Schlagwort: Dark Pop

Nordic Sad

Nordic Sad – Unity

Zeitweise wirkte es so, als hätte jemand etwas gegen den sich anbahnenden Erfolg von Nordic Sad. Die bisherigen Aufnahmen des 2019 gegründeten Sextetts aus dem hohen Norden waren von Pech begleitet, schienen verflucht zu sein. Zwischen einem geplünderten Studio, verbrannten Festplatten und einer Pandemie, die bei einem Mitglied besonders schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen hatte, mussten sich die Schweden erst in ihre Karriere hineinkämpfen. Nach einer verdient abgefeierten Single liegt nun die erste, betont düstere und unbequeme EP vor: „Unity“.

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Nicole Sabouné – Miman

In ihrer schwedischen Heimat durchaus bestens bekannt, bläst Nicole Sabouné nun auch zum Angriff auf den Rest Europas. Ihr düsterer, bedrohlicher Sound erinnert ein wenig an die finsteren Größen der 80er Jahre, wie Dead Can Dance und Cocteau Twins. Mit ein wenig Verzögerung erhält nun Sabounés zweites Album „Miman“ den verdienten Deutschland-Release. Inspiriert von einem Gedicht Harry Martinsons aus dem Jahr 1956, behandelt sie die Gier der Menschheit und deren Pfad zur Selbstzerstörung.

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Editors – In Dream

Stattliche sechs Jahre nach „In This Light And On This Evening“ haben Editors den passenden Nachfolger am Start. Aber halt, da war doch zwischendurch etwas! Nach dem Ausstieg von Chris Urbanowicz wurden zwei neue Mitglieder rekrutiert, die zwar schon am 2013 veröffentlichten „The Weight Of Your Love“, eine kurzzeitige Rückkehr zu den gitarrenlastigen Wurzeln, mitwirkten, aber erst jetzt so richtig ins Songwriting eingebunden wurden. „In Dream“ drängt die Saiteninstrumente wieder in den Hintergrund und setzt stattdessen auf Elektronik mit Pop-Appeal.

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Bang Gang – The Wolves Are Whispering

Nach sieben viel zu langen Jahren reaktiviert Barði Jóhannsson endlich wieder sein Soloprojekt Bang Gang, des Isländers Spielwiese für melodischen, melancholischen Pop mit elektronischem Unterbau. Untätig war Jóhansson in den letzten Jahren keineswegs, produzierte fleißig und widmete sich unter anderem diversen Soundtrack-Arbeiten. Das Comeback seiner One-Man-Gang geschieht nun in Form von „The Wolves Are Whispering“, einem düsteren Wunderwerk großer Handwerkskunst.

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Tocotronic – Tocotronic (Das rote Album)

Der Paradigmenwechsel im Hause Tocotronic deutete sich bereits vor zwei Jahren an, als auf die „Berlin“-Trilogie das zwischen Dream-Pop, Psychedelic und Shoegaze pendelnde „Wie wir leben wollen“ die Fühler der deutschen Indie Rock-Institution nachjustierte. Dennoch überrascht das neue, eponyme Werk – kurzerhand mit dem Untertitel „Das rote Album“ versehen – durchaus. Es ist dies die Pop-Platte des Quartetts mit gelegentlichen Ausflügen gen New Order und Depeche Mode.

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Empire Escape – Empire Escape

Unter dem Motto „Flucht nach vorn!“ wird neue Musik von Empire Escape angekündigt. Die Nachfolgeband der Post-Indie-Rock-Hoffnungsträger Ikaria debütierte vor 14 Monaten mit einem sympathischen eponymen Album, das sich irgendwo zwischen Interpol und Editors platzierte. Seither durchlebte man ein Wechselbad der Gefühle, spielte in ausverkauften Häusern, supportete die Shout Out Louds und trat ebenso vor gerade einmal drei Leuten auf – ein gutes Stichwort, denn Empire Escape sind mittlerweile zum Trio geschrumpft, kündigen aber selbstbewusst für kommendes Jahr ein zweites Album ein. Die EP „Empire Escape“ dient dazu, Münder wässrig zu machen.

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Placebo – Loud Like Love

Als es im April 2012 an die Aufnahmen zum mittlerweile siebten Placebo-Studioalbum ging, geriet Brian Molko schnell unter Zeitdruck. Skizzen für den Nachfolger zu „Battle For The Sun“ gab es nur wenige, nach Veröffentlichung des Appetithappens „B3EP“ sollte es gleich wieder auf Europatour gehen. So griff er auf eigenes Solomaterial zurück, das sich nun teils in neuen Versionen auf der neuen Platte wiederfindet. Kaum war der erste Teil des Albums – noch vor besagter Tour – im Demo-Stadium vorhanden, konnte das Trio frei aufspielen. „Loud Like Love“ klingt tatsächlich nach dem von Stefan Olsdal beschriebenen Befreiungsschlag.

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Empire Escape – Colours

Ikaria hatten sich verrannt. Nach ihren beiden starken Alben „Repair My History“ und „Luxembourg“ ging es für das Quintett nicht weiter – man wollte in andere musikalische Gefilde vorstoßen. Seit 2011 gibt es nun Empire Escape, die Post Rock ins stille Kämmerchen gejagt haben. Ihre Mischung aus Post Rock, Indie Pop und depressiver Düsternis erinnert ein wenig an Joy Division, Interpol und die jüngere Editors-Vergangenheit – ein Weg, der sich zuletzt auch für Tusq als lohnenswert erwies. Das Debütalbum „Colours“ weiß zu unterhalten.

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Hurts – Miracle

2012 war ein ruhiges Jahr für Hurts. Nach dem großen Durchbruch 2010 mit „Wonderful Life“ und der erfolgreichen Nachfolgesingle „Stay“ ging es erst mal auf große Europatour, was sich für das Schreiben neuer Songs als Hindernisgrund erwies. Nicht etwa aus Zeitgründen, sondern wegen der fehlenden Trauer und Einsamkeit, die laut Theo Hutchcraft und Adam Anderson zwingende Voraussetzung für das Verfassen gutklassiger Titel seien, kam es zu der Zwangspause. Inzwischen haben die beiden Briten diese Hürde aber erfolgreich gemeistert und alle Songs des am 8. März erscheinenden neuen Albums „Exile“ sind im Kasten – inklusive der Vorab-Single „Miracle“.

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MS MR – Hurricane

Eine geheimnisvolle Aura umgibt das New Yorker Musikprojekt MS MR. Wer genau sind die Künstler? Mindestens genauso groß war lange auch das Geheimnis um die Aussprache des Bandnamens. Lizzy Plapinger und Max Hershenow, so viel steht mittlerweile fest, sind die Köpfe hinter dem Projekt. Während Mister Hershenow sich um die Produktion des gemeinsamen Materials kümmert, verleiht Miss Plapinger MS MR eine Stimme. Erstmals mit der Unterstützung eines Major-Labels gewähren die beiden Musiker mit ihrer EP „Hurricane“ nun großzügigen Einblick in das bisherige Material, noch ehe das Debüt-Album erschienen ist.

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