Schlagwort: Techno

Daniel Avery

Daniel Avery – Tremor

Ob mit seinen DJ-Gigs, als beliebter Produzent oder mit seinen Soloalben: Der mittlerweile 39jährige Daniel Avery ist immer wieder gut für elektronische Überraschung. Zuletzt wagte er sich vor drei Jahren mit „Ultra Truth“ an ein Album mit diversen prominenten Gästen und Newcomern, was seinem Sound bestens bekam. Exakt dort macht der Brite nun weiter, mit noch mehr Stimmen, noch mehr unterschiedlichen Genres und Stimmungen. „Tremor“ spürt menschliche Erschütterungen und münzt diese in ein vielschichtiges, herausforderndes und doch komplett homogenes Album um – erstmals für Domino Records.

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Pain Magazine

Pain Magazine – Violent God

Mitten im Winter gingen das französische Post-Hardcore-Trio Birds In Row sowie das französisch-amerikanische Industrial-Techno-Duo Maelstorm & Lousiahhh gemeinsam ins Studio. Einfach mal machen und schauen, was dabei rauskommt, das war der ursprüngliche Plan. Aus einem ersten Track wurde schnell ein gemeinsames Album. Pain Magazine klingen in etwa so, wie man sich das ob der beteiligten Musiker erwartet – laut, aufbrausend, heavy, aber auch unterkühlt und synthetisch. All das wird schon bald auf die Bühne gebracht. Bis dahin hält der Einstand „Violent God“ bei Laune.

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Underworld

Underworld – Strawberry Hotel

Bitte nicht shuffeln: Diese einfache und letztlich doch einzige Anweisung begleitet den neuesten Streich von Underworld. Fünf Jahre nach ihrem „Drift“-Projekt, das (bislang) leider keine Fortsetzung erhalten hat, widmen sich die britischen Techno-Urväter einmal mehr kreativen Untiefen und basteln eine Konzeptplatte, die trotz opulenter Spielzeit von gut 68 Minuten von vorne bis hinten, in einem Aufwasch durchgehört werden soll. „Strawberry Hotel“ betritt verschiedene Zimmer, trifft auf manch eine Überraschung, viel Altbekanntes und die nunmehr obligatorischen Experimente, die für Karl Hyde und Rick Smith Pflichtprogramm geworden sind.

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Jamie xx

Jamie xx – In Waves

Eine seltsame, unwirkliche und unangenehme Zeit spornte das zweite Soloalbum von Jamie xx an. Im April 2020 fertigte er einen Radio 1 Essential Mix für die BBC an, bestehend aus seinen musikalischen Helden, neuen Dance-Meistern sowie frühen Versionen kommender Albumtracks. Zugleich ließen illegale Raves den Hedonismus zu den Anfangszeiten der technoiden Bewegung aufleben. Unter diesem Eindruck entstand nach und nach „In Waves“, das nunmehr zweite Soloalbum des Londoner Mittdreißigers. Zu hören gibt es neben wachsender elektronischer Pluralität eine Fülle an Gästen und alten Wegbegleitern.

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Joe Goddard

Joe Goddard – Harmonics

Einmal mehr musste man lange auf ein neues Soloalbum von James Goddard warten, wenngleich es dieses Mal ’nur‘ sieben Jahre waren. Dabei ist der Mittvierziger aus London überaus busy, sei es mit Hot Chip, Hard Feelings, The 2 Bears, als DJ oder gefragter Remix-Künstler. Während der Arbeit in seinem eigenen Studio, das er gemeinsam mit Bandkollege Al Doyle unterhält, wurden ihm die zahlreichen kleinen und großen gruppendynamischen Prozesse im Kreativprozess bewusst, die sich bei der Produktion anderer Musiker beobachten ließen. Entsprechend wollte er sich auf „Harmonics“, seinem neuesten Streich, bewusst zurücknehmen, und rückt dadurch eine Armada an Gästen sowie stilistischen Einflüssen in den Mittelpunkt.

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Kiasmos

Kiasmos – II

Ihr erstes Album nahmen sie großteils in zwei Wochen auf, für den Nachfolger brauchten sie ein Jahrzehnt: Kiasmos, das Duo um Komponist Ólafur Arnalds und Bloodgroup-Klangschmied Janus Rasmussen war in den letzten Jahren alles andere als untätig. Dennoch sollte es eine ganze Weile dauern, bis man ein frisches Rezept für die eigene elektronische Spielwiese mit Streichereinsatz fand. Beatesker und tanzbarer sollte der Zweitling werden, ohne dabei auf das emotionale Finetuning zu vergessen, aufbrandend und doch gekonnt minimalistisch. Letztlich ist „II“ all das, und doch so viel mehr.

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Moby

Moby – Always Centered At Night

Die Zeiten der großen Welthits rund um den Jahrtausendwechsel mögen längst vorbei sein, doch veröffentlicht Moby weiterhin fleißig neue Alben und tobt sich kreativ aus. Der Spätfünfziger nahm mehrere Punk-Platten auf und wagte zuletzt Abstecher in klassische Gefilde, die hierzulande mit Top-Platzierungen und Klassikpreisen belohnt wurden. Für das inzwischen 22. Studioalbum geht es zurück zu den clublastigen Wurzeln. „Always Centered At Night“ ist die Fortsetzung eines 2022 gestarteten Projektes, für das sich der New Yorker von der Underground-Szene inspirieren ließ, und bemüht 13 Kollaborationen mit neuen und weniger bekannten Stimmen.

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Orbital

Orbital – Optical Delusion

Seitdem sie nach langer Pause wieder zusammengekommen sind, funktionieren Orbital wie eine gut geölte Maschine. Die Zeitlosigkeit der frühen Rave- und Acid-House-Veteranen macht ihren Dance-Sound auch nach über 30 Jahren noch unwiderstehlich, und so setzt es nun eine neue Platte – ihr bereits zehntes reguläres Studioalbum. Zwischen Zeitgeist, psychologischer Eigentümlichkeit und dem konsequenten, vollständigen Eintauchen in eine surreale Welt bringt „Optical Delusion“ einmal mehr Altes und Neues auf gekonnte, elektrisierende Weise zusammen.

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Myd

Myd – Born A Loser

Seit knapp 20 Jahren steht das französische Label Ed Banger für feinste elektronische Musik. Die Heimat so illustrer Acts wie Justice, Uffie und Cassius gibt aktuell auch dem sympathischen DJ und Producer Myd eine sympathische Plattform. Nach diversen Singles und EPs wagt sich Quentin Lepoutre nun an ein erstes Album. Der DJ aus Lille pflügt sich unter anderem durch Techno, House, Synth und etwas poppigere Klänge zu einer Art Coming of Age-Platte mit erfrischend schrulligen und sonderbaren Untertönen. „Born A Loser“ dreht den Club auf links und will Kraft geben, um Großes zu erreichen.

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Bronson

Bronson – Bronson

Vor sechs Jahren trafen sich die beiden Odesza-Mitglieder Harrison Mills und Clayton Knight sowie Tom Stell von Golden Features bei einem australischen Musikfestival. Gegenseitige Bewunderung führte zu einem gemeinsamen Projekt, man blieb lose in Kontakt und schickte sich Musik hin und her. 2018 zog man sich schließlich für eine Woche in eine abgelegene australische Region zurück, um als Bronson konzentriert zu arbeiten. Nun ist das gemeinsame Debütalbum da, heißt so wie das Projekt, und bewegt sich in angenehm verschiedenartigen elektronischen Gefilden von gefühlvoll bis schroff.

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