Crowded House – Saturday Sun
Kann sich noch jemand an Crowded House erinnern? Nun gut, der Name der Band ist vielleicht nicht jedem geläufig, doch wenn Songtitel wie „Don’t Dream It’s Over“ oder „Weather With You“ fallen, dürfte es bei den meisten Klick machen. Leider hat sich die Band nach ihrem vierten Album „Together Alone“, auf dem auch das wunderschöne „Private Universe“ enthalten ist, wegen persönlicher Differenzen aufgelöst. Ausgerechnet ein tragisches Ereignis hat die Band im Jahr 2005 wieder zusammengeführt. Seit dem Selbstmord ihres Drummers Paul Hester sind Crowded House wieder aktiv und haben 2007 bereits ein Album auf den Markt gebracht. Bei „Saturday Sun“ handelt es sich nun um die erste Single des zweiten Albums seit der Wiedervereinigung.
Beim ersten Hören werden einige, die Crowded House von früher kennen, sehr überrascht sein. Mit dem locker-flockigen Popappeal der großen Hits hat der Song wenig gemein. Das Lied hat so gar nichts von einem Radiohit. Eine getragene Midtemponummer ist „Saturday Sun“ geworden, die hauptsächlich durch melodische Gitarrenklänge und Neil Finns immer noch sehr markante Stimme getragen wird. Der Ohrwurmfaktor ist eher gering. Insbesondere den Refrain muss man einige Male hören, bis er im Ohr hängen bleibt. Dann zündet der Song aber umso stärker und dem Hörer fallen viele kleine Einzelheiten wie die Hallunterlegung der Stimme und dezent im Hintergrund agierende Keyboards, auf. Für die meiste Spannung sorgen die feinen Tempowechsel im Mittelteil des Songs.
Wenn man denn unbedingt Kritik anbringen muss, kann die Ähnlichkeit des Refrains mit Buffalo Springfields „Broken Arrow“ bemängelt werden. Aber auch das ändert nichts daran, dass wir es hier mit einem starken Comeback-Versuch zu tun haben. Wer Crowded House nicht kennt, aber gerne Coldplay oder Keane hört, der sollte auch mal in „Saturday Sun“ reinhören.
4/5 | DL-Single
VÖ: 30.07.2010
Universal Music
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