Kategorie: Reviews & Previews

DragonForce – The Power Within

Als geflügelte Ewigkeit, feuerspeiend und mir kräftigen Klauen zum Angriff bereit – sind es diese mythologischen Reize eines Drachen, die DragonForce musikalisch dorthin getragen haben, wo man sie entweder als geniales Power-Pack oder als kitschigen Überfluss empfindet? Feststeht, in über zehn Jahren haben sich die Londoner Geschwindigkeits-Metaller mit ihrer Gitarrenarbeit weltweit einen Namen gemacht. Vier Alben zündeten den Turbo, zuletzt das eher ernüchternde „Ultra Beatdown“. Neue Hoffnung gibt der vorgenommene Wechsel am Mikrofon. Stagnation oder Attraktion – der neueste Streich ist wohl der größte Wegweiser in der Bandgeschichte. Ohren auf für „The Power Within“.

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Running Wild – Shadowmaker

Sieben lange Jahre sind seit dem letzten, etwas uninspirierten und auch eher mäßig erfolgreichen Running Wild-Album „Rogues En Vogue“ vergangen. Schon in den Jahren zuvor hatte sich die Band zu einer Art Soloprojekt des Bandchefs Rock’n’Rolf Kasparek entwickelt. Als dieser dann vor einigen Jahren seinen Lebensschwerpunkt in anderen Bereichen setzen wollte und der Wacken-Auftritt 2009 gar zum Abschiedskonzert erklärt wurde, hatte wohl kaum jemand ernsthaft mit einem weiteren Running Wild-Output gerechnet. Umso größer dürfte letztlich die Ankündigung einer neuen Scheibe namens „Shadowmaker“ gewesen sein, welche nun ihren Weg in die Läden findet.

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Taio Cruz feat. Pitbull – There She Goes

Wenn’s um chart- und massentaugliche Partymucke geht, kommt man momentan an diesem Herren nicht vorbei: Berufs-Stimmungskanone Taio Cruz liefert in schöner Regelmäßigkeit einen Club-Smasher nach dem anderen ab. Der Brite mit den nigerianisch-brasilianischen Wurzeln sammelt reihenweise Top 10-Platzierung, allein in Deutschland hat er seit seinem Durchbruch mit „Break Your Heart“ 2009 bereits fünf davon verbuchen können. Mit den Megahits „Hangover“ und „Troublemaker“ festigte er zudem seinen Status als Dancefloor-King. Und der potenzielle nächste Erfolg steht schon in den Startlöchern: Für „There She Goes“ hat er sich den momentan unvermeidlichen Pitbull ins Boot geholt, der dem energiegeladenen Brett jedoch auch nichts anhaben kann.

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Rebecca Ferguson – Heaven

Mit Casting-Shows ist es so eine Sache. Wenn man nicht gerade darauf aus ist, ein gänzlich austauschbares Produkt zu finden, ist es für talentierte Teilnehmer schwer, sich langfristig zu etablieren, wie man aktuell beispielsweise an Leona Lewis sieht. Rebecca Ferguson war in der siebten UK-Staffel von „The X Factor“ die mit Abstand beste Sängerin, belegte schlussendlich Platz 2 hinter Matt Cardle (wer?) und nahm sich für ihr Debütalbum ein Jahr Zeit. Anstatt fix und fertige Songs einzusingen, schrieb sie die zehn Tracks auf „Heaven“ selbst, gemeinsam mit Eg White, Fraser T. Smith und Claude Kelly. In der Heimat schaffte es Ferguson mit ihrem Erstlingswerk auf die #3, nun soll es auch in Deutschland klappen.

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Holmes – Burning Bridges

Ob Holmes den traditionell US-amerikanischen Americana-Sound nach Skandinavien getragen haben, wie es der Rolling Stone vermutet, lässt sich freilich anzweifeln. Fest steht jedoch, dass die sechs Schweden mit ihrer grandios fragilen Mischung aus Folk und melancholischem Indie Pop den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf getroffen haben. „Burning Bridges“, ihr viertes Album seit 2007, steht dem viel umjubelten „Have I Told You Lately That I Loathe You“ in nichts nach und deutet dabei gleichzeitig an, dass mehr Instrumente nicht unbedingt gleichbedeutend mit einem volleren, gar überladenen Klangbild sind.

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Rizzle Kicks – Down With The Trumpets

Als Kollaboratoren für Olly Murs‘ „Heart Skips A Beat“ stieß das britische Hip-Hop-Duo Rizzle Kicks, bestehend aus Harley Alexander-Sule und Jordan Stephens, im Frühjahr diesen Jahres auch auf europäischen Festland auf Interesse. Mit diesem Rückenwind wollen sie dort nun auch als Solokünstler durchstarten und zwar mit dem nicht minder als Sommerhit tauglichen „Down With The Trumpets“, welcher im Juni 2011 den Durchbruch der jungen Herren aus Brighton im Vereinigten Königreich markierte.

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Medina – Forever

Es ist nun ziemlich genau zwei Jahre her, dass die Dänin Andrea Fuentealba Valbak, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Medina, nach ihrem Heimatland auch in Europa ihren Durchbruch feierte; besonders in Deutschland, wo sie das englischsprachige Debüt „You And I“, sowie das dazugehörige Album „Welcome To Medina“ unter den Top Ten platzierte. Im vergangenen Jahr zog sie sich auf ihren Heimatmarkt zurück und veröffentlichte ihr drittes dänisches Album „For altid“. Die gleichnamige Vorabsingle wurde dort zu ihrem nunmehr sechsten Nummer-Eins-Hit. Wie sich die anglifizierte Adaption „Forever“, hierzulande nur als Download-Track angeboten, schlägt, bleibt abzuwarten.

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The Rasmus – I’m A Mess

„Was ist eigentlich mit…?“ – Diese oft für verschollen geglaubte Künstler verwendete Frage dürfte man bezüglich der finnischen Alternative-Rocker von The Rasmus unverblümt stellen. Denn seit Mitte 2008 haben sie sich in unseren Breitengraden kaum noch blicken lassen, sieht man mal vom Duett „October & April“ zusammen mit Anette Olzon aus dem Jahr 2009 ab. Ihren Durchbruch feierte die nordische Band 2003 mit dem Nr. 1-Hit „In The Shadows“, dem der nicht minder erfolgreiche Longplayer „Dead Letters“ folgte. Zu diesem Zeitpunkt waren sie in ihrer Heimat übrigens schon seit sieben Jahren gefeierte Superstars. Nach einer langen Pause wagt man nun mit der Single „I’m A Mess“ das große Comeback und setzt den Fans leichte Radiokost par excellence vor.

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Santigold – Disparate Youth

Aus dem „o“ ist mittlerweile ein „i“ geworden, doch davon abgesehen ist Santi White aka Santigold ganz die Alte. Mit ihrem eponymen Debütalbum sorgte sie 2008 für einen Sturm im Indie-Wasserglas, die Singles „L.E.S. Artistes“ und „Say Aha“ rotieren auch heute noch auf alternativen Radiostationen. Die Zeit zwischen ihren Solo-Veröffentlichungen verbrachte die 35jährige US-Amerikanerin unter anderem mit Kollaborationen verschiedenster Natur (Jay-Z, Basement Jaxx, Beastie Boys) und arbeitete immer wieder an „Master Of My Make-Believe“, das am 4. Mai in die Läden kommt. Als mittlerweile dritte Vorab-Single erweist sich „Disparate Youth“ als potentieller Crossover-Hit, vergleichbar mit den bereits erwähnten ‚Klassikern‘.

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Citizens! – Reptile

Als eine Art Antwort auf die „Sound of…“-Newcomerschau der britischen BBC veröffentlichte die Spiegel Online-Redaktion Anfang des Jahres seine „Pop-Prognose“, in der es darum ging, hoffnungsvolle Top-Talente zu finden. Einige davon waren bereits etabliert (Lana Del Rey), auf dem Sprung (Kraftklub) oder auch von den britischen Kollegen hochgehandelt worden (Michael Kiwanuka). Citizens! hingegen ragen auf ihrem siebten Platz heraus. Teile der fünf Londoner haben sich bereits vor ein paar Jahren als Official Secrets Act erfolgreich an einer großen Karriere versucht und sagen nun mit ihrer zweiten Single „Reptile“ – das maue „True Romance“ fällt zu Recht unter den Tisch – belangloser Revival-Mucke und unmenschlichen Pop-Songs den Kampf an mit ihrem reißerischen Schlachtruf „Death to Guetta!“.

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