Lamb Of God – Wrath

(c) Roadrunner Records

Mit „Sacrament“ haben Lamb Of God ihren Stil endgültig perfektioniert. Die höchst moderne Mischung aus Thrash und Core-Elementen kommt besonders in den Staaten gut an, wo besagtes Album die Top 10 erobern konnte. Für den Nachfolger „Wrath“ wollte man bewusst vom überproduzierten Sound abrücken und dafür stärker mit Live-Feeling punkten.

Bereits „In Your Words“ zeigt, dass sich Lamb Of God wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Mit Vollgas legt der Track los, angenehm trocken produziert. Randy Blythe übertrifft sich erneut. Klargesang gibt es bei ihm nicht, dafür brüllt, schreit und röhrt der gute Mann mit ungeahnter Perfektion und Präzision. Wie kompromisslos die fünf Amerikaner auf dieser Platte unterwegs sind, beweist die Single „Set To Fail“, die so ziemlich mit all jenem, was man mit dieser Bezeichnung assoziiert, bricht und mit Vollgas durch den Pit reitet.

Eine Lanze muss man aber auch – einmal mehr – für die Instrumental-Abteilung brechen. Schlagzeuger Chris Adler (genial: sein spitzer Schrei zu Beginn von „Contractor“) ist ein Meister seines Fachs, lässt sich von Basser John Campbell entsprechend tragen. Ohne die Riff-Attacken von Mark Morton und Willie Adler blieben Lamb Of God blass, die Gitarrenarbeit ist so gut wie nie zuvor.

Aus dem Handgelenk schüttelt die wilde Meute Brecher wie „Broken Hands“, „Fake Messiah“ (was für ein Refrain!) und das fett groovende „Dead Seeds“. Sogar das epische „Reclamation“ wird trotz sieben Minuten Spielzeit nie langweilig. Man muss keine großen Worte über „Wrath“ verlieren. Lamb Of God sind wieder angekommen, liefern einen furztrockenen, unbeugsamen Hassbrocken, der locker mit „As The Palaces Burn“ mithalten kann. Das nächste Album des Jahres also. Verdammt…

VÖ: 20.02.2009
Roadrunner Records (Warner Music)
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