Schlagwort: Blues Rock

Navel – Loverboy

Einmal mehr ist bei Navel alles neu. Die Schweizer präsentieren im zehnten Jahr bereits das vierte Lineup, Frontmann und Mastermind Jari Antti schart drei neue Mitmusiker um sich, dazu hat man ein neues Management am Start. Auch musikalisch hat sich einiges getan: Vom Grunge der Anfangstage ist man sowieso längst abgerückt, aber auch der finstere Blues von „Neo Noir“ rückt mittlerweile in den Hintergrund. „Loverboy“, das dritte Album Navels, überrascht mit geradezu klaren, freundlichen Klängen und einer regelrechten Zeitreise in die Vergangenheit der Rockmusik.

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Ben Harper with Charlie Musselwhite – Get Up!

1997 lernten sich Ben Harper und Mundharmonika-Spieler Charlie Musselwhite – angeblich Dan Akroyds Inspiration für die Elwood Blues-Figur der Blues Brothers – im Rahmen einer Aufnahmesession mit dem legendären John Lee Hooker kennen. Man freundete sich an und plante, eines Tages gemeinsame Sache zu machen. 16 Jahre später erscheint nun „Get Up!“, ein kollaboratives Blues-Album des Duos, das mit Unterstützung von Harpers Band eingespielt wurde. Im Vordergrund steht natürlich Musselwhites ikonische Mundharmonika sowie der Gesang und das Gitarrenspiel seines deutlich jüngeren Kollegens.

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Jimi Hendrix – Somewhere

Obwohl Jimi Hendrix, der im vergangenen November seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte, bereits seit mehr als 40 Jahren tot ist, findet sich immer wieder (vermeintlich) unveröffentlichtes Material, aus dem man ein neues Album zimmern kann. Nach dem guten „Valleys Of Neptune“ vor drei Jahren steht für Anfang März „People, Hell & Angels“ in den Startlöchern, das Hendrix‘ Post-Experience-Sessions mit den damals beteiligten Musikern auf einem Silberling vereinen soll. Mit anderen Worten: die Songs kennt man, wohl aber nicht in diesen angedachten Original-Versionen. Vorab erscheint „Somewhere“ als 2-Track-Single.

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Giant X – I

Rock ’n‘ Rolf wohin man sieht. Hatte sich der Running Wild-Bandkopf zwischen 2009 und 2011 noch ziemlich rar gemacht (manche wähnten ihn gar schon in Rocker-Rente), so bewegt er sich seit dem letztem Jahr wieder omnipräsent durch die Metalszene – oder sollte man besser sagen Hard Rock-Szene? Schließlich schielte schon das letztjährige Running Wild-Album „Shadowmaker“ verdächtig in diese Richtung und auf „I“, dem Debütalbum seines neuen Nebenprojektes Giant X, begibt er sich nun komplett auf rockiges Terrain. Giant X ist allerdings nicht allein Rolfs Baby, denn Peter J. Jordan, der schon als Komponist, Produzent tätig war und seit 2005 auch als Running Wild-Gitarrist aktiv ist, ist als gleichberechtigtes Mitglied ebenfalls mit an Bord.

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Brixtonboogie – John The Revelator

Die Welt geht unter und Brixtonboogie sind live mit dabei. Ihre Mischung aus Blues und modernen, urbanen Klängen (nicht umsonst trug ihr Debütalbum den Titel „Urban Blues“) erinnert an einen Hybrid aus den jüngeren Soulsavers und den frühen Großtaten von Everlast, bricht immer wieder die imaginäre vierte Wand gen HipHop. Ein neues Album ist wohl nur eine Frage der Zeit, der erste Appetithappen lässt ein solches vermuten: „John The Revelator“ bezieht sich auf die Offenbarung des Johannes und beschreibt den Tag des Jüngsten Gerichts. Wenn schon der ominöse Maya-Kalender nicht stimmen sollte und mindestens die Hälfte aller Katastrophenfilme der letzten Dekade eingestampft werden müsssen, dann wenigstens mit entsprechend bedrückender und doch packender Begleitmusik.

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Richard Hawley – Down In The Woods

In Großbritannien ein großer Name, ist Richard Hawley hierzulande immer noch ein Nischenthema. Der ehemalige Gitarrist der Longpips und von Pulp veröffentlicht seit elf Jahren spannende Soloalben, die ihm unter anderem eine Mercury Prize-Nominierung und einen Mojo Award einbrachten. Für die siebte Studioplatte bewegt sich der 45jährige Sheffielder jedoch weg von Streichern und Düsternis, um sich erneut seiner alten Liebe zu widmen: der Gitarre. „Standing At The Sky’s Edge“ als bissiges Post-Blues-Werk mit Grinderman-Einschlag erreichte in der Heimat Platz 3 und schaffte es sogar in Deutschland für eine Woche in die Albumcharts. Zu den Highlights dieses Aufbäumens zählt „Down In The Woods“, das nun als zweite Single digital erscheint.

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Iguana – Get The City Love You

Übertreibung, skurrile Querverweise, Realitätsfremdheit – so mancher Pressetext ist wohl eher auf Unterhaltungswert ausgelegt und hat mit einer anständigen Informationsquelle in etwa so viel gemein wie das neue Manowar-Album mit fett produzierten Gitarren. Im Fall von Iguana findet man jedoch vor allem einen (von vielen) Sätzen, der wie Arsch auf Eimer auf das zweite Album der Mannen aus Chemnitz und Erfurt passt: „Ohne die allzu oft zitierten Wüstenklischees zu bedienen, schlagen die zehn Songs in feinster Desert-Sessions-Manier die unterschiedlichsten Töne an.“ Sechs Jahre nach dem Einstand „Wheeler Dealer“ beweist „Get The City Love You“ – ein Titel wie ein Faustschlag in das Gesicht eines jeden Anglisten – dass es nicht immer Kyuss und Queens Of The Stone Age sein müssen, wenn man auf Wüsten-Rock-Pfaden wandelt.

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The Raconteurs – Live At Montreux 2008

Seit mittlerweile vier Jahren – genauer gesagt: seit der Tour zum zweiten und bislang letzten Album „Consolers Of The Lonely“ – ist es relativ ruhig geworden um The Raconteurs, die Allstar-Truppe um Brendan Benson und Jack White. Ob und wann es neues Material gibt, steht noch in den Sternen, da beide Frontmänner aktuell mit ihren Soloalben beschäftigt sind. Die Wartezeit auf eine eventuelle dritte Platte überbrückt nun die DVD „Live From Montreux 2008“, die einen 90 Minuten langen Auftritt vom Montreux Jazz Festival mit sämtlichen Hits beider Alben beinhaltet.

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Soulsavers – The Light The Dead See

Nach zwei spannenden Alben zwischen Blues Rock, Soul und Electronica beschreiten die Soulsavers neue Wege. Während der bisherige Hauptsänger Mark Lanegan mit einem neuen Soloalbum beschäftigt ist, singt nun Dave Gahan für das Produzenten- und Remix-Duo Rich Machin und Ian Glover. Ausgangspunkt war die gemeinsame Europa-Tour von Depeche Mode und Soulsavers 2009/10. Gahan, mittlerweile von seinem Blasentumor genesen, schätzte die Auftritte seiner britischen Landsleute, ein gemeinsamer Nenner war schnell gefunden, Demos wurden quer über den Atlantik verschickt. Auf „The Light The Dead See“ entfernen sich beide Parteien ein wenig von elektronischen Klängen und präsentieren ein beseeltes, bluesiges, organisches Album, gezeichnet von emotionaler Schwere und Gospel-Elementen.

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Charles Pasi – Farewell My Love

Aus dem benachbarten Frankreich bereitet Charles Pasi auf einen von Jazz, Soul und Blues geschwängerten Höhenflug vor. Der 27jährige setzte sich bereits in jungen Jahren international in Szene, wurde für sein Debütalbum „Mainly Blue“ mit viel Beifall bedacht, war 2007 Finalist der „International Blues Challenge“ in Memphis, Tennessee, und spielte Konzerte in den USA, Russland, Ungarn, Italien, Spanien und Quebec. Mit ordentlich Verzögerung erscheint am 11. Mai sein aktuelles Album „Uncaged“ digital in Deutschland – ein CD-Release ist erst am 13. Juli geplant. Gleichzeitig ist auch die Single „Farewell My Love“ erhältlich, für die sich Pasi den Tenor-Saxophonisten Archie Shepp ins Studio geladen hat.

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