Schlagwort: Heavy Metal

Axel Rudi Pell

Axel Rudi Pell – Risen Symbol

Gerade Jahre sind Axel Rudi Pell-Jahre – diese Regel gilt nun schon seit dem siebten, 1998 erschienenen Album „Oceans Of Time“. Alle zwei Jahre hauen uns der Wattenscheider und seine vier Mitmusiker seitdem ein neues Studiowerk um die Ohren, hier und da noch zusätzlich ergänzt um ein Coveralbum oder eine Balladenkompilation. Im 35. Jahr der Bandgeschichte ist mit „Risen Symbol“ nun schon das zwangzigste Album an der Reihe und alles ist mal wieder beim Alten. Bei einer Pell-Scheibe weiss man, was man geboten bekommt, und es stellt sich lediglich die Frage, ob sie sich bei den Top-Werken oder ’nur‘ bei den guten Alben einreiht.

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Freedom Call

Freedom Call – Silver Romance

Ganze 25 Jahre ist es schon wieder her, dass das Debütalbum „Stairway To Fairyland“ der Nürnberger Gute Laune-Metaller von Freedom Call erschienen ist. Für viele Liebhaber der härteren Kost war die Truppe um Sänger Chris Bay mit ihrem fröhlich-hymnischem keyboardlastigen Sound zwar schon immer das Musterbeispiel für die These, dass Power Metal-Songs ja eigentlich nur verkappte Kinderlieder seien. Von derlei Kritik hat sich die Band glücklicherweise nie aus der Bahn werfen lassen, sondern es sogar geschafft, ihr eigenes Image ironisch zu erhöhen und zu brechen, was sich auch gut am Cover ihres nun elften Albums „Silver Romance“ zeigt. Regenbogen, Kristalle, Drachen, verwunsche Landschaften am Horizont – kitschiger geht es wirklich nicht. Ob das wohl auch für die Songs der Scheibe gilt?

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Rage

Rage – Afterlifelines

40 Jahre Rage – die Herner Truppe um Sänger Peavy Wagner kann auf eine überaus bewegte Geschichte zurückblicken. Chaotischer wilder Speed Metal in den Anfangstagen als Avenger, der langsame, aber stetige Wandel zum leicht thrashigen Power Metal in der Triophase mit Manni Schmidt und Chris Efthimiadis und in der anschließenden Quartettphase Mitte der 90er, dann der plötzliche Wechsel zum orchestralen Metal, die Trennungs- und Krisenjahre, die folgenden progressiv-frickeligen Alben mit Victor Smolski und schließlich die Rückkehr zur Power Metal-Kernkompetenz Mitte der 2010er. Kann man im Jubiläumsjahr auf eine derart bewegte Vergangenheit überhaupt angemessen zurückblicken? Rage können, was sie mit dem Doppelalbum „Afterlifelines“, das musikalisch nahezu alle Phasen der Bandgeschichte berücksichtigt, fabulös unter Beweis stellen.

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Judas Priest

Judas Priest – Invincible Shield

Genau 50 Jahre ist es her, dass eine damals junge unerfahrene Birminghamer Truppe ein bluesiges Hard Rock-Album namens „Rocka Rolla“ veröffentlichte. Dass sich jene Band mit dem illustren Namen Judas Priest mal zu einer der größten Heavy Metal-Bands des Planeten entwickeln würde, konnte damals kaum jemand ahnen. Doch nach Göttergaben wie „British Steel“, „Screaming For Vengeance“ und „Painkiller“, einer schwierigen Experimentalphase in den 90ern und grandiosen Spätwerken wie „Angel Of Retribution“ und „Firepower“ erwarten nicht wenige, dass die Truppe um Goldkehlchen Rob Halford und Glenn Tipton ihrer bisher 18 Alben starken Diskographie ein weiteres Meisterwerk hinzufügt. Und ein genau solches ist „Invincible Shield“ auch geworden.

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Myrath

Myrath – Karma

Tunesien ist auf der Heavy Metal-Landkarte immer noch ein ziemlich leerer Fleck. Doch im musikalischen Underground des Landes brodelt es, und mit Myrath ist es bereits einer Band gelungen, über selbigen hinauszuwachsen und auch in Europa relativ große Bekanntheit zu erlangen. Als Progressive Metal-Band mit dem gewissen Etwas gestartet, entwickelte sich die Truppe spätestens auf dem vierten Album „Legacy“ deutlich in Richtung orientalisch angehauchter Power Metal. Nachdem das Quintett diesen Stil auf „Shehili“ bis zur Perfektion ausgereizt hatte, stehen die Zeichen nun auf Stilwechsel – „Karma“ klingt deutlich europäischer als alle bisherigen Alben der Band.

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Spidergawd

Spidergawd – VII

Die Pausen mögen etwas länger geworden sein, doch bleibt die kreative Muse Spidergawd hold. Mit ihrem bereits siebten Album in knapp zehn Jahren zeigt sich das norwegische Quintett in starker Form und kultiviert zugleich jenen Sound, der sich auf den letzten Platten organisch entwickelte – etwas härter mit stärkeren NWOBHM-Einflüssen, zugleich deutlich poppiger bis eingängiger in einem See der (hart-)rockenden Hymnen. „VII“ wirft jeglichen unnötigen Ballast restlos über Bord und kniet sich weiter in die fieberhaften Klänge der 80er Jahre hinein.

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Grave Digger

Grave Digger – Symbol Of Eternity

42 Jahre Bandgeschichte, 20 Studioalben randvoll mit Heavy Metal teutonischer Prägung und viele musikalische Zeitreisen in die Vergangenheit – damit wäre die bisherige Geschichte des Gladbecker Quartetts Grave Digger kurz und knapp umschrieben. Auch auf dem einundzwanzigsten Werk der Band geht es wieder weit zurück in vergangene Zeiten. Nachdem zuletzt zum bereits dritten Mal die schottische Geschichte besungen wurde, stehen dieses Mal die Kreuzzüge thematisch Pate. Fans der Band wird das bekannt vorkommen, denn bereits auf „Knights Of The Cross“ wurde diese Zeitepoche 1998 thematisiert. Es bleibt also spannend, ob Grave Digger diesem Thema 2022 mit „Symbol Of Eternity“ noch weitere Facetten abringen können.

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Spidergawd

Spidergawd – VI

Was lange währt, wird endlich … veröffentlicht? Tatsächlich hatten Spidergawd ihr sechstes Album bereits im September 2020 aufgenommen und abgemischt, mit Brynjar Takle Ohr einen zweiten Lead-Gitarristen engagiert, der auch gleich gemeinsam mit Per Borten führend am Songwriting beteiligt war. Bloß der Release ließ ordentlich auf sich warten, wohl auch in der Hoffnung, endlich auf Tour zu gehen. Das scheint noch ein wenig zu dauern, und so wird „VI“ zum vorweihnachtlichen Geschenk, das den auf „V“ eingeschlagenen Weg mit vermehrten Metal- und NWOBHM-Anteilen fortsetzt.

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Running Wild

Running Wild – Blood On Blood

45 Jahre Bandgeschichte, 16 Alben und jede Menge Aufs und Abs – Running Wild können wahrlich auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. In den 70ern gegründet und in den 80ern im Zuge der Speed-Metal-Welle bekannt geworden, begann mit dem Wechsel zum Piratenimage der Aufstieg zu einer der wichtigsten deutschen Heavy-Metal-Bands. Bis Ende der 90er spielte man oben mit, ehe schwache Alben, peinliche „Angelo Sasso“-Stories und die Schrumpfung zum Ein-Mann-Projekt nur noch wenig vom alten Glanz erahnen liessen. Doch spätestens mit der letzten Scheibe „Rapid Foray“ zeigten sich Running Wild wieder deutlich erstarkt, und das neue Album „Blood On Blood“ wurde nun endlich auch wieder in klassischer Vier Mann-Besetzung aufgenommen.

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Rage

Rage – Resurrection Day

Das Leben kann so unfair sein: Da hauen Rage mit „Wings Of Rage“ mal so eben ihr bestes und abwechslungsreichstes Album seit 20 Jahren raus, und dann können sie die Platte wegen Corona kaum live präsentieren. Anschließend muss auch noch Gitarrist Marcos Rodríguez das Bandgefüge aus persönlichen Gründen verlassen. Aber Bange machen gilt nicht und flugs hat Fronter Peavy Wagner mit Stefan Weber und Jean Bormann zwei neue Gitarristen an Bord geholt, so dass die Herner Truppe erstmals seit Ende der 90er Jahre wieder als Quartett fungiert. „Resurrection Day“, das erste Album in dieser Konstellation, ist dann auch vor allem eines geworden: powervoll!

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