Kategorie: Alben

Submotion Orchestra – Alium

Sieben Leute aus Leeds für ein Orchester – eine Band wie Submotion Orchestra kann nur aus Großbritannien kommen, wo elektronische Musik jeglichen Couleurs beheimatet ist. Erst 2009 gegründet, ist „Alium“ bereits ihr drittes Studioalbum. Musikalisch platziert man sich irgendwo zwischen basslastigem Electrosound, (Acid) Jazz, Soul, Big Beat und unverschämt eingängigem Pop – eine krude wie eingängige Mischung, die unter anderem bereits Gilles Peterson begeisterte. Auf rein musikalischer Ebene riecht es nun nach (wohlverdientem) Durchbruch.

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Emigrate – Silent So Long

Sieben Jahre nach dem Debütalbum seines Nebenprojektes kehrt Richard Kruspe mit Emigrate zurück und nützt damit eine ausgedehnte Rammstein-Pause (aktuell wird an mehreren Live-DVDs gearbeitet, ein Studioalbum soll nicht in Planung sein). Für den Zweitling „Silent So Long“ begrüßt er Mikko Sirén von Apocalyptica am Schlagzeug sowie eine Reihe prominenter Gäste. Musikalisch hat sich allerdings wenig getan, Kruspe widmet sich nach wie vor Industrial Metal, der nur selten an seine Hauptband erinnert.

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Paul Smith & Peter Brewis – Frozen By Sight

Paul Smith (Maximo Park) und Peter Brewis (Field Music, School Of Language) vereinen Musik und Poesie auf ihrem gemeinsamen Album. Ursprünglich als Festival-Arbeit mit einem Streicher-Quartett und einem Double-Bass gedacht, entwickelten sich aus der Uraufführung auf dem britischen Festival of the North East (Frühjahr 2013) Pläne für Studioarbeit. Hier treffen verschiedene poetische Quellen – im Speziellen Smiths Reiseberichte – auf Brewis‘ Gedanken rund um Chamber-Pop. Das Ergebnis, „Frozen By Sight“, hört sich wie eine Dokumentation auf ARTE.

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Foo Fighters – Sonic Highways

Nach dem unwahrscheinlich populären und vielfach ausgezeichneten Garagenalbum fürs Stadion, „Wasting Light“, wollte Dave Grohl mehr. Bloß ein Album aufzunehmen ist für den Tausendsassa längst nicht mehr genug, und so schickte er seine Foo Fighters auf eine Rundreise quer durch die USA. Acht Städte, acht Studios, acht Songs, acht Gäste, acht Dokufolgen – begleitet wurden die Aufnahmen durch eine HBO-Serie, die viel mehr als ein bloßes Making of ist, die auf die Musikszene der jeweiligen Städte eingeht. Beinahe droht „Sonic Highways“, das Album hinter diesem Multimedia-Konzept, verloren zu gehen. Bei all der Grandezza kann es für die Foo Fighters eigentlich nur ein Hit oder ein Flop werden. Dazwischen gibt es nichts.

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Gentleman – MTV Unplugged

Ein Jahr nach Max Herre erscheint ein weiteres Unplugged-Benchmark aus deutschen Landen. Tatsächlich kam in der 25 Jahre andauernden MTV Unplugged-Geschichte bislang kein Reggae-Künstler zum Zug. Gentleman ändert dies nun. Längst am Zenit seiner Karriere angelangt, nahm er nach mehreren Jamaika-Aufenthalten eine intime Show vor wenigen geladenen Gästen in Köln auf, unterstützt durch zwei Dutzend Live-Musiker sowie einige überraschende Kollaborateure. Ebenfalls mit dabei: zwei neue Songs und zwei Cover-Versionen.

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Woods Of Birnam – Woods Of Birnam

Musizierende Schauspieler sind an sich eine schwierige Sache. Manchen begegnet man im besten Fall mit ausreichend schützender Distanz, andere heißt man wiederum herzlich im Plattenregal willkommen. Zu zweiterer Gattung zählt Christian Friedel, bekannt durch seine Rollen im vielfach prämierten sowie Oscar-nomierten Haneke-Streifen „Das weiße Band“ und in der Verfilmung von Kaminers Roman „Russendisko“. Im Rahmen einer „Hamlet“-Inszenierung traf er die Instrumentalisten der immer noch – pardon! – auf Eis liegenden Polarkreis 18. Aus der Kollaboration als Woods Of Birnam – der Bandname ist eine Referenz an Shakespeares „Macbeth“ – wurde eine Serie an Auftritten und, nunmehr, das eponyme Debütalbum.

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Queen – Queen Forever

Brian May und Roger Taylor halten das Queen-Banner nach wie vor hoch mit Herzblut und Einsatz. Gemeinsam mit Adam Lambert geht es nun auf große Nordamerika-Tour – eine Entscheidung, die, wie nicht anders zu erwarten war, das Fanlager spaltet. Große Vorfreude herrscht hingegen auf „Queen Forever“, eine Compilation, die vor allem auf Balladen und epische Momente setzt. Neben neu abgemischten und alternativen Versionen bekannter Songs stehen vor allem drei bislang unveröffentlichte Tracks im Mittelpunkt, darunter ein spektakuläres Duett.

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Restorations – LP3

Springsteen ist bei jungen Rockbands wieder groß im Trend, und doch sind Restorations wesentlich mehr als nur eine unter vielen Kapellen, die dem Boss huldigen. Ganz so jung ist das Quintett aus Philadelphia freilich nicht mehr, hat dafür umso mehr Spaß an klassischem Genre-Bending. Americana, Punk, Folk, Post Punk, Alternative-Geballer – all das und viel mehr zieht sich wie ein roter Faden durch „LP3“, ein weiteres bärbeißiges Monster mit einer Latte an Hits und angenehm strapaziösen Experimenten.

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Navel – Songs Of Woe

Abnabeln und ankommen: Seit einem Jahrzehnt sind Navel auf der Suche nach ihrem Sound. Einzige Konstante ist Sänger und Mastermind Jari Antti, der erstmals auf ein für seine Verhältnisse stabiles Lineup bauen kann. Einzig hinter der Schießbude gab es einen Wechsel, Marco Raeff und Massimo Tondini waren bereits vergangenes Jahr auf „Loverboy“ zu hören. Der letztjährige, endgültige Bruch mit den Grunge-Anfängen wird nun auch auf dem vierten Studioalbum „Songs Of Woe“ kultiviert und mit ungewohnter Spontanität verstärkt.

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Superfood

Superfood – Don’t Say That

Kann man 2014 noch mit klassischen Britpop-Floskeln ironiefrei hantieren? Superfood versuchen es. Das Quartett aus den britischen Midlands wurde für seine Anfang des Jahres erschienene EP „MAM“ zurecht abgefeiert. Im Anschluss befand man sich fast ununterbrochen auf Tour, unter anderem als Support von Wolf Alice und We Are Scientists. Zwischendurch wurde das hitverdächtige Debütalbum „Don’t Say That“ eingespielt, ein Fest für Freunde der gutgelaunten britischen Rockmusik zwischen Supergrass, Terrorvision und den frühen Blur.

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