Within Temptation – Faster

Within Temptation

Die Musikrichtungen Symphonic und Gothic Metal trifft man immer mal wieder in den Charts, doch ab 2000 begann der unaufhaltsame Siegeszug der niederländischen Band Within Temptation, die mit dafür sorgte, dass diese Stilrichtungen auch international salonfähig wurden. Besonders mit den Alben „Mother Earth“ (2000) und „The Silent Force“ (2004) konnte sie sich europaweit durchsetzen. Nun meldet sich die mittlerweile sechsköpfige Combo mit ihrer neuen Single „Faster“ zurück und bleibt ihrem Erfolgsrezept – ganz zur Freude der Fans – treu.

Gleich zu Beginn wird klar, weshalb die Gruppe in ihrer Branche so geschätzt wird: Es ist die Geradlinigkeit ihrer Musik, die trotz ihrer langen Karriere nach wie vor frisch und unverbraucht klingt. Die typischen harten Rock-Riffs liefern den perfekten Einstieg in einen energiegeladenen Song, der eine Symbiose aus glühenden Gitarren und Sharon den Adels kraftvoller Stimme bildet. Gerne wird diese auch häufig aufgrund ihres breiten Volumens mit der von Ex-Nightwish-Sängerin Tarja Turunen verglichen.

Die Strophen sind besonders durch rhythmische Drumbeats inspiriert und dienen dem Pre-Chorus als explosiver Grower, der im bombastischen Refrain seinen Höhepunkt findet. Hier spielt Sharon erneut ihre beeindruckenden stimmlichen Qualitäten aus und bringt den Inhalt des Titels – eine mystische Liebe, die die Protagonistin in ihren Bann zieht und gleichzeitig verwirrt – gekonnt rüber. Hier und da erinnert er allerdings an eine härtere Version von Chris Isaaks „Wicked Game“, was die Band bereits selbst kundgetan hat. Der Mittelteil, bestehend aus einem instrumentalen Rockgewitter, ist dabei ebenso charakteristisch für Within Temptation, bevor es kopfüber in das Grande Finale geht.

Der Name „Faster“ ist definitiv Programm und steht für einen von vorne bis hinten reinhauenden Track, der einen kongenialen Vorboten auf das kommende Konzeptalbum „The Unforgiving“, das auf einem gleichnamigen Comicbuch basiert, darstellt. Nicht zuletzt Sharons voluminöse Stimme sowie die an die 80er Jahre angelehnte Melodie sind es, die der Single einen ganz besonderen Reiz verschaffen. Eine gelungene Fortsetzung einer bemerkenswerten Karriere.

4,5/5
VÖ: 11.03.2011
Columbia Dragnet (Sony Music)

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