…And You Will Know Us By The Trail Of Dead – Isis Unveiled
Für …And You Will Know Us By The Trail Of Dead (in weiterer Folge galant auf Trail Of Dead verkürzt) ist es das Jahr der Rückbesinnung. Nicht nur, dass man nun wieder auf einem Indie-Label unterwegs ist, auch musikalisch wagt „The Century Of Self“ den Rückschritt zum Klassiker „Source Tags And Codes“, ohne dabei auf die jüngere Major-Vergangenheit zu vergessen. Dieser Spagt gelingt mal besser, mal schlechter.
Ein richtiges Highlight legen Trail Of Dead mit ihrer zweiten Single-Auskopplung „Isis Unveiled“ hin, bevorzugt in der sechseinhalbminütigen Albumversion gehört, die schlicht und ergreifend mehr Substanz als jede Kürzung zu bieten hat. Über ein manisches, wild stampfendes Riff finden die Texaner Einstieg in diesen rasanten Abwärtsritt. Entfesselt spuckt Conrad Keely seine Verse aus, umgeben von extensivem Prog-Rock mit Jam-Charakter.
Die großte Kunst an „Isis Unveiled“ sind allerdings seine Breaks. Nach zwei Minuten tritt eine erste Bruchstelle auf. Schrittweise wird Tempo herausgenommen, bis ein einfacher Marschrhythmus beinahe hypnotische Chants unterstützt. Die Instrumentierung nimmt ab, bis zum Schluss nur mehr Drums und eine leicht verstimmte Gitarre zu hören sind. Ist das bereits das Ende? Nicht wirklich, denn für die Schlussminute geben Trail Of Dead noch einmal richtig Gas und neben das euphorisch rockige Anfangsthema wieder auf.
Natürlich liefern Trail Of Dead keine typische Single ab, wäre ja auch langweilig. „Isis Unveiled“ ist ein ellenlanger Jam zwischen losgelöster Rockpower und filigranem Choral, eben angenehm kompliziert und doch eingängig. Man hat sich hier für den mit Sicherheit stärksten Albumtrack entschieden, bei dem von Anfang bis Ende so ziemlich alles stimmt. Angenehm kompliziert, angenehm high, angenehm durchdacht.
4/5 | Download-Single
VÖ: 17.04.2009
Superball Music (SPV)
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