Taio Cruz feat. Kylie Minogue – Higher
Noch bis letztes Jahr kannte den britischen Singer-Songwriter Taio Cruz hierzulande kaum jemand, während er in seiner Heimat schon seit über vier Jahren ein Star ist. Er schreibt als Produzent und Texter nicht nur Megahits für internationale Musikgrößen wie Brandy, Usher oder Britney Spears, sondern sorgt auch solo für jede Menge Zündstoff auf den Dancefloors. Die ersten beiden Singles „Break Your Heart“ (zusammen mit Ludacris) und „Dynamite“ aus seinem zweiten Album „Rokstarr“ erreichten weltweit Spitzenpositionen. Auch die dritte Auskopplung „Higher“, für die er sich Disco-Queen Kylie Minogue eingeladen hat, gibt erneut einen eindeutigen Tanzbefehl ab.
Bereits die ersten Takte setzen die unglaubliche Energie des Songs frei, unterstützt durch einen eingängigen Beat und die ebenso einprägsame Melodie. Wie schon bei „Break Your Heart“ kommt Cruz‘ charakteristische Lautmalerei („Wohoooohooo“) zum Einsatz – geschickt als wiederkehrendes Element eingesetzt. Die Strophen, in denen sich beide Künstler die Passagen teilen, bilden dabei lediglich den Auftakt zu einem regelrechten Power-Refrain, der zuerst von Kylie und anschließend von Taio intoniert wird. Hier wird auch klar, weshalb der Titelname „Higher“ wie die berühmte Faust aufs Auge passt: Die Tonlagen sowie Stimmfarben der beiden gelangen in ungeahnte Höhen und kommen dabei dankbarerweise ganz ohne Vocoder aus. Der kurze Mittelteil mit seiner positiven Message („I feel like I can touch the sky“) liefert die perfekte Überleitung zum finalen Chorus, den Taio und Kylie zum gelungenen Abschluss gemeinsam singen.
Mit „Higher“ steht ein mehr als würdiger Nachfolger für Cruz‘ ersten beiden Charthits in den Startlöchern, der durch die Unterstützung von Kylie Minogue zum Selbstläufer werden dürfte. Die überraschende Collabo überzeugt besonders durch den extrem ohrwurmverdächtigen Refrain, der den möglicherweise entstehenden Nervfaktor gut kaschiert. Letztendlich bleibt „Higher“ ein ultimativer Disco-Knaller, der die Bekanntheit von Taio Cruz erneut ein ganzes Stück steigern sollte.
4/5
VÖ: 10.12.2010
Mercury Records (Universal Music)