Autor: Walter Kraus

Ich bin, also denke ich.

Lenka – Everything At Once

Für talentierte, dem Mainstream unbekannte Künstler ist Fernsehwerbung seit Jahrzehnten ein potentielles Sprungbrett für zumindest einen großen Moment im Rampenlicht. Nach Alex Clare, dessen „Too Close“ zu den Überraschungshits des Jahres zählt, ist nun die sympathische Australierin Lenka Kripac dran. Wer dachte, dass das Album „Two“ in der Grabbelkiste verschwinden würde, hat nicht auf einen bekannten Software-Hersteller gezählt, der „Everything At Once“ zur Untermalung seines neuen Betriebssystems verwendet. Während der Track nur durch Downloads mittlerweile in den Top 20 steht, wird nun auch eine 2-Track-Single nachgereicht.

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Rhye – The Fall

Seit einigen Monaten macht das geheimnisvolle Projekt Rhye die Blogosphäre unsicher. Ihren Soul-Pop setzten sie zunächst namenlos ab, posteten einzig geheimnisvolle Fotos von irgendwelchen Personen, die mit der Band nichts zu tun haben. Mittlerweile ist das Geheimnis gelüftet: Für den Gesang ist nicht etwa eine Frau verantwortlich, wie man vielleicht denken würde, sondern der kanadische Electro-Musiker Mike Milosh, der als Milosh bereits drei Soloalben veröffentlicht hat. Er residiert mittlerweile ebenso in Los Angeles wie sein Partner-in-Crime, der dänische Soundtüftler Robin Hannibal (Quadron). Ein gemeinsames Album erscheint im März, die Single „The Fall“ ist ab sofort erhältlich.

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Metallica – Quebec Magnetic

Auch wenn „Death Magnetic“, das neunte und bislang letzte Metallica-Studioalbum, bereits mehr als vier Jahre zurückliegt, war es in jüngerer Vergangenheit alles andere als ruhig um die Metal-Veteranen. Neben dem schwierigen „Lulu“, einer Kollaboration mit Lou Reed, veröffentlichte man die Outtake-Sammlung „Beyond Magnetic“, spielte 2011 vier Shows zum 30jährigen Jubiläum der Band, gründete ein eigenes Label, veranstaltete ein eigenes Festival und gab erst vor wenigen Tagen den gesamten Backkatalog auf Spotify frei. Ganz nebenbei wird auch schon an einem neuen Album gearbeitet, das jedoch nicht vor Anfang 2014 erscheinen soll. Um die Wartezeit zu verkürzen, erscheint nun die Doppel-Live-DVD „Quebec Magnetic“.

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Eve’s Fruit – Not That Easy

Eigentlich kommen Eve’s Fruit aus dem Westen Österreichs, doch mittlerweile hat es das Quartett nach Wien vorschlagen, von wo aus sie mit ihrer Mischung aus (Post-)Grunge, Alternative Rock und einer Prise Indie mehr und mehr auf einen internationaleren Markt drängen. Für den Nachfolger zum Debüt „A Sharp Thorn Grows“ konnte man sich die Dienste von Blackmail-Gitarrist und Edel-Produzent Kurt Ebelhäuser sichern, darüber hinaus kümmerte sich der ebenfalls nicht gänzlich unbekannte Andi Jung, der selbst unter anderem mit Blackmail und den Beatsteaks arbeitete, um den Mastering-Feinschliff. Die Rahmenbedingungen könnten für „Not That Easy“ also kaum besser sein.

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Veronica Falls – Teenage

Wenn sich eine Band beim Gedanken an die unheimlichen Seiten von Lovesongs aus den 50ern und 60ern findet, kann man sich in etwa ausmalen, was einen erwartet. Veronica Falls aus London sind so etwas wie Zeitreisende, die sich auf bittersüße Melodien, hinterfotzig bissige Texten und die heiteren bis tragischen Seiten des Lebens verstehen, angefeuert durch den unschuldigen Gesang Roxanne Cliffords. Das Ergebnis ist smarter Gitarren-Pop/Rock mit 90s-Attitüde, ab Februar 2013 auf dem zweiten Album „Waiting For Something To Happen“ gebündelt erhältlich. Wer sich bereits heute ein Bild vom Retro-Sound der gegenwärtigen Zukunft machen will, dem sei die Single „Teenage“ ans Herz gelegt.

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alt-J – Matilda

Plötzlich steht das ∆ ganz vorne: Als Favoriten der Buchmacher konnten sich die vier ehemaligen Kunst- und Literaturstudenten alt-J den renommierten Mercury Prize für ihr Debütalbum „An Awesome Wave“ sichern, womit den Briten natürlich höhere Aufmerksamkeit garantiert ist. Bis nach Deutschland hat sich das nur bedingt herumgesprochen, was jedoch nicht bedeutet, dass man das heißer werdende Eisen nicht schmieden würde. Als Nachfolger von „Tessellate“ und „Something Good“ erscheint abermals „Matilda“, dieses Mal jedoch mit einem anständigen Download-Bundle.

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Nick Cave & The Bad Seeds – We No Who U R

Nachdem Nick Cave Grinderman zu Grabe getragen und diverse Soundtrack-Arbeiten mit Nick Ellis absolviert hat, widmet er sich wieder seinen Bad Seeds. Über ein Jahr hinweg arbeitete der Australier in seinem Zuhause an der englischen Küste an Songs, die er stets in sein Notizbuch mit Schellack-Cover eintrug. Vergängliche Mode-Erscheinungen, weltveränderte Ereignisse im Web und mythisch gefärbte Absurditäten schmücken „Push The Sky Away“, das am 15. Februar 2013 erscheinende 15. Studioalbum. Einen ersten Vorgeschmack darauf bietet die Download-Single „We No Who U R“.

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The Black Keys & RZA – The Baddest Man Alive

Wu-Tang und Martial Arts – zwei Dinge, die Hand in Hand gehen. Es dürfte kaum verwundern, dass der Wu-Großmeister RZA beim Kinofilm „The Man With The Iron Fist“ Regie führte und sich auch um den Soundtrack kümmert, natürlich mit Rap-Allstars und Leuten aus dem Clan-Umfeld gespickt. Ebenfalls mit dabei: The Black Keys, die vor einem Jahr mit „El Camino“ einen weiteren Blues- / Funk-Leckerbissen unter das Volk gebracht haben. Ihr Projekt Blakroc, für das sie mit diversen HipHop- und RnB-Künstlern arbeiten, ist weniger bekannt, lässt die Soundtrackarbeit jedoch deutlich logischer erscheinen. Gemeinsam mit Mastermind RZA wurde „The Baddest Man Alive“ eingespielt, das nun auch als Download-Single hinterher geschoben wird.

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Tomahawk – Stone Letter

Mike Patton, eine der umtriebigsten Gestalten in der Rock- und Metalwelt, kann es einfach nicht lassen. Kaum wird es um die wiedervereinten Faith No More wieder ein wenig ruhiger, von diversen Nebenprojekten und Kollaborationen abgesehen, reaktiviert er Tomahawk, bei denen mittlerweile auch Mr. Bungle- und Fantômas-Bassist Trevor Dunn an Bord ist. „Oddfellows“ heißt ihr erstes Album seit viereinhalb Jahren, das am 1. Februar 2013 erscheinen wird. Einen vergleichsweise gemäßigten Vorgeschmack bietet die Single „Stone Letter“.

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Blumentopf feat. Günther Sigl – Rosi

1981 veröffentlichte die Spider Murphy Gang „Skandal im Sperrbezirk“, eine Reaktion auf die Bestrebungen des damaligen Münchner Kreisverwaltungsreferenten Peter Gauweiler, den Sperrbezirk neu zu gestalten und Prostitution aus der Münchener Innenstadt zu verbannen, und schaffte es damit ganze acht Wochen auf Platz Eins in den deutschen Single-Charts. Auch heute tönt es auf jeder zweiten Party noch: „Skandal um Rosi“. Doch was ist aus der Premium-Vertreterin des horizontalen Gewerbes geworden? Blumentopf, mit ihrem aktuellen Album „Nieder mit der GbR“ erneut in den Top 10 gelandet, gehen dieser Frage auf „Rosi“ nach.

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