20 Jahre DJ Meeting (inkl. Interview)

(c) DJ Meeting

Am 12. Mai findet in der Nachterlebniswelt Prisma in Dortmund erneut das DJ Meeting statt. Seit mittlerweile zwanzig Jahren treffen sich an diesem Tage DJs und Fachbesucher auf dem Messegelände zum gemeinsamen Austausch und Fachsimpeln, anschließend feiern sie in der angrenzenden Discothek mit denen, die ihnen den Beruf erst ermöglichen: Dem Party-Volk, mit Dir und mir. Klar, dass auf solch einer Veranstaltung auch einige bekannte DJ-Größen auftreten. So kann man an diesem Abend auf den drei Floors unter anderem Klubbingman, Shaun Baker, DJ Novus von Groove Coverage, DJ Dean, Aquagen, Scotty, Platik Funk, Dabruck & Klein, Markus Gardeweg, DBN, Crew 7 und DJ Red 5 erleben. Im Rahmen dieser Veranstaltung lies es sich beatblogger.de nicht nehmen Caba Kroll, einem der Veranstalter des DJ Meetings, ein paar Fragen zu den Vorbereitungen und der Zielsetzung des Events zu stellen:


Das DJ Meeting ist zu einer festen Institution der Dance Szene geworden und wird nun zwanzig Jahre alt. „Herzlichen Glückwunsch!“ zu diesem runden Geburtstag! Jetzt erzähl aber erst einmal: Wie hat das Ganze damals angefangen? Gehörst Du seit Anfang an zum Team oder wie bist du dazu gestoßen?

Vielen Dank! Ich wollte eigentlich die DJs aus den regionalen Top-Discotheken einmal an einem Abend zusammenbringen. Egal ob man nun untereinander am Wochenende konkurrierte oder nicht….wichtig war der Erfahrungsaustausch und die Party. Mit dieser Idee bin ich dann zu dem damaligen Geschäftsführer Klaus Fröhlich gegangen und habe sofort seine Zustimmung für eine solche Party erhalten.

Das DJ Meeting besteht bekanntlich zum einen aus einer Messe für Fachbesucher, DJs, Labels und Hersteller, zum anderen aber auch aus einer Party mit sehenswertem Line-Up. Wen möchtet ihr in erster Linie ansprechen? Welche Seite steht für Euch bei der Planung im Vordergrund?

Für die DJs, Fachbesucher, Labels und Hersteller natürlich der Messeteil. Hier stehen Kommunikation, Erfahrungsaustausch und das Testen des neuesten Equipments im Vordergrund. Die Party war eigentlich immer so nach dem Motto: was machen wir jetzt noch nach dem Business??…..und das hat sich halt bis heute fortgesetzt.

Zwar sind auf der Messe auch einige Hersteller von DJ-Equipment vertreten, allerdings gibt es auf anderen Messen wie etwa der Musikmesse in Frankfurt weitaus mehr Fläche mit Ständen von Herstellern. Seht ihr solch eine Messe als Konkurrenz und würdet ihr auch gerne mehr Hersteller in euren Räumen beherbergen? Oder versucht ihr bewusst von jedem Bereich nur ein paar auf Eure Messe zu lassen?

Die Musikmesse ist sicher keine Konkurrenz, bieten wir doch zumindest im Bereich DJ Equipment den gleichen Inhalt zu wesentlich günstigeren Eintrittspreisen an. Wir haben den Vorteil im Ruhrgebiet  zu veranstalten….dem Gebiet mit der bundesweit engsten DJ- und Clubszene und mit weitreichendem Einzugsgebiet in die benachbarten Bundesländer und den Niederlanden. Alle Premiumaussteller im Bereich DJ-Technik sind bei uns vertreten. Es wird das gleiche Equipment präsentiert wir auf der Musikmesse in Frankfurt, eben nur auf engerem Raum. Das passt aber wunderbar.

Wie geht ihr bei der Auswahl der Messeanbieter vor? Schließlich sind die Räumlichkeiten im Prisma Dortmund stark beschränkt… Oder habt ihr bereits über eine Ausweitung der Fläche oder einen Umzug zu einer noch größeren Location nachgedacht?

Grundsätzlich kann ja jeder auf unserer Messe ausstellen. Durch die kleinen Flächen hält sich der finanzielle Aufwand für die Aussteller aber auch im Rahmen. Nun, gegen 300 – 400qm hätten wir sicherlich nichts einzuwenden….größer sollte es aber nicht werden. Da ginge dann sonst auch die persönliche Atmosphäre verloren, welche eine Musikmesse in Frankfurt nie erreichen wird. Ein Umzug ist also vorerst nicht geplant.

Wenn wir gerade bei der Messe in Frankfurt sind: Der DJ Bereich dort war wie viele andere Bereiche wesentlich kleiner als in den Vorjahren. Die Wirtschaftskrise scheint also auch an der Musikindustrie zu nagen. Habt ihr davon bei Euren Vorbereitungen auch etwas bemerken können?

Nein, ganz im Gegenteil! Im Februar waren bereits 80% der Messefläche gebucht. Zwei der Top-Hersteller von DJ Equipment haben in diesem Jahr nicht in Frankfurt ausgestellt, sind aber bei uns vertreten! Wir bieten den gleichen Inhalt zu moderaten Preisen an – das schmeckt auch den Ausstellern.

Neben dem Kontakte schließen finde ich persönlich die Panels und Vorträge immer sehr interessant. Welche Themen erwarten uns diesmal? Und wie geht ihr bei der Themenfindung vor?

Wir beraten mit unserem Partner Dietmar Schwenger von der Musikwoche und Plattenmann Jörg Böhm in jedem Jahr das Thema des Musikwoche Panels. In diesem Jahr geht es um „die neuen und alten Partner“ des DJs. Ist ein Label noch so wichtig für den Erfolg? Kann man doch seine Tracks relativ einfach selbst im Web promoten und veröffentlichen. Wie wichtig ist die Booking Agentur für den DJ geworden? Verdient er mehr Geld mit den Bookings als mit einem Track? Auch die Gema steht wie immer bereit, um kritische Frage zu beantworten und das SAE-Institut erklärt die wichtigsten Schritte zu einer professionellen Remixproduktion.

Zum Schluss noch eine Frage an Dich als Musikschaffender: Ob unter Deinem Namen Caba Kroll oder den Produktionen für die Projekte Bass Bumpers, Adrima oder Potatoheads etc – seit den frühen Neunzigern gab es immer gute Dance-Produktionen von Dir zu hören. Ist es in letzter Zeit stiller geworden oder gibt es aktuell hörenswerte Projekte von Dir? Sind weitere Sachen in Planung?

Ja es ist stiller geworden, es wird aber auch wieder lauter… (lacht).  Ich bin zurzeit im Studio, um an neuen Tracks zu basteln. Die beziehen sich dann allerding nur auf mich als DJ. Die alten Projekte wir es nicht mehr geben. Die Zeit für solche Dance Acts ist wohl auch erstmal vorbei….. but you never know!!!

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen!

Weitere Informationen zum DJ Meeting und Tickets für die veranstaltung bekommst du unter www.djmeeting.de !

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