Schlagwort: Electro

Tokio Hotel – Kings Of Suburbia

Comeback, das. Rückkehr einer oder mehrerer Personen des öffentlichen Lebens, eines Stils oder einer Mode in den Mittelpunkt des medialen Interesses. Zumindest laut diesem Wikipediaeintrag legt die Magdeburger Band Tokio Hotel zurzeit mit großem Echo ein ebensolches hin (auch wenn sie selbst dies stets in Interviews verneint). Von den musikalischen Anfängen, als 2005 von Weltschmerz und Pubertätsproblemen durchtränkte Songs wie „Durch den Monsun“ und „Rette mich“ durch sämtliche Teeniezimmer dröhnten, ist anno 2014 nichts mehr übrig geblieben. Schon mit ihrer dritten Platte „Humanoid“ im Jahr 2009 bewiesen die vier Jungs rund um die Kaulitz-Brüder Bill und Tom, dass weitaus mehr in ihnen steckt als ein temporäres Jugendphänomen. Nach annähernd 1825 Tagen Funkstille und gefühlt mindestens genau so vielen modischen Veränderungen präsentiert sich die Combo auf „Kings Of Suburbia“ nun zeitgemäß elektronisch – und weiß damit durchaus positiv zu überraschen.

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The/Das – Freezer

Techno geht auch ganz entspannt. Das bewiesen The/Das bereits auf zwei EPs („Fresh Water“ in 2012 und „Speak Your Mind Speak“ in 2013) und tun dies auch auf ihrem Debüt auf Albumlänge. „Freezer“ ist dabei aber nur auf den zweiten Blick ein Longplayer. Denn das Album enthält nur acht Songs, bringt es aber dennoch auf eine Spielzeit von 44 Minuten. Auf eben dieser Dreiviertelstunde präsentiert das Musikprojekt um Produzent Anton Feist und Sänger Fabian Fenk ihre „Techno Tenderness“.

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Marlon Roudette – Electric Soul

Sich von seiner erfolgreichen Band zu trennen und auf Solopfaden zu wandeln, stellt nicht nur für Ex-Boy- oder Girlgroup-Mitglieder ein oftmals risikoreiches Unterfangen dar. Auch Marlon Roudette, der 2005 als Mitbegründer des Duos Mattafix mit dem Hit „Big City Life“ die Musikwelt im Sturm eroberte, wagte im Jahr 2011 den Schritt in die Selbstständigkeit. Das Ergebnis ist bekannt: Platz 1 in Deutschland für die Debütsingle „New Age“ und ebenso hohe Chartplatzierungen in weiteren europäischen Ländern; auch das Album mit dem bezeichnenden Titel „Matter Fixed“ schaffte den Sprung in die Top 10. Fast exakt auf den Tag genau drei Jahre später versucht der Stiefsohn der schwedischen HipHop-Künstlerin Neneh Cherry, die ihrerseits zusammen mit Youssou N’Dour und „7 Seconds“ 1994 einen Welthit hatte, an ebenjenen Erfolg anzuknüpfen. Der Nachfolger „Electric Soul“ jedenfalls geht mit hohen Erwartungen ins Rennen.

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The Acid – Liminal

Generischer Name, spannendes Zusammentreffen: The Acid mag nicht unbedingt originell oder kreativ klingen, die Idee sowie die Musiker dahinter lassen dafür auf Großes hoffen. Im Dreiländereck treffen sich der britische Produzent Adam Freeland, einst für einen Sarah Vaughan-Remix sogar für einen Grammy nominiert, der kalifornische Musiktechnologie-Professor Steve Nalepa sowie der australische Sänger Ry X. Unter „Liminal“ vereint das Trio einen berauschenden musikalischen Mix, der auf weitestgehend minimalistischen Electro-Klängen, Indie-Experimentalismus und einer Prise Soul beruht.

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Malky – Soon

Zwei nicht gänzlich unbekannte Namen aus der zweiten Reihe wagen sich mit einem gemeinsamen Projekt in den Vordergrund. Eigentlich nahmen Malky bereits vor zwei Jahren einen Anlauf, der jedoch nicht von übermäßigem Erfolg gekrönt war. Nun versuchen es der bulgarisch-stämmige Sänger Daniel Stoyanov (u.a. Söhne Mannheims) und Keyboarder / Produzent Michael Vajna (Xavier Naidoo, Cassandra Steen, Culcha Candela, Jan Delay) eben ein zweites Mal. Beim Durchhören von „Soon“ stellt sich schnell Hoffnung ein, dass sich Qualität doch durchsetzen möge.

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Clean Bandit – New Eyes

Kleines Rätsel zum Einstieg: Wie nennt man ein Musik-Quartett, welches aus zwei Geschwistern, einem Liebespaar und zwei Kindergartenfreunden besteht, und den Versuch antritt, elektronische Musik und Klassik zu vereinen? Richtig: Clean Bandit. Grace Chatto, Neil Amin-Smith, Jack und Luke Patterson haben in Deutschland mit ihrem Über-Hit „Rather Be“ bereits Anfang des Jahres den Anspruch erhoben, einen der Sommerhits 2014 zu stellen. Nun schicken sich die Musiker aus Großbritannien an, mit ihren Debütalbum „New Eyes“ zu beweisen, dass sie auch auf LP-Länge überzeugen können.

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Tomas Barfod – Love Me

Als Schlagzeuger von WhoMadeWho erkundet der Däne Tomas Barfod verschiedene Experimental-Pop-Ansätze. Solo geht es deutlich elektronischer und beatesker zu Werke. Hier schnitzt sich der Produzent pulsierende Beats, Electronica-Understatement und alternative Herangehensweisen zurecht, zumeist durch interessante Stimmen unterstützt. „Love Me“ ist bereits Barfods zweites Soloalbum. Der Däne überzeugt mit elektronischer Bandbreite, kleinen Hits und einem starken Team.

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Röyksopp & Robyn – Do It Again

Röyksopp und Robyn sind einander nicht fremd. Das norwegische Produzentenduo und die schwedische Electro-Pop-Veteranin unterstützten sich bereits 2009 gegenseitig auf „The Girl And The Robot“ und ein Jahr später auf „None Of Dem“. Nun erscheint ein Mini-Album, das gemeinsam erarbeitet wurde – nicht etwa Künstler A feat. Künstler B, sondern eine Art Band-Platte, der eine gemeinsame Tour folgen wird. „Do It Again“ erinnert in zahlreichen Momenten an das jeweilige Wirken der beteiligten Musiker und überrascht doch immer wieder.

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Kylie Minogue – Kiss Me Once

In aller Regelmäßigkeit beglückt Kylie Minogue nun bereits seit 27 Jahren die Musikwelt. Bis zu ihrem letzten Album „Aphrodite“ im Jahr 2010 war durchschnittlich alle zwei Jahre ein neues Album fällig. Für ihre nunmehr zwölfte LP nahm sich die gebürtige Australierin dann doch ein wenig mehr Zeit. Der Vorbote „Into The Blue“ versprach ein poppiges Album aus dem Hause Minogue. Geworden ist „Kiss Me Once“ jedoch ein musikalisches Potpourri aus kantigen Dubstep-Klängen, kitschigen Pop-Sounds aus beinahe vergessenen „Light Years“-Zeiten und ganz viel Sex.

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Lady Gaga – ARTPOP

„Ist das Kunst oder kann das weg?“: Die Hohepriesterin des Electro-Pop ist zurück! Mit der einer Regentin angemessenen Selbstverständlichkeit ruft Lady Gaga das Zeitalter des „ARTPOP“ aus, und spielt damit unübersehbar auf die Pop Art-Welle der 50er- und 60er-Jahre rund um Andy Warhol und Co. an. Von ebenjenem hätte auch das Cover ihres mittlerweile dritten Studioalbums sein können, für das jedoch der Künstler Jeff Koons im wahrsten Sinne des Wortes verantwortlich zeichnete. Musikalisch erlebt man beim sicherlich meisterwarteten wie -beachteten Album des Jahres die gewohnt gagaeske Achterbahnfahrt. Psychedelische Klänge, wilde Rhythmen, aber auch die ein oder anderen nachdenklichen Stücke machen „ARTPOP“ zu einem kurzweiligen Hörvergnügen.

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