Schlagwort: Americana

Dawes

Dawes – Misadventures Of Doomscroller

Nach über einem Jahrzehnt im Dienste von Americana, Folk und Indie brauchten Dawes einen Tapetenwechsel. Dabei ging es weniger um einen veränderten Sound als um einen frischen Ansatz. Wo man bislang nach eigenen Angaben minimalistisch unterwegs war, ist nun das Gegenteil der Fall. Die Songs sollen leben und atmen, ohne dabei über die klassische LP-Länge hinauszuschießen. Heißt also, dass das Material deutlich länger und lebendiger ausfallen soll, mit ’nur‘ sieben Songs auf der Tracklist und durchaus epischen Spielzeiten. „Misadventures Of Doomscroller“ bleibt dennoch dem eigenen Grundsound treu.

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John Moreland

John Moreland – Birds In The Ceiling

Antworten werden überbewertet. John Moreland hat keine und bezweifelt, das sonst jemand welche bieten kann. Stattdessen werfen die Songs des 37jährigen aus Tulsa, Oklahoma Fragen auf. Er versucht, die Welt um sich herum zu verstehen, und tut dies mit den Werkzeugen eines Folk-Musikers, der aus den engmaschigen Verhältnissen seines vermeintlichen Käfigs ausbrechen möchte. Die ruhigen, meditativen und doch eindringlichen Songs nehmen ein gewisses Eigenleben an, waren unter anderem in „Sons of Anarchy“ zu hören und führten zu diversen Late-Night-Auftritten. Auf „Birds In The Ceiling“ verbreitet Moreland einmal mehr seine ureigene Magie.

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Tedeschi Trucks Band

Tedeschi Trucks Band – I Am The Moon: II. Ascension

Der Mond geht auf: Nach einem starken Auftakt treiben Tedeschi Trucks Band ihr ambitioniertes, vierteiliges Konzeptalbum voran. „I Am The Moon“ denkt ein faszinierendes episches Gedicht aus dem 12. Jahrhundert, das unter anderem bereits Eric Clapton inspirierte, in die Moderne und zieht den Mondzyklus als Leitmotiv für den vertrauten, leidenschaftlichen Mix aus Blues-, Americana- und Jam-Rock heran. „II. Ascension“ lässt besagten Himmelskörper nun aufgehen, wie auch die Musik des Kollektivs so richtig zu strahlen weiß.

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Tedeschi Trucks Band

Tedeschi Trucks Band – I Am The Moon: I. Crescent

Das zwölfköpfige Kollektiv Tedeschi Trucks Band um das Ehepaar Susan Tedeschi und Derek Trucks ist seit über einem Jahrzehnt ein Fixstern im amerikanischen Blues-, Americana- und Jam-Rock-Universum. Zwei Monate nachdem die Pandemie die Gruppe auf Eis legte, kam Sänger Mike Mattison mit dem Gedicht „Layla & Majnun“ des persischen Dichters Nizami Ganjavi aus dem 12. Jahrhundert an, das einst Eric Clapton Inspiration schenkte. Aus dem 100seitigen Werk entstand eine neue, moderne Interpretation auf gleich vier Alben, die über einen Zeitraum von drei Monaten erscheinen. „I Am The Moon: I. Crescent“ bildet den halbmondförmigen Anfang.

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Steve Earle & The Dukes

Steve Earle & The Dukes – Jerry Jeff

Tribute-Platten sind keine Seltenheit im Fundus von Steve Earle – für große Wegbegleiter wie Townes Van Zandt und Guy Clark, aber auch für seinen eigenen Sohn. Im Oktober 2020 erlagt Jerry Jeff Walker seinem Krebsleiden im Alter von 78 Jahren. Walker, dessen bekanntester Song ohne Frage das vielfach gecoverte „Mr. Bojangles“ ist, zählte zu Earles frühesten Vorbildern. Später sollte er zu Walkers Fahrer werden und unter seiner Ägide einem gewissen Neil Young vorspielen. „Jerry Jeff“ widmet sich dem Fundus des alten Freundes.

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Calexico

Calexico – El Mirador

In jüngerer Vergangenheit bemühten Calexico neue Aspekte, daunter gitarrenlastige Americana-Exkurse, folkige Kollaborationen und festliche Töne. Davon verabschieden sich Joey Burns und John Convertino auf ihrem zehnten Album keinesfalls, rücken jedoch den Latin-Aspekt ihres Sounds wieder deutlicher in den Mittelpunkt. Allerlei Gäste, Mariachi-Einschübe, Slide-Gitarre, Zapateado und noch viel mehr begleiten „El Mirador“, ein wunderbarer Schritt zurück in die Vergangenheit, der trotzdem so zeitlos und verzaubernd wie immer klingt.

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Khruangbin & Leon Bridges

Khruangbin & Leon Bridges – Texas Moon

Die erste Zusammenkunft von Khruangbin und Leon Bridges war ein voller Erfolg: „Texas Sun“ festigte eine auf Tour entstandene Freundschaft in vier entspannten und zugleich mitreißenden Kapiteln, die den Sound beider Parteien maßgeblich beeinflusste. Es gibt allerdings noch mehr Material, teils zu Beginn der Sessions, teils mit Verspätung fertiggestellt. Bridges nennt das Ergebnis introspektiver, für Khruangbin-Bassistin Laura Lee fühlt es sich nächtlicher an. Entsprechend heißt diese zweite gemeinsame EP „Texas Moon“.

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Robert Plant & Alison Krauss

Robert Plant & Alison Krauss – Raise The Roof

Seit dem Ende von Led Zeppelin hängt der Schatten der Rock-Legenden über dem Werk von Robert Plant. Nur selten schafft es der Sänger, dem monumentalen Erbe vollends zu entkommen (wiewohl die vermeintlichen Erblast-Alben häufig exzellent ausfallen). „Raising Sand“ war einer dieser Erfolge. Gemeinsam mit Country- und Bluegrass-Sängerin Alison Krauss entstand die Zusammenkunft zweier Welten im weiten Americana-Feld, schon jetzt ein moderner Klassiker. 14 Jahre später wagen sie es wieder und covern sich mit wachsender Begeisterung durch die Szeniere. „Raise The Roof“ fängt den vertrauten Esprit gekonnt ein.

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Amythyst Kiah

Amythyst Kiah – Wary + Strange

Ihr Leben ist ein offenes Buch: Nach einem Grammy-nominierten Album mit der Supergroup Our Native Daughters meldet sich Amythyst Kiah mit einem neuen Solowerk zurück. Und dieses könnte kaum roher ausfallen. Der Selbstmord der Mutter, das Leben mit Trauer, Alkoholprobleme, das Aufwachsen als schwarze LGBTQI+ Frau im Bible Belt und der harte Kampf um Selbstakzeptanz treffen auf einen Sound, der mehr denn je die klassischen Grenzen des Roots-Genres durchbricht. „Wary + Strange“ schlägt ein neues Kapitel für Kiah auf.

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Lukas Nelson & Promise Of The Real

Lukas Nelson & Promise Of The Real – A Few Stars Apart

Im vergangenen Jahr fand Lukas Nelson so etwas wie inneren Frieden. Obwohl er zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt nicht auf Tournee gehen konnte, von entsprechender Unsicherheit begleitet, sorgte die Zeit mit der Familie für Ausgeglichenheit und ein erneuertes Heimatgefühl. Als es dann doch wieder zurück ins Studio ging, erklärte Nelson das Heimkommen sowe Beziehungen in verschiedensten Formen zum Leitmotiv für die neue Platte. Gemeinsam mit seiner Band Promise Of The Real konzentriert er sich auf „A Few Stars Apart“ auf das, was ihn ausmacht: Songwriter zu sein.

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