Hembree – House On Fire

Hembree
(c) Thirty Tigers

Isaac Flynn aus Kansas ist ein begeisterter Musiker. Seitdem er eigene Songs schreibt, begeistert er auch andere. Der lockere Charme von Indie- und Pop/Rock-Sounds mit einer Prise Talking Heads im Mix wirkt vertraut, der Hit-Faktor ist hoch. Dass hinter den durchaus hibbeligen Arrangements so ernste Themen wie Unsicherheit und Unentschlossenheit behandelt werden, lässt sich bestenfalls auf den zweiten und dritten Blick erkennen. „House On Fire“ macht für ein Debütalbum viel richtig.

In knapp drei Minuten bringt das US-Quintett seinen kurzweiligen, mitreißenden Sound auf den Punkt. „Skyline“ beginnt ruhig und nachdenklich, im Hintergrund brodelt es bereits. Der Refrain hebt dafür ab und brennt ein wahres musikalisches Feuerwerk ab – ein tanzbares Ungetüm mit Chartstürmer- und Sommerhit-Potenzial. Direkt danach packt „Heart“ eine schrammelige Gitarre aus und drängt noch tiefer in die Indie-Disco vor. Etwas frühlingshaftere Sounds und gute Laune lassen die nachdenklichen Lyrics in den Hintergrund rücken.

Darf es noch ein wenig lauter sein? „I Don’t Know Why“ schraubt den Rockanteil in die Höhe, lässt butterweiche Melodieteppiche wabern und erinnert entfernt an Hard-Fi. Eine Prise Odd-Pop serviert hingegen „Almost“. Hier schwingen die sympathischen Hoosiers mit verschmitztem Lächeln mit, während der reduzierte Titelsong erst gegen Ende abhebt. Das unheimlich lässige „Culture“ mit gelegentlich aufbrandenden Gitarrenwänden und der kurzweilige Indie-Song „Heart“ bleiben ebenfalls sofort hängen.

32 Minuten sind vielleicht etwas wenig Musik, und doch stimmt hier jeder einzelne Track. Hinter „House On Fire“ steckt hörbares Herzblut, viel gute Laune und ordentlich Lebenserfahrung. Auch wenn nicht immer alles nach Plan geht, kann eine gute Melodie Berge versetzt. Hembree tanzen, rocken, springen und nicken lässig mit, und werfen viele richtig starke Tracks im Vorbeigehen ab. Diese Platte darf im kommenden Sommer auf keinen Fall fehlen.

Wertung: 4/5

Erhältlich ab: 26.04.2019
Erhältlich über: Oread Records / Thirty Tigers (AL!VE)

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