Simple Plan feat. Natasha Bedingfield – Jet Lag
Drei Jahre waren sie von der deutschen Bildfläche verschwunden, nun sind die fünf Kanadier Simple Plan zurück und machen da weiter, wo sie 2008 mit ihrer selbstbetitelten Platte aufgehört haben: Feinster Pop/Rock mit Alternative- und Punk-Elementen lautet ebenfalls das Motto für ihre neue Single „Jet Lag“, die sie zusammen mit der britischen Singer/Songwriterin Natasha Bedingfield aufgenommen haben. Herausgekommen ist ein ohrwurmverdächtiger Powersong, der die Diffizilität von interkontinentalen Liebesbeziehungen thematisiert.
Gleich die ersten Takte erinnern unweigerlich an den Hit „Hollywood Hills“ von Sunrise Avenue. Doch bevor man sich über weitere Parallelen Gedanken machen kann, startet auch schon die erste Strophe, die eine wohlklingende Symbiose aus den Stimmen Natashas und des Simple-Plan-Sängers Pierre Bouvier bildet. Die in den Lyrics verbratenen Oppositionen („You say good morning when it’s midnight“) verdeutlichen die vertrackte Thematik dabei auf höchst sympathische Art und Weise. Besonders der geschickt eingesetzte Rhythmuswechsel von schnellen zu langsameren Passagen macht aus „Jet Lag“ einen Song voller Herzschmerz, der jedoch dankbarerweise ohne jegliche Form von Kitsch auskommt. Im Mittelteil sowie im Schlusschorus, der nochmal ordentlich nach vorn geht, können vor allem die im Duett vorgetragenen Verse überzeugen.
In ihrer mittlerweile zwölfjährigen Bandgeschichte haben Simple Plan ihren felsenfesten Platz im Rockbusiness. Im Kreise weiterer Kollegen wie Good Charlotte, Blink 182 oder 3 Doors Down hat sich die Combo bestens eingefunden und mit ihren Alben „Still Not Getting Any…“ und „Simple Plan“ wahre Meisterwerke geschaffen. Dass ihr neuer Longplayer „Get Your Heart On!“ diese Erfolgsgeschichte weiterzeichnen wird, ist mehr als wahrscheinlich. Mit „Jet Lag“ hat man jedenfalls einen astreinen Vorboten am Start, der auch ohne Natasha Bedingfield funktioniert hätte, mit ihr jedoch das sprichwörtliche Tüpfelchen auf dem i darstellt.
4/5
VÖ: 03.06.2011
Atlantic Records (Warner Music)
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