Stereo MCs – Sunny Day

Ihre große Revolution haben die Stereo MCs bereits in den 90ern angezettelt und sind dabei trotz langen Jahren in der Quasi-Anonymität einigermaßen relevant geblieben. Von ihren Post-Durchbruchs-Alben ist die aktuelle Platte „Emperor’s Nightingale“ sicherlich das große Highlight, auch wenn es damit leider nicht für die Charts gereicht hat. In Form der ersten Single „Boy“, Teil einer Video-Trilogie, wurde mit souligen Klängen und smarten Retro-Piano-Sounds von Jamie Cullum überrascht. „Sunny Day“ hingegen setzt wieder auf deutlich elektronischere Elemente.

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Digitalism – Circles

Digitalism stammen aus Hamburg und produzieren schon seit elf Jahren eingängige melodische Electro House-Musik. Drei Alben und einen ganzen Batzen Singles hat das Duo bis dato veröffentlicht und mit dem letzten Werk namens „I Love You, Dude“ klappte es auch endlich mit dem lange ersehnten Einstieg in die deutschen Albencharts. Auch die Single „2 Hearts“ konnte für Aufsehen sorgen und so ist es nur allzu selbstverständlich, dass jetzt mit „Circles“ ein weiterer Titel aus dem Album ausgekoppelt wird.

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Epic Fail Vol. 7: Ardian Lombardi – This Is My L.A.

Es ist doch jedes Mal dasselbe Dilemma: So ein Epic Fail mag auf dem Papier eine gute Idee sein, garantiert Erheiterung und Fremdschäm-Kommentare der jeweiligen Fangruppen, garniert mit Gewaltverbrechen gegen die deutsche Sprache, die Konrad Dudens Grabstein vor Schamesröte anlaufen lassen (man denke sich gefühlte drölfzig Rufzeichen und die gelegentliche Eins an das Ende dieses Satzes). Im Laufe des Schreibprozesses muss man sich allerdings tatsächlich mit dem Interpreten und dem Song an sich auseinandersetzen, was in etwa so amüsant ist, als würde man sich die Arschbacken mit einer heißen Nadel zusammennähen lassen und hernach Abführmittel schlucken; oder wie man in Fachkreisen sagt: seine Seele an den Casting-Cerberus zu verkaufen.

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Motörhead – The Wörld Is Ours – Vol. 1: Everywhere Further Than Everyplace Else

36 Jahre und kein bisschen leise – die schier unendliche Geschichte der britischen Rock-Legenden Motörhead geht in die nächste Runde. Ihr Jubiläumsalbum „The Wörld Is Yours“ (35 Jahre Motörhead, 65 Jahre Lemmy, 20. Studioalbum) hallt immer noch nach, die fantastische Dokumentation über Frontmann Lemmy Kilmister erfreut sich immer noch großer Beliebtheit und auch live ist das Trio immer noch eine Macht. Bevor es Ende November für sechs Konzerte nach Deutschland geht, kann man sich auf „The Wörld Is Ours – Vol. 1: Everywhere Further Than Everyplace Else“ einen visuellen Eindruck der britischen Livepräsenz machen.

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Britney Spears – Criminal

Princess Of Pop, Schlagzeilen-Queen, Skandalnudel, Erfolgssängerin – einige wenige Attribute, die die 29-jährige Britney Spears treffend beschreiben, wobei man mittlerweile vor jede Bezeichnung getrost ein „Ehemalige“ setzen darf. Denn während die rehabilitierte US-Amerikanerin zumindest in ihrer Heimat mit ihrem Album „Femme Fatale“ Erfolge wie eh und je einfährt, sieht es hierzulande eher düster aus: Sowohl der Longplayer als auch die bisherigen drei Singles „Hold It Against Me“, „Till The World Ends“ und „I Wanna Go“ floppten für ihre Verhältnisse völlig. Da scheint ein Stilwechsel à la back to the roots genau richtig zu kommen. Mit „Criminal“ legt sie nun ihren qualitativ besten Song seit langer Zeit vor.

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Kasabian – Re-Wired

Ein wenig Phrasendrescherei darf schon sein: Kasabian gehören mittlerweile mit zum Besten, was die britische Rock-Szene zu bieten hat. Vom elektronischen Wahnsinn ihrer Anfangstage ist zwar kaum noch etwas zu hören, eben jener entspannter Vibe lebt aber auch auf ihrem aktuellen, bereits vierten Album „Velociraptor!“ in manchen Momenten weiter. Abgesehen vom etwas eigenwilligen Titel wurde der psychedelische Grundtenor von „West Ryder Pauper Lunatic Asylum“ beibehalten und in Dan The Automators Händen noch eine Spur direkter gebügelt, wie die zweite Auskopplung „Re-Wired“ unter Beweis stellt.

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Nightwish – Storytime

In ihrer Heimat gehören sie bereits seit 1997 zu absoluten Superstars, hierzulande feierten sie erst 2004 mit der Hitsingle „Nemo“ ihren großen Durchbruch: Die Rede ist von der Symphonic-Metal-Band Nightwish aus dem finnischen Kitee. Mit der damaligen Sängerin Tarja Turunen und dem Platin-Album „Once“ schienen die Zeichen auf Dauererfolg zu stehen, doch es sollte anders kommen. Aufgrund eines ominösen Streits innerhalb der Band folgte 2005 die Trennung von Turunen; neue Frontfrau nach einem umfangreichen Casting wurde Anette Olzon. Nach dem ersten gemeinsamen Longplayer „Dark Passion Play“ 2007 folgte eine vierjährige Pause, ehe sie Ende dieses Jahres mit dem Song „Storytime“ nachlegen.

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God Bless Ozzy Osbourne

Nach der hervorragenden Dokumentation über Motörhead-Legende Lemmy Kilmister fehlte eigentlich nur eine Betrachtung von Ozzy Osbournes Karriere in bewegten Bildern, einer der letzten großen Metal-Legenden und -Outlaws, die selbst eine gewaltige Verwässerung in Form des MTV-Grusels „The Osbournes“ überstanden hat und musikalisch nach wie vor über jeden Zweifel erhaben ist. „God Bless Ozzy Osbourne“ stammt aus der Feder von Sohnemann Jack, der nach besagtem TV-Desaster und einem erfolgreichen Entzug mit dafür verantwortlich ist, dass es den Prince of Darkness in dieser Form heute noch gibt. Und doch stellt sich die berechtigte Frage, ob ein Familienmitglied überhaupt ein solches Projekt mit der dafür notwendigen kritischen Distanz umsetzen kann.

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Angels & Airwaves – Love: Album Parts One & Two

Während sich blink-182 mit ihrem Comeback-Album „Neighborhoods“ erfolgreich zurückgemeldet haben – Platz 6 in den deutschen Album-Charts – treibt Tom DeLonge längst die nächste Veröffentlichung seines ‚Nebenprojekts‘ Angels & Airwaves voran. „Love“ entwickelt sich zu einem absoluten Multimedia-Spektakel. So erscheint ein zweiteiliges Doppelalbum – Teil eins war bereits zum Valentinstag 2010 kurzfristig gratis erhältlich – ebenso wie der dazugehörige Science Fiction-Streifen, der gute Kritiken einfahren konnte. Aber auch ohne bewegte Bilder funktioniert die Musik hervorragend, auch wenn Fans des Debüts „We Don’t Need To Whisper“ in einigen Momenten durchaus verwundert sein dürften.

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The Naked And Famous – Punching In A Dream / Girls Like You

Die Releasestrategie – sofern man in diesem Fall von einer Strategie sprechen kann – der „Passive Me, Aggressive You“-Ära von The Naked And Famous zu verstehen, fällt alles andere als leicht. Die erste Single „Young Blood“ war ein Airplay-Hit und durfte sich über ausgedehnte VIVA-Promotion freuen, hat es aber nicht über Platz 30 hinaus geschafft. Die Nachfolger „Punching In A Dream“ und „Girls Like You“ wurden respektive für Mitte Juli und Ende Oktober angekündigt, jedoch relativ beiläufig gecancelt. Dafür erscheinen nun gleich fünf (!) Download-EPs gleichzeitig, unter anderem auch die erwähnten Follow-Up-Singles nebst exklusiven B-Seiten.

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