Kategorie: Reviews & Previews

Axel Rudi Pell – Circle Of The Oath

Mit dem letzten Studioalbum „The Crest“ gelang der Band um Saitenhexer Axel Rudi Pell im Jahr 2010 die höchste Chartsplatzierung der bisherigen Karriere, die immerhin bis ins Jahr 1989 zurückreicht. Ein beachtlicher Platz 22 und damit die erste Top 30-Platzierung in der Bandgeschichte kam dabei heraus, was aber angesichts der extrem hohen Qualität der Scheibe auch wenig verwunderlich war. Deutlich überraschender war da schon, dass der Band im darauffolgenden Jahr mit dem Balladen-Sampler „The Ballads IV“ gleich die nächste Top 30-Platzierung geglückt war. Jetzt schickt die Band mit „Circle Of The Oath“ eine neue Scheibe ins Rennen, die den bisherigen Erfolgskurs fortsetzen soll.

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The British Expeditionary Force – Chapter Two: Konstellation Neu

Nach dem viel zu frühen Ende der Alt.Prog-Visionäre Yourcodenameis:milo haben sich deren Mitglieder in alle Himmelsrichtungen verstreut. Justin Lockey gründete 2007 gemeinsam mit seinem Bruder James und Aid Burrows The British Expeditionary Force, nur um kurze Zeit später das nur via E-Mail entstandene Debüt „Chapter One: A Long Way From Home“ zu veröffentlichen. Für das zweite Kapitel haben sich die drei Nordengländer ein wenig Zeit gelassen, was sich jedoch noch lohnt: „Chapter Two: Konstellation Neu“ ist ein kleines Meisterwerk zwischen feinfühliger Elektronik und Prog- bzw. Post-Rock geworden.

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Miike Snow – Happy To You

Als Produzenten von und Songwriter für Britney Spears, Mark Ronson und Daniel Merriweather waren sie im Hintergrund erfolgreich, als Miike Snow schreiben sie Hits am laufenden Band. Allein ihr weltweit mehr als 200.000 Mal verkauftes Debütalbum „Miike Snow“ hat mit „Silvia“, „Black & Blue“ und „Animal“ eine Fülle an Leckerbissen für Electro-Pop-Fans abgeworfen. Auf ihrer zweiten Platte „Happy To You“ geben sich Christian Karlsson, Pontus Windnerg und Andrew Wyatt nun eine Spur ruhiger und lassen sich 80er-Jahre-Synthis an die entspannt-poppige Oberfläche treiben.

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Gazpacho – March Of Ghosts

In unverändert hoher Frequenz veröffentlichen Gazpacho neue Musik und sind damit längst zu Hoffnungsträgern der neuen Art- bzw. Post Rock-Generation geworden. Dennoch konnten die Norweger trotz starker Platten ihren Geheimtippstatus nicht ablegen. Nach drei Konzeptalben in Folge („Night“, „Tick Tock“ und „Missa Atropos“) widmet man sich auf „March Of Ghosts“ nun einer Serie an Kurzgeschichten über Geister (lebendig wie tot), die in einer langen Nacht an der Erzählerfigur vorbeischreiten und ihm (und damit auch den Hörern) einen Einblick in ihr Leben gewähren.

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Stefanie Heinzmann – Stefanie Heinzmann

Da wurde eine Zwangspause doch mal perfekt genutzt: Nach dem durchaus erfolgreichen zweiten Album „Roots To Grow“, aus dem mit dem Titelsong auch eine Top 20-Single ausgekoppelt wurde, musste sich Stefanie Heinzmann einer Stimmbandoperation unterziehen lassen, auf die dann logischerweise eine längere Gesangspause folgen musste. Bis zum nächsten Album sollten schließlich zweieinhalb Jahre vergehen – ein langer Zeitraum, doch das Ergebnis spricht für sich. Bei der schlicht „Stefanie Heinzmann“ betitelten Platte hat man nämlich das Gefühl, dass jede Sekunde, die in die Arbeit daran  gesteckt wurde, perfekt ausgenutzt wurde. Die geniale Vorabsingle „Diggin‘ In The Dirt“ schlägt sich bereits hervorragend in den Charts und das Album ist definitiv das stärkste in der Karriere der 22-jährigen Schweizerin.

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Udo Lindenberg feat. Jan Delay – Reeperbahn 2011 (What It’s Like) (MTV Unplugged)

Huldigungen von Städten, Sehenswürdigkeiten oder Landschaften kommen musikalisch vertont eigentlich immer gut an. Vor allem, wenn sich zwei Ausnahmekünstler der jüngeren deutschen Musikhistorie die Klinke in die Hand geben, um der Hamburger Reeperbahn ein Ständchen zu widmen. Udo Lindenberg und Jan Delay – zwei Quergeister, Vater und Sohn im Geiste, haben Lindenbergs mittlerweile bereits legendären MTV-Unplugged-Auftritt zum Anlass genommen, um gemeinsam den Track „Reeperbahn 2011 (What It’s Like)“ zu performen.

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Esperanza Spalding – Radio Music Society

Es war der große Aufreger der Grammy-Verleihung 2011: Nicht etwa die favorisierten Drake oder Justin Bieber, sondern die dem Mainstream weitestgehend unbekannte Jazz-Sängerin und -Bassistin Esperanza Spalding wurde als beste Newcomerin ausgezeichnet – nicht ernstzunehmende Morddrohungen von pubertierenden Beliebers inklusive. Entsprechend gespannt durfte man im Vorfeld der Veröffentlichung ihres vierten Soloalbums „Radio Music Society“ sein, mit dem sie versucht, zeitgenössischen Jazz der Radiowelt ein wenig näher zu bringen.

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Olli Schulz – SOS – Save Olli Schulz

Seinen Major-Ausflug hat Olli Schulz hinter sich, der Hund Marie ist bei Tomte gelandet, den Bundesvision Song Contest konnte er nicht nach Hamburg holen. Für sein zweites Soloalbum „SOS – Save Olli Schulz“ ließ er sich von Produzent Moses Schneider in eine kleine Kabine im Berliner Transporterraum-Studio einsperren, nahm Stunden an Musik mit seiner Akustikgitarre und Schlagzeug-Begleitung von Ben Lauber auf. Herausgekommen sind 14 Songs und einige Zwischenspiele, die Schulz als vitalen Songwriter zwischen autobiographischen Erlebnissen, humorvollen Beobachtungen und nachdenklichen Geschichten zeigen.

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Anti-Flag – The General Strike

Arabischer Frühling, #Occupy-Bewegung, politischer Stillstand und nicht enden wollende Unterdrückung von Minderheiten – Anti-Flags Rolle als generationsübergreifendes Sprachrohr scheint wichtiger denn je zu sein. Die Punk Rock-Veteranen aus Pittsburgh, Pennsylvania sind längst bei SideOneDummy an- und damit in den Underground zurückgekommen, wo sie sich am wohlsten fühlen und bestens austoben können. Ihr achtes Studioalbum trägt den Titel „The General Strike“ und legt acht Fäuste in die eitrigen Wunden der Reichen und Korrupten.

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Blood Red Shoes – Cold

Vor mittlerweile sechs Jahren tasteten sich Laura-Mary Carter und Steven Ansell mit einer Serie von Singles erstmals an die Musiklandschaft ihrer britischen Heimat heran. Hohe Chartpositionen und exorbitante Verkäufe gehören zwar nicht zu den Spezialitäten der Blood Red Shoes, aber Songs wie „You Bring Me Down“, „Say Something, Say Anything“ und „Light It Up“ haben den beiden ein beachtliches Gefolge beschert, das auf ihr drittes, am 30. März erscheinendes Album „In Time To Voices“ hinfiebert. Die Vorabsingle „Cold“ zeigt Carter und Ansell noch eine Spur härter, sich von Indie- und Post-Punk-Elementen endgültig lösend.

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