Autor: Walter Kraus

Ich bin, also denke ich.

Mastodon – Black Tongue

Mastodon sind im Rock-Olymp angekommen. Progressiv und angriffslustig war das Quartett aus Atlanta, Georgia immer schon, einer breiteren Masse zugänglich sind sie jedoch erst mit „Blood Mountain“ und einer verstärkten Betonung der eingängig rockenden Seite ihrer Sludge-Ausflüge geworden. Mit dem Prog-Konzept-Überalbum „Crack The Skye“ haben sie sich bereits selbst ein Denkmal gesetzt, jetzt folgt die Zugabe: „The Hunter“ soll nun wieder deutlich rifflastiger und geradliniger ausfallen, sofern man das bei Mastodon überhaupt sagen kann. „Black Tongue“ als erster Teaser weckt zumindest hohe Erwartungen.

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Trivium – In Waves

Wenn man von Bands spricht, die über die nächsten Jahre im Metalbereich den Status von Top-Draws einnehmen könnten, der mit Metallica, Slayer und Iron Maiden auch nur annähernd vergleichbar ist, fällt mittlerweile auch der Name Trivium immer häufiger. Das Quartett um das einzige verbliebene Gründungsmitglied Matt Heafy – Drummer Travis Smith wurde im vergangenen Jahr gegangen hat sich über vier Alben hinweg in die Modern Metal-Speerspitze gespielt. „In Waves“ setzt nun den auf dem Vorgänger „Shogun“ eingeschlagenen Weg konsequent fort.

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Gypsy & The Cat – Jona Vark

Mit Zigeunern und Katzen haben Gypsy & The Cat nichts zu tun. Ihren Namen haben Xavier Bacash und Lionel Towers von einem Kinderbuch mit dem Titel ‚Gypsy The Cat‘, das ersterer auf einem Flohmarkt entdeckte. In ihrer australischen Heimat hat das Duo bereits den einen oder anderen Hit gelandet und war mit Kylie Minogue auf Tour. Am 12. August wird das Debütalbum „Gilgamesh“ auch hierzulande aufschlagen. Die Vorabsingle „Jona Vark“ wird wohl nicht nur Fans von entspanntem Electro-Pop Marke The Naked And Famous oder Empire Of The Sun begeistern.

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A5 Richtung Wir – Sandburgen

Musik für die Autobahn – das kennt man ja, quasi als Soundtrack für lange, anstrengende Autofahrten durch das betonierte Nirgendwo. Musik entlang der Autobahn ist jedoch ein relativ neues Konzept. A5 Richtung Wir haben sich nach eben jener Strecke vom Hattenbacher Dreieck in Hessen bis zur Schweizer Grenze in der Nähe von Basel benannt, weil die drei Bandmitglieder entlang jener verstreut sind. Musikalisch setzen sie auf angenehm unaufgeregten Indie Pop/Rock mit deutschen Texten, der angenehm an Tele und die frühen Fotos erinnert. Nach zwei EPs erscheint am 9. September ihr Debütalbum „Für immer diese Stadt“, das mit der Single „Sandburgen“ einen überaus sympathischen Teaser voraus geschickt bekommt.

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Collapse Under The Empire & Mooncake – Black Moon Empire

Ein wahrlich magischer Split-Release schickt sich an, Post- und Instrumental-Rock-Fans in Verzückung zu versetzen. Für „Black Moon Empire“ haben sich auf der einen Seite Collapse Under The Empire aus Deutschland, die zuletzt mit „The Sirens Sound“ ein spannendes Album veröffentlicht und bereits einen Nachfolger für Oktober angekündigt haben, und Mooncake aus Russland, die ein für westliche Post-Ohren weniger vertrautes Klangschema verfolgen. Gemeinsam wagt man eine Art Landung in einem lunaren Imperium, spröde technokratisch wie interstellar faszinierend.

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Casper – So perfekt

Am 8. Juli 2011 wurde Deutschrap mit dem Release von Caspers zweitem Album „XOXO“ gerettet, zumindest wenn man den euphorischen Kritiken, dem eindrucksvollen Charterfolge und der Genre übergreifenden Akzeptanz der Platte Glauben schenken will. Reiner HipHop ist das freilich nicht, eher ein Stilmix mit Pop-, Rock- und sogar Electro-Elementen. Auch die autobiographischen, emotional diktierten Texte brechen ein wenig mit dem längst veralteten Genre-Duktus. Man merkt, dass der Mann mit der Reibeisenstimme auch in der Hardcore-Szene stark verankert ist. „So perfekt“ als erste Single könnte sich entsprechend zu einem Crossover-Hit entwickeln.

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Wolf Gang – Suego Faults

Auf der BBC Sound of 2011-Liste hat man einen Namen schmerzlich vermisst: Max McElligott hat bereits mit so illustren Musikern wie Florence And The Machine, Metric und Miike Snow gearbeitet, bevor er unter anderem mit The Naked And Famous auf Tour gegangen ist. Unter dem Pseudonym Wolf Gang veröffentlicht er nun sein von Dave Fridmann (MGMT, The Flaming Lips, Mercury Rev) produziertes Debütalbum „Suego Faults“, das unter dem ominösen Banner ‚Alternative Symphonic Pop/Rock‘ läuft. Klingt komisch, erinnert aber – im positiven Sinne – an Bands wie die von Fridmann produzierten Bands sowie die klassisch glimmernde Riege um Gypsy & The Cat und – nun ja – The Naked And Famous.

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She Wants Revenge – Valleyheart

Mit kreativer Freiheit zurück in die Zukunft: She Wants Revenge haben sich nach zwei starken Alben nicht nur von ihrem Dark Wave- / Post Punk-Gebräu losgesagt, sondern auch ihren Major-Deal aufgegeben und sich eine etwas längere Auszeit genommen. In der Zwischenzeit haben Justin Warfield und Adam Bravin ordentlich aufgestockt und eine echte Band aus dem gemeinsamen Projekt gemacht, dazu die düsteren Untertöne mit dezenten Gothic-Referenzen in einen neuen, deutlich rockigeren Sound eingepflanzt. Das Ergebnis hört auf den Namen „Valleyheart“ und ist ein echter Befreiungsschlag, der eindrucksvoll beweist, dass She Wants Revenge auch abseits von „Tear You Apart“ zu glänzen vermögen.

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Red Hot Chili Peppers – The Adventures Of Rain Dance Maggie

Zurück auf Los: Nach ihrem 2006 erschienen Doppel-Album „Stadium Arcadium“ und der anschließenden Welt-Tournee brauchten die Red Hot Chili Peppers eine überaus lange Auszeit. Einer ist aus dieser nicht zurück gekommen – Gitarrist John Frusciante stieg 2009 aus und wurde durch seinen Mitstreiter (Ataxia, div. Frusciante-Soloalben) Josh Klinghoffer ersetzt, der auch direkt in die Arbeiten am mittlerweile zehnten Studioalbum „I’m With You“ involviert war. Bevor dieses am 26. August auf den Markt kommt, schicken die Chilischoten mit „The Adventures Of Rain Dance Maggie“ einen brandneuen Song ins Sommer-Rock-Rennen.

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Beastie Boys feat. Santigold – Don’t Play No Game That I Can’t Win

Eigentlich hätte 2009 das Jahr der Beastie Boys werden sollen – neues Album, lange Tour, schräge Videos. Die Krebserkrankung von Adam „MCA“ Yauch verhinderte dies jedoch, „Hot Sauce Committee Pt. 1“ wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Mittlerweile ist er wohl wieder fit, die Platte ist – mit leichten Tweaks – als „Hot Sauce Committee Part Two“ erschienen, wird verdientermaßen gefeiert und hat mit der Zeitreise in „Make Some Noise“ bereits einen genialen Clip abgeworfen. Kontrastprogramm in vielfacher Hinsicht gibt es mit dem Nachfolger „Don’t Play No Game That I Can’t Win“: Reggae-Rap, Dub-Elemente und Barbie-Puppen geben sich die Klinke in die Hand.

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