Schlagwort: Folk-Rock

Beans On Toast

Beans On Toast – Survival Of The Friendliest

Das jährliche Geburtstagsalbum von Jay McAllister ist immer wieder in Grund zur Freude. 2020, zum 40er, feierte er gleich doppelt mit einer nostalgischen Bandplatte und einer Pandemie-Folkplatte. Nun geht es darum, den Käse hinter sich zu lassen und etwas Hoffnung, etwas Frohsinn, sogar etwas Euphorie anzustimmen. „Survival Of The Friendliest“ widmet sich den schönen Dingen im Leben, zelebriert die Kleinigkeiten, die warmherzigen Momente, die Aussicht auf bessere Zeiten. Ob es dafür zu früh ist oder nicht: Eine Portion Optimismus legt sich momentan wie Balsam auf geschundene Seelen.

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Skinny Lister

Skinny Lister – A Matter Of Life & Love

Gemeinsam ist man stärker, das ist nach den letzten eineinhalb Jahren klarer denn je. Skinny Lister besannen sich schon immer auf ihre Beobachtungen aus dem Alltag, ihre Lieder über die bzw. von der Straße, von Solidarity, Spaß und beseelter Euphorie. Und so braucht es nun eine Platte, die Energie spendet, die Bock auf bessere Zeiten macht und alles vereint, was das Sextett zum Kultact reifen ließ. Das mittlerweile fünfte Album „A Matter Of Life & Love“ orientiert sich an den Anfangstagen zwischen Folk und Shanty, und setzt zugleich die Evolution zwischen Indie Pop, Ska und Folk Punk gekonnt fort.

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Strand Of Oaks

Strand Of Oaks – In Heaven

Eine Zeit der Trauer und des Aufbruchs legte den Grundstein für die neue Strand Of Oaks-Platte. Ende 2018 verstarb Tim Showalters Schwiegermutter bei einem Autounfall, kurze Zeit später wurde bei der geliebten Katze Stan unheilbarer Krebs diagnostiziert. Showalter schwor dem Alkohol ab, um sich besser um seine Frau zu kümmern und das gemeinsame Leben wiederaufzubauen. Spontan zog man nach Texas – eine irrationale Entscheidung, die letztlich den Grundstein für „In Heaven“ legte. Es ist ein Album über Liebe, Tod und Erleuchtung geworden, das zugleich musikalisch frische Wege beschreitet.

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Laura Jane Grace

Laura Jane Grace – At War With The Silverfish

Überraschungen von Laura Jane Grace sind stets willkommen. Auf diese unkonventionelle Weise tauchte bereits ihre erste echte Soloplatte mit Tracks, die ursprünglich für Against Me! gedacht waren, auf dem Radar auf. Nun legt sie mit einer EP nach, teils in ihrem eigenen Studio in Chicago, teils in St. Louis aufgenommen und von Devouring Mothers-Kollege Marc Hudson abgemischt. In sieben Kapiteln wandelt „At War With The Silverfish“ auf dem oftmals schmalen Grat zwischen Selbstzweifel und Selbstwertgefühl. Und das mit etwas mehr Strom als zuletzt.

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Slow Leaves

Slow Leaves – Holiday

Der Ausbruch aus dem eigenen thematischen Mikrokosmos entwickelte sich für Grant Davidson zum Motor für neue Höchstleistungen. Als Slow Leaves widmete sich der kanadische Singer/Songwriter auf den letzten Platten vor allem Variationen des Themas Ehrlichkeit, fühlte sich nach einer Zeit jedoch leer und suchte sogar nach einem neuen Job. Das gestaltete sich während der Pandemie nicht so einfach, also nahm er einfach zum Spaß neue Musik auf, komplett ohne den bisherigen Zwang, erneut ein persönliches Thema zu verarbeiten. Daraus entstand „Holiday“, das nach einer kräftigen Verschiebung endlich zur Landung ansetzt.

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Matt Sweeney & Bonnie 'Prince' Billy

Matt Sweeney & Bonnie „Prince“ Billy – Superwolves

Matt Sweeney und Will Oldham aka Bonnie „Prince“ Billy machen im Studio endlich wieder gemeinsame Sache und steigern sich sogar, zumindest wenn man sich den Albumtitel zur Brust nimmt. Denn gut 16 Jahre nach „Superwolf“ landet nun, na ja, „Superwolves“. An neuem Material arbeitete man eigentlich eh schon immer, mit intensiven Sessions wurde 2020 begonnen und einiges an Studio-Musiker-Prominenz eingeladen. Über allem steht abermals die wunderbare Zusammenkunft von Oldhams Charakterstimme und Sweeneys nicht minder ausdrucksstarker Gitarre.

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Typhoon

Typhoon – Sympathetic Magic

Pandemie und Lockdown lassen viel Freiraum für Kreativität, doch wer kein eigenes Studio besitzt, muss für die dazugehörigen Aufnahmen zusätzliche Hürde überspringen. Bei Typhoon mit bis zu elf Mitgliedern je nach Lust, Laune und Bühne wurde die Angelegenheit ungleich komplexer. Und dann erscheint aus dem Nirgendwo und ohne Ankündigung ein brandneues Album, eine echte Überraschung. Über die letzten Monate geschrieben, teils in Kyle Mortons Keller improvisiert oder als Voice-Memo übermittelt, landet nun das betont politische Collagenwerk „Sympathetic Magic“, dem man seine fragmentierte Entstehung zu keiner Zeit anhört. Und das, obwohl einige Demo-Schnippsel eingebunden worden sein sollen.

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Beans On Toast

Beans On Toast – Knee Deep In Nostalgia / The Uncertain Future

Seit 2009 veröffentlicht das JayMcAllister, das Schweizer Uhrwerk aus Braintree, jedes Jahr pünktlich zu seinem Geburtstag am 1. Dezember ein neues Album unter seinem Pseudonym Beans On Toast. Dieses Unterfangen gestaltete sich heuer aus mehreren Gründen etwas anders. Einerseits feierte McAllister seinen 40er und wollte sich einer kurzweiligen Reise in die eigene Vergangenheit widmen, andererseits stellte die Pandemie alle Pläne auf den Kopf. Deswegen entstanden gleich zwei neue Alben: „Knee Deep In Nostalgia“ befasst sich mit dem eigenen Erinnerungsschatz, „The Uncertain Future“ betrachtet ein Jahr des Grauens und der Ungewissheit.

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Brendan Lewes

Brendan Lewes – Nine Songs Sung From The End

Vor fünf Jahren zog der britische Singer/Songwriter Brendan Lewes nach Kiel. Die Gitarre war natürlich im Gepäck. Seither spielte er über 300 Konzerte in allen Ecken Deutschlands und zeigte sich während Lockdown und Social Distancing kreativ – Auftritte vor geparkten Autos, hinter Plexiglasscheiben und in Gärten begleiteten ihn durch Frühjahr und Sommer. Ganz nebenbei spielte er noch ein durch Crowdfunding finanziertes Album ein, begleitet von befreundeten Musikern aus Kiel, den Gambling Ambers. „Nine Songs Sung For The End“ steht als Titel symbolisch für die düstere Gegenwart.

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Chamberlain

Chamberlain – Red Weather

In den 90er Jahren legten Chamberlain mehrere maßgebliche Midwestern-Emo-Leckerbissen vor. 2000 löste sich die Band auf und fand nach einer Mini-Reunion erst vor zwei Jahren wieder zusammen, um eine Jubiläumstour ihres letzten Albums zu begehen. Wobei dieses „letzte Album“ mittlerweile überholt ist, denn aus den Revival-Gigs wurde ein komplettes Comeback, das sogar zurück ins Studio führte. Mit Emo-Klängen haben die gestandenen Herren mittlerweile aber wenig am Hut, und so klingt das Comeback-Werk „Red Weather“ nach gestandenem Heartland-Rock aus den Tiefen des amerikanischen Songbook.

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