Schlagwort: Alternative Rock

Crime In Stereo

Crime In Stereo – House & Trance

Mit einem Wort: endlich. Endlich sind Crime In Stereo auch im Studio wieder da. Zwar fand man nach der zwischenzeitlichen Auflösung schnell wieder zusammen, abgesehen von einem Compilation-Beitrag 2021 ist das letzte musikalische Lebenszeichen, das letzte Album, aber bereits über 13 Jahre her. Das ändert sich nun endlich und zeigt zugleich eine Band, an der die lange Pause zwar nicht spurlos vorübergegangen ist, die dennoch nichts an Stärke und Strahlkraft einbüßte. Das in Eigenregie aufgenommene „House & Trance“ setzt sich mit der Gegenwart auseinander, wurde ungewollt politisch und fragt sich, welche Rolle Vernunft in Zeiten wie diesen haben kann.

Weiterlesen
In This Moment

In This Moment – Godmode

Nach der Grammy-Nominierung ist vor dem Durchbruch? Für die US-amerikanische Alternative Metal-Truppe um Sängerin Maria Brink lief es zuletzt auf jeden Fall ziemlich gut. Die Alben verkauften sich ordentlich und landeten im Falle der letzten beiden Werke „Ritual“ und „Mother“ auch in den deutschen Charts, ihr Song „The In-Between“ ging bei der Grammy-Verleihung allerdings leer aus, den Preis bekamen Body Count. Dennoch hat man das Gefühl, dass der Durchbruch bei der breiten Masse im Falle von In This Moment unmittelbar bevorstehen müsste. Ob das mit „Godmode“, dem ersten Album der Band nach Corona, gelingen wird?

Weiterlesen
Closure In Moscow

Closure In Moscow – Soft Hell

Man nehme Alternative Rock als Grundlage, mische eine üppige Portion Progressive Rock darunter, gebe portionsweise etwas Math Rock, Funk, Post-Hardcore und (Elektro-)Pop hinzu und erhält damit ziemlich genau den musikalischen Sound von Closure In Moscow. Das Melbourner Quintett pfeift auf Konventionen und mischt die Stilistika, was das Zeug hält. Spannenderweise kommen am Ende keine kakophonischen Soundeskapaden, sondern richtig gute Songs dabei heraus – so zu hören auf den beiden bisherigen Alben „First Temple“ (2009) und „Pink Lemonade“ (2014). Nach einer ziemlich langen Pause meldet sich die Truppe nun mit „Soft Hell“ zurück. Ob hier mal wieder alle guten Dinge Drei sind?

Weiterlesen
Catalyst

Catalyst – Double Sky

Schon wieder ein Power-Duo, wie spannend. Skepsis ist ob der Fülle an kompakt gehaltenen Band-Besetzungen verständlich, im Falle von Catalyst jedoch alles andere als notwendig. Dominic Curseri und Ramon Wehrle aus St. Gallen in der Schweiz halten sich geschickt von vorhersehbaren Formeln fern, wiewohl sie sich voll und ganz Gevatter Rock verschrieben haben. Mächtige Riffs, ein Hauch Blues sowie eine gesunde Portion Ironie begleiten ihr Schaffen. Nach einem Album und zwei EPs melden sich die beiden Schweizer nun mit ihrem zweiten Full-Length-Werk zurück und zünden mit „Double Sky“ das nächste Rock-Feuerwerk.

Weiterlesen
Dirty Talons

Dirty Talons – Dirty Talons

Als sich die österreichischen Punk- und Rock-Veteranen Astpai nach knapp zwei Jahrzehnten auflösten, hatten drei Mitglieder bereits ein neues heißes Eisen im Feuer. Das Sextett Dirty Talons veröffentlichte bereits zwei EPs und supportete unter anderem The Deadnotes. Im vergangenen Jahr wurde das erste komplette Album eingespielt. Das Sextett mit Sängerin Jess Howells an vorderster Front beleuchtet universelle innere und zwischenmenschliche Themen aus diversen Perspektiven, stellt dich passenderweise musikalisch ähnlich breit auf. Schlicht „Dirty Talons“ betitelt, rennt der vielschichtige Erstling offene Türen ein.

Weiterlesen
The Menzingers

The Menzingers – Some Of It Was True

Mittlerweile gelten The Menzingers vollkommen verdient als Punk-Institution. Gut 15 Jahre nach ihrem ersten Album tankt sich das Quartett aus Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania weiterhin voller Elan durch seine hymnischen bis emotionalen Songs, die Kraft aus dem Inneren schöpfen und gerne musikalische Grenzen überschreiten. Das gilt ebenso – und mehr denn je – für ihren neuesten Streich, das erste reguläre Album seit vier Jahren. Man erfüllte sich den Wunsch, eine Platte komplett live einzuspielen, und nahm zudem ausnahmsweise Eindrücke von Familie und Freunden mit. Das macht sich auf „Some Of It Was True“ hörbar bezahlt.

Weiterlesen
Citizen

Citizen – Calling The Dogs

Was jahrelang und über mehreren Alben unter der Oberfläche brodelte, wird nun endlich nach vorne geholt: Citizen üben sich in Selbstreflexion und haben eine überaus persönliche Platte aufgenommen, die sich mit dem Innersten befasst, mit einer schweren Vergangenheit und nicht immer ganz einfachen Gegenwart. Zudem wurde das US-Trio zum Quartett, nachdem die langjährigen Tour-Musiker Mason Mercer (Gitarre) und Ben Russin (Schlagzeug) nicht nur fix ins Line-up integriert wurden, sondern sich auch gleich kreativ einbringen durften. Entsprechend vielschichtig und abwechslungsreich gibt sich „Calling The Dogs“.

Weiterlesen
Velvet Two Stripes

Velvet Two Stripes – No Spell For Moving Water

Bloß zwei fertige Songs, der Rest reine Ideen und Skizzen: So flogen Velvet Two Stripes nach Portland, um dort ihr neues Album aufzunehmen. Und das klappte tatsächlich prima, denn bis Mittag wurde jeweils ein Track fertig geschrieben, nur um diesen nachmittags gemeinsam mit Drummer Joey Harmon auf Band festzuhalten. Binnen zwei Wochen war die Platte fertig, letzte Gesangsspuren wurden bloß Stunden vor dem Rückflug aufgenommen. Die fokussierte Arbeitsweise bekam dem Trio aus St. Gallen hörbar gut, und so wandelten die Schweizerinnen die Frische und Unmittelbarkeit ihrer Musik in einen echten Rock-Befreiungsschlag um. Entsprechend beherzt langt „No Spell For Moving Water“ zu.

Weiterlesen
PEACH

PEACH – PEACH

Gäbe es PEACH nicht, man müsste sie erfinden. Was 2019 beim Ideenaustausch zwischen Desert Rock, Punk und Grunge begann, fand erst zwei Jahre später zu einem vollständigen Line-up und arbeitete sich über die Distanz voran. Das Quartett aus dem britischen Bristol vermengt die Wüste mit Noise, mit Post Punk und etwas Alternative – scharfkantig, abgehangen, zugleich frontal und forsch. Rund um Frontfrau Ellie Godwin (No Violet) entstand ein Album, das sich mit Veränderungen, mit Grenzen und mit plötzlichen Einsichten in Beziehungen offensiv auseinandersetzt. Schlicht „PEACH“ betitelt, setzt es einen furiosen Nackenschlag in neun Kapiteln.

Weiterlesen
Tape Trash

Tape Trash – Tape Trash 4-Ever

Zwei Norweger sorgen für ein gewaltiges Indie-Halleluja: Tape Trash sind aktuell noch ein absoluter Geheimtipp. Mitglieder so illustrer Helden wie Team Me, Ludvig Moon und Spielbergs machen in Duo-Besetzung ordentlich Lärm mit Hooks am laufenden Band. Im Laufe eines Jahres veröffentlichten sie mehr oder minder alles, was sie gerade geschrieben hatten, und so entstanden zwei EPs mit mehreren kleinen Hits, die nicht nur das nordische Radio eroberten. Auf ihrem ersten Album kommen diese nun mit ein paar neuen Nummern zusammen: „Tape Trash 4-Ever“ setzt auf dicke Melodien, punkigen Gaze und kantige Gitarren, von denen man nicht so schnell loskommt.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?