Wolf Gang – Lions In Cages
Auf der BBC Sound of 2011-Liste hat man einen Namen schmerzlich vermisst: Max McElligott hat bereits mit so illustren Musikern wie Florence And The Machine, Metric und Miike Snow gearbeitet, bevor er unter anderem mit The Naked And Famous auf Tour gegangen ist. Unter dem Pseudonym Wolf Gang veröffentlicht er im Juli sein von Dave Fridmann (MGMT, The Flaming Lips, Mercury Rev) produziertes Debütalbum „Suego Faults“, das unter dem ominösen Banner ‚Alternative Symphonic Pop/Rock‘ läuft. Was es damit auf sich hat, zeigt die Vorabsingle „Lions In Cages“.
Im weitesten Sinne fühlt man sich angenehm an ein Mash-Up von „Girls Like You“ (The Naked And Famous) und „Kids“ (MGMT) erinnert – angerockter Electro-Pop mit deutlich glammiger Indie-Ausprägung. McElligotts Stimme fließt angenehm in bester VanWyngarden-Manier, passt perfekt zur magischen, eindringlichen Instrumentierung der Strophen. Die Gitarren sind präsent, übernehmen jedoch eine untergeordnete Rolle und überlassen dem vielschichtigen Melodie- und Backing-Sound das Spielfeld. Fließend geht es gen Refrain, überaus eingängig mit leichter Passion Pit-Schlagseite. Absolutes Highlight ist jedoch die Middle 8 nach ca. zwei Minuten, die wie eine Fortsetzung des Refrains an sich wirkt und – scheinbar bewusst – die „X&Y“-Ära von Coldplay ausführlichst zitiert.
Mühelos reiht sich McElligott mit Wolf Gang in die klassische Electro-Glam-Indie-Pop-Riege ein, findet Platz zwischen MGMT und The Naked And Famous mit leicht rockiger Schlagseite und stark ausgeprägten Melodiestrukturen, die durch Polyphonie und eine sympathische, jedoch zu keiner Zeit aufdringliche Zitate-Sammlung glänzen. Man darf gespannt sein, ob McElligott auf Albumlänge die Gitarren auspackt und es damit den Neuseeländern gleichtut – Potential zu einem kleinen Indie-Sommerhit hat „Lions In Cages“ auf jeden Fall.
4/5 | DL-Single
VÖ: 03.06.2011
Atlantic Records (Warner Music)
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