Schlagwort: Desert Rock

Ramkot

Ramkot – Rosa

Mit einer Platte wie eine Serie unnachgiebiger Nackenschläge debütierten Ramkot Anfang 2023. Das Trio aus dem belgischen Gent rannte mit dem kurzen, knackigen und angenehm durchgeknallten „In Between Borderlines“ offene Türen ein. Im Anschluss wurden an die 100 Shows gespielt, man durfte sogar Metallica supporten und schrieb nebenbei neue Musik. Dafür brauchte es jedoch einen kleinen Tapetenwechsel – Joshua Tree, um genau zu sein. Alain Johannes (Queens Of The Stone Age, Arctic Monkeys, Millionaire) nahm das Heft in die Hand, zudem konnte man dieses Mal in Ruhe und am Stück an neuer Musik arbeiten. „Rosa“ klingt gleichzeitig vertraut und anders, denkt den wüsten Rock-Ansatz auf allerlei Ebenen weiter.

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Freddy And The Phantoms

Freddy And The Phantoms – Heathen Gospels

Freddy And The Phantoms verfrachten die Prärie bereits zum sechsten Mal in den hohen Norden. Wie nur wenige andere Bands verstehen es die Dänen, Americana, Country, Blues und etwas Desert Rock miteinander zu verbinden, obwohl sie kaum weiter von entsprechenden US-Welten entfernt sein könnten. Inspiriert von ihrer ersten Konzertreise durch die USA überhaupt im Vorjahr, entstand ein Album, dass mehr denn je einen Eindruck eines Kollektiv gibt, wo sich jeder einbringen konnte und exakt das überaus aktiv tat. „Heathen Gospels“ bringt den Sound des Quartetts gekonnt auf den Punkt.

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PEACH

PEACH – PEACH

Gäbe es PEACH nicht, man müsste sie erfinden. Was 2019 beim Ideenaustausch zwischen Desert Rock, Punk und Grunge begann, fand erst zwei Jahre später zu einem vollständigen Line-up und arbeitete sich über die Distanz voran. Das Quartett aus dem britischen Bristol vermengt die Wüste mit Noise, mit Post Punk und etwas Alternative – scharfkantig, abgehangen, zugleich frontal und forsch. Rund um Frontfrau Ellie Godwin (No Violet) entstand ein Album, das sich mit Veränderungen, mit Grenzen und mit plötzlichen Einsichten in Beziehungen offensiv auseinandersetzt. Schlicht „PEACH“ betitelt, setzt es einen furiosen Nackenschlag in neun Kapiteln.

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Klimaforandringer

Klimaforandringer – Mørket på solens krop

Was verleitet eine Band aus dem hohen Norden dazu, sich mit Afrobeat und Afro-Rock zu befassen? Klimaforandringer aus Kopenhagen verpassen ihrem Sound ein internationales Flair, das zusätzlich Psychedelic, Kraut, Prog, Desert und Wave mitnimmt, um zumindest ein paar weitere Anhaltspunkte zu liefern. Das dänische Sextett veröffentlichte bislang zwei kurzweilige Platten und touren mit wachsender Begeisterung, wenn sie nicht gerade bei diversen anderen Projekten – u. a. Svin, Under Byen und Bisse – eingespannt sind. „Mørket på solens krop“ drückt seinen Unmut über globale Missstände aus.

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Hook, Line And Sinker

Hook, Line And Sinker – (Smooth Jazz Implies The Existence Of) Rough Jazz

Müssen sich Schweizer Riffs zwangsläufig in Zeitlupe abspielen? Die Quote des furchtbaren Witzes wäre somit erreicht, die Aufmerksamkeit gilt von nun an Hook, Line And Sinker. Tatsächlich spielen Riffs eine wichtige Rolle im Sound des Trios aus Freiburg im Üechtland, das musikalisch weitestgehend in der Wüste beheimatet ist. Stoner, Desert, Fuzz und Psych, aber auch verwaschene Pop-Ideen finden sich auf ihrem ersten Album wieder. Das trägt den wunderbar ausladenden Titel „(Smooth Jazz Implies The Existence Of) Rough Jazz“, wobei eine Sache festgehalten werden möchte: Jazz findet sich auf dieser Platte nicht. Muss ja auch nicht sein.

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XIXA

XIXA – Genesis

Lateinamerikanische Klänge, Gitarren mit Desert-Note und metaphysische bis psychedelische Zwischentöne begleiten den Klangkosmos von XIXA. Das Sextett aus Tucson in Arizona borgt seinen Namen von Chicha, eine peruanische Musikform, die Anden-Rhythmik und kolumbianischen Cumbia mit Rock vermengt. Was für sich bereits spannend anmutet, erhält bei der US-Band noch einen Überzug aus Indie, Psych, Desert, Goth und Western-Soundtrack – wie deutlich kompaktere, direktere Khruangbin, stark vereinfacht gesagt. „Genesis“ befasst sich zudem mit der Mystik ihrer Heimat im amerikanischen Südwesten.

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Samavayo – Vatan

Samavayo verbreitern sich gekonnt. Die Berliner Stoner-Veteranen wollen musikalisch wesentlich mehr. Zu den vertrauten Psychedelic- und Desert-Einflüssen gesellen sich nun handfester Prog und überraschender Alternative Rock, begleitet von gewohnt politischen, aufwühlenden Texten. Somit bietet „Vatan“, das Debüt für Noisolution, zugleich vertraute Kost und beschreitet dennoch komplett neue Wege.

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Hodja – The Flood

Für Gitarrist Tenboi Livingston ist Hodja die ultimative musikalische Spielwiese. Hier kann er experimentieren und alles ausprobieren, ganz ohne Vorgaben. Und so gab es im Vorfeld der Aufnahmen zur mittlerweile dritten Platte nur eine Direktive: Es sollte eine Spur schlichter werden als das Debüt. Tatsächlich zeigt „The Flood“ die Band von ihrer bis dato direktesten Seite, ohne dabei auf unerwartete, durchaus schräge Experimente zu verzichten.

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Monkey Fist – Infinite Monkey

Wüstes Kargland, britischer Proto-Riffwahnsinn, proggige Sinnsuche und noch viel mehr: Hinter Monkey Fist steckt die eierlegende Wollmilchsau in Bandform. Bevor das Ende 2014 in Bremen gegründete Quintett allerdings seine heutige Form fand, wollten gewisse Komplikationen überwunden werden. Alles Schnee von gestern, denn pünktlich zu den Aufnahmen stand das heutige Line-up, das mit „Infinite Monkey“ nun ein mächtiges Debüt vom Stapel lässt.

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Oddjobmen – Urban Focus

Schräg, schräger, Oddjobmen. Bei den fünf Berlinern passt der Bandname wie Arsch auf Eimer. Ihr wilder, rockiger Stilmix klingt wie der Soundtrack zu einem abgefahrenen, leicht kaputten Hollywood-Streifen, der Schock, Schwulst und Sex miteinander vermischt. Auf dem nunmehr zweiten Album „Urban Focus“ passiert verdammt viel, denn die Herren aus der Hauptstadt schütteln ihre Groove-, Desert- und Radio-Rock-Granaten in zackiger, schräger Abfolge aus dem Ärmel und schrecken keineswegs vor Ausflügen in besonders entlegene Soundscapes zurück.

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