den Saturday Songwriters entstandenen Songs auf der EP „The Fireside Sessions“.

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Sløtface

Sløtface – Sorry For The Late Reply

„Try Not To Freak Out“ hieß es im Herbst 2017 aus Norwegen. Mit ihrem Debütalbum wirbelten Sløtface ordentlich Staub auf. Die Mischung aus Rock und Punk mit greifbarer Pop-Sensibilität ging durch die Decke, von packenden Hooks und angenehm kompromisslosem Auftreten begleitet. Nur wenige Monate nach dem Release tauschten die Skandinavier ihren Schlagzeuger aus und spielten sich quer durch Europa. Der Nachfolger „Sorry For The Late Reply“ soll nun minimalistischer, mutiger und roher ausfallen, wenn man den Aussagen der Band Glauben schenken darf. Spoiler: Ja, darf man.

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Spielbergs

Spielbergs – Running All The Way Home

Aktuell fließen die kreativen Säfte bei den Spielbergs mit ungeahnter Wucht. Klar, das liest sich dezent eklig, stimmt aber trotzdem. Am 1. Februar erschien das kurzweilige Debütalbum „This Is Not The End“, eine Sammlung packender Songs mit unerwarteten Stahlkanten. Von Ruhe und Gemächlichkeit hält man in Oslo aber herzlich wenig, und so steht bereits neues Material in den Startlöchern. Auf „Running All The Way Home“ finden sich drei brandneue Tracks sowie zwei Outtakes aus den Album-Sessions.

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