Schlagwort: Soul

Jeb Loy Nichols

Jeb Loy Nichols – United States Of The Broken Hearted

In den frühen 80er Jahren zog Jeb Loy Nichols von New York nach London und begann dort ein neues Leben als Musiker – neben seinen Solowerken war er unter anderem Teil der Fellow Travellers – und Künstler. Dabei schwebte ihm immer schon eine Platte im durch und durch amerikanischen Sound (in etwa das, was Gram Parsons „Cosmic American Music“ nannte) vor. Genau das ist nun endlich passiert: „United States Of The Broken Hearted“ bringt Singer/Songwriter und Folk, Country und Soul, Reggae und Jazz für einen eklektischen wie bewegenden, belebenden Mix zusammen.

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Sebastian Madsen

Sebastian Madsen – Ein bisschen Seele

Nichtstun mag Sebastian Madsen nicht, schon seit seiner Kindheit. Mit seiner Band Madsen zählt er zu den deutschen Vorzeige-Indie-Bands, zudem gibt es unter diversen Pseudonymen immer wieder mal ein Vordringen in unterschiedlichste Genres. Im Lockdown hörte er viel Soul – unter anderem aus Liebeskummer, weil er im Wendland und Freundin Lisa Who in Berlin war – und begann irgendwann, entsprechende Songs zu schreiben. Nun gibt sogar eine ganze Platte in diesem Stil, ein komplettes Soloalbum. Dieses trägt den passenden Titel „Ein bisschen Seele“ und überrascht im besten Sinne.

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Jitwam

Jitwam – Third

Jitwam ist ein Reisender, ein Getriebener. In Indien geboren und im Kindesalter mit seinen Eltern nach Australien ausgewandert, suchte er nach seiner Identität, die er auf Reisen fand. So lebte er im vergangenen Jahrzehnt in fünf Ländern und auf vier Kontinenten. Seine Zeit in London und New York half ihm, seine Wurzeln zu erkunden, und sich zugleich musikalisch auszutoben. Auf seinen beiden bisherigen Soloalben kollidierten Elektronik und Rock, HipHop und Soul, Funk und Downbeat. „Third“ will nun verstärkt das in den Vordergrund rücken, was Jitwam eigentlich zu Jitwam macht.

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Khruangbin & Leon Bridges

Khruangbin & Leon Bridges – Texas Moon

Die erste Zusammenkunft von Khruangbin und Leon Bridges war ein voller Erfolg: „Texas Sun“ festigte eine auf Tour entstandene Freundschaft in vier entspannten und zugleich mitreißenden Kapiteln, die den Sound beider Parteien maßgeblich beeinflusste. Es gibt allerdings noch mehr Material, teils zu Beginn der Sessions, teils mit Verspätung fertiggestellt. Bridges nennt das Ergebnis introspektiver, für Khruangbin-Bassistin Laura Lee fühlt es sich nächtlicher an. Entsprechend heißt diese zweite gemeinsame EP „Texas Moon“.

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Silvershark

Silvershark – Burn To Boogie

Steve Burner (u. a. Travelin Jack) liebt Soul, Funk und Disco. Bei einem Kadavar-Konzert teilte er dieses Faible mit deren Soundmann Richard Behrens (Samsara Blues Experience), der wiederum die Tore seines Studios Big Snuff öffnete. Mit analogem Equipment in rauen Mengen, guten Freunden im Studio (darunter Mitglieder von Elder, Coogans Bluff und Vug) sowie herrlich schrägen Ideen in rauen Mengen entstand „Burn To Boogie“. Als Silvershark tanken sich Burner und Behrens durch die Plattenkisten der 70er Jahre und finden farbenfrohe Schätze im Überfluss.

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Natalia M. King

Natalia M. King – Woman Mind Of My Own

Es ist nie zu spät für frische Impulse. Das dachte sich wohl auch Natalia M. King und wagt sich auf ihrem sechsten Album in neue Gefilde vor. Rock- und Alternative-Ansätze gehören der Vergangenheit an, langweilten die Künstlerin inzwischen, und werden gegen Blues, RnB, Soul und Roots eingetauscht. Ein Film von Wim Wenders, „The Soul Of A Man“, der sich unter anderem Skip James‘ Lebensgeschichte widmete, brachte King langsam, aber sicher auf Blues-Kurs. Nun gibt es diese neue Ära auf einer kompletten Platte, selbstbewusst „Woman Mind Of My Own“ betitelt.

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Yola

Yola – Stand For Myself

Eine der besten Stimmen der Gegenwart meldet sich zurück. Yola erhielt für ihr Debütalbum gleich mehrere Grammy-Nominierungen, sollte mit The Black Keys auf große Stadiontour gehen und eine Rolle in Baz Luhrmans neuem Elvis-Biopic übernehmen. Eine Pandemie später war die Tour abgesagt, die Film-Dreharbeiten kräftig nach hinten verschoben. Also schrieb die Sängerin aus Bristol einen Nachfolger für „Walk Through Fire“, der zwischen Isolation und Erinnerungen noch eine Spur persönlicher wurde. „Stand For Myself“ zeigt die Soul- und RnB-Wunderstimme in bestechender Form.

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Cautious Clay

Cautious Clay – Deadpan Love

Endlich, möchte man sagen, tritt Cautious Clay seinen mehr als verdienten Siegeszug an. Mit seinen ersten drei EPs entwickelte sich der 28jährige US-Amerikaner zum Liebling von Fans und Kritikern. Seine Songs waren unter anderem in Folgen von „Insecure“ und „13 Reasons Why“ zu hören, zudem, wirkt er vor der Kamera und im Tonstudio der zweiten Staffel von „Godfather Of Harlem“ mit. Irgendwo fand der Sänger, Songwriter, Produzent und Multi-Instrumentalist noch Zeit, sein erstes Album einzuspielen. Er nennt es „Deadpan Love“, bezogen auf seine rauere äußere Schale und seinen weichen Kern des Mitgefühls.

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Amythyst Kiah

Amythyst Kiah – Wary + Strange

Ihr Leben ist ein offenes Buch: Nach einem Grammy-nominierten Album mit der Supergroup Our Native Daughters meldet sich Amythyst Kiah mit einem neuen Solowerk zurück. Und dieses könnte kaum roher ausfallen. Der Selbstmord der Mutter, das Leben mit Trauer, Alkoholprobleme, das Aufwachsen als schwarze LGBTQI+ Frau im Bible Belt und der harte Kampf um Selbstakzeptanz treffen auf einen Sound, der mehr denn je die klassischen Grenzen des Roots-Genres durchbricht. „Wary + Strange“ schlägt ein neues Kapitel für Kiah auf.

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Morcheeba

Morcheeba – Blackest Blue

Ein komplettes Jahr ohne Tour, das erlebte Ross Godfrey zuletzt in seiner Jugend. Der Klangschmied von Morcheeba musste sich ebenso wie Sängerin Skye Edwards etwas umstellen, und doch kam diese Live-Pause dem Duo zugute. Tatsächlich konnte man sich Zeit nehmen, um die zehn neuen Songs so richtig wachsen und gedeihen lassen. Auf ihrem zehnten Studioalbum „Blackest Blue“ zeigen sich Morcheeba vielfältiger und abwechslungsreicher denn je, eine Art Bestandsaufnahme mit einer kräftigen Portion Selbstreflexion und erfrischender Verachtung für Scheuklappen.

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