Schlagwort: Ambient

Papir

Papir – 7

Auf ihren bisherigen Alben loteten Papir die Grenzen von Kraut, Psych und Prog aus. Ihre rein instrumentale Kunst, gerne mit etwas Jazz versehen, verzichtet allerdings auf ausladende technische Wirbelstürme und bemüht sich stattdessen um den Fluss der Dinge. Diesen stellen die Dänen nun erst recht in den Mittelpunkt, denn „7“ – erstmals keine römische Ziffer – packt sämtliche Pedale weg und sucht stattdessen nach der gemächlichen Eitelkeit der Dinge. In anderen Worten: Betörender, tiefenentspannter Ambient-Sound hält Einzug.

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Jónsi

Jónsi – Obsidian

Nach seinen zuletzt eher poppigen Soloalben versucht Jónsi einen neuen Ansatz. Das Sigur-Rós-Mitglied präsentiert ein Überraschungsalbum zu seiner aktuellen Kunstinstallation. Hooks und Beats sind hier überwiegend fehl am Platz, aber was heißt das für die neue Platte? „Obsidian“ bemüht Klänge, die man eher der Hauptband zuordnen würde, die mit dieser aber eigentlich auch nur rudimentär etwas am Hut haben. Ausladende Flächen, viel Ambient und Reduktion, dazu ein paar elektronische bis technoide Exkurse wagen sich zu neuen Ufern vor.

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Kinnship & Pablo Nouvelle

Kinnship & Pablo Nouvelle – Stones & Geysers

Gesucht und gefunden, so oder so ähnlich lässt sich die musikalische Zusammenarbeit von Kinnship und Pablo Nouvelle zusammenfassen. Der britische Sänger und Produzent sowie der Schweizer Klangschmied und klassische Pianist erkundeten im Laufe von vier Studio-Sessions an verschiedenen Orten ihre Liebe für warmherzige Elektronik und die Kraft der Natur. Volle kreative Freiheit – Kinnship jammte und befeuerte Nouvelle mit Ideen, der aus diesen Klangcollagen bastelte – und stets neue, frische Energie dank wechselnder Szenerie treiben das wunderbar lässige „Stones & Geysers“ an.

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JeGong

JeGong – I

Räumliche Distanz lässt sich nicht immer so einfach bewältigen. Was viele in den letzten Monaten erstmals am eigenen Leib erfahren mussten, ist Standard für den kreativen Prozess von JeGong, das Duo um Mono-Schlagzeuger Dahm Majuri Cipolla und Reto Mäder von Sum Of R. Nach einem Track von Dieter Moebius‘ Projekt Cluster benannt, versteht sich die Band auf krautige Klänge mit Ambient, Elektronik und Post Rock. Ein Zusammenkommen für die Aufnahmen war nicht möglich, und so spielte Cipolla seine Parts in New York ein, während Mäder in Bern arbeitete. Gemischt wurde „I“ in Finnland und reiste mehrfach um die halbe Welt. Dafür klingt dieser Einstand erstaunlich homogen.

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Howling

Howling – Colure

Nur wenige Künstler hauchen elektronischer Musik so viel Seele ein wie Howling. Das Duo um den australischen Sänger RY X und den Deutschen Frank Wiedemann, eine Hälfte von Âme, sorgte vor fünf Jahren mit „Sacred Ground“ für verdiente Furore. Zuletzt arbeitete man abwechselnd für sich und zusammen, einzelne Songs entstanden, dazu Platten der jeweiligen Projekte. Auf „Colure“ finden X und Wiedemann erneut zusammen und beschreiben – alleine schon durch Artwork und Titel – wie diese beiden Welten, diese beiden Planeten miteinander harmonieren können.

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Underworld

Underworld – Drift Series 1

Auch nach ca. 40 Jahren werden Underworld nicht müde, frische Akzente zu setzen. Die britischen Techno- und Electro-Päpste starteten im Herbst 2018 ihr „Drift“-Projekt, eine multimediale Rundreise aus wöchentlichen Film-, Text- und Videoepisoden, begleitet von neuer Musik und unveröffentlichtem Material. Nach 52 Wochen steht nun „Drift Series 1“ in den Läden – als komplettes Boxset auf sieben CDs und einer Blu-ray oder als Sampler-Ausgabe mit ausgewählten Highlights. Gerade für Komplettisten sollte die ausführliche Version aber Pflicht sein.

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Robag Wruhme

Robag Wruhme – Venq Tolep

Robag Wruhme zeigt sich aktuell recht umtriebig. Erst im vergangenen September veröffentlichte er „Wuzzelbud FF“, eine vergleichsweise straighte und technoide Platte für den Dancefloor. Nun widmet sich der gebürtige Jenaer allerdings wieder deutlich entspannteren Klängen. „Venq Tolep“ bemüht sich um Leichtigkeit und synthetische Reduktion, versucht eine Brücke zwischen Techno, Pop und Ambient zu schlagen.

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Kai Otten – Camper Mode

Musik kann dann und wann auch als schmuckes Beiwerk dienen, findet Kai Otten, und stürzt sich auf eine neue Platte mit Sounds, welche der Künstler selbst als ‚Dekorative Musik‘ bezeichnet. Dafür ließ sich der Produzent und Komponist unter anderem von Blank & Jones, Moby und den ersten Café del Mar-Compilations inspirieren. Chillout, Electro, Ambient und ein wenig Jazz treffen auf Ottens zweitem Album „Camper Mode“ aufeinander.

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Café del Mar – Volumen Veinticuatro

Die vielleicht wichtigste und nach wie vor stärkste Chillout-Sampler-Reihe überhaupt geht in die bereits 24. Runde: Café del Mar steht seit einer gefühlten Ewigkeit für exzellente Ambient- und Lounge-Qualität. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach „Volumen Veintitrès“ steht nun „Volumen Veiniticuatro“ bereit. An der Mischung an sich hat sich wenig geändert: Starpower trifft auf Szenegrößen, Entspannung pur kollidiert mit einem Blick über den Tellerrand, natürlich wieder auf zwei CDs verteilt.

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Garden City Movement – Apollonia

Israels Live- und Club-Szene überrascht aktuell immer wieder aufs Neue mit stilistischer Pluralität und ungemeiner Spielfreude. Neben dem kunterbunten Cut Out Club bedienen Garden City Movement aktuell die etwas ruhigere Schiene. Chillwave, Experimental House und Electro-Pop begleiten das Schaffen des Trios aus Tel Aviv, das schon mal gerne gen RnB, Pop und Jazz schielt. Nach diversen Kleinformaten ist „Apollonia“ nun ihr Debütalbum.

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