Kilians – Said & Done
Von wegen „Kill The Kilians“, die deutsche Indie-Hoffnung ist trotz mehrerer Schrammen alive and well. Das Debütalbum hat die fünf Dislakener dank prominenter Unterstützung in die deutsche Indie-Bundesliga befördert, Hype inklusive. Sämtliche Festivals hat man bereits beackert, mit „When Will I Ever Get Home“ sogar einen Radiohit gehabt. Das neue Album „They Are Calling Your Name“ soll nun bestätigten und vorantreiben. Dass man dabei nicht auf der Stelle treten will, zeigt bereits die Vorabsingle „Said & Done“.
Eine gewisse Artverwandtschaft zu erwähntem Radiohit ist durchaus erkennbar. Im Midtempo-Bereich rocken die Kilians gemächlich durch die Lande, getragen von sich immer wieder in den Vordergrund drängenden Gitarren und Simon den Hartogs eindringlichem Gesang. All das verblasst jedoch vor dem wuchtig wirkenden Refrain. Mit Streichern, Synthis und Road-Feeling wird hier ein kleiner Wall of Sound heraufbeschworen. Hat was von einer Hymne, von einer Ballade, von großen Emotionen. Die Alte ist weg, das Herz verhungert, das Alleinesein nervt.
„Said & Done“ ist nur ein kleines Beispiel für zahlreiche Neuerungen. Das kommende Album dürfte durchaus überraschend, zeigt neben ungezügelten Rockexzessen mehr Eigenständigkeit und Gefühl, dabei aber den immer noch voll ausgeprägten Drang nach der perfekten Indie-Hymne. Großes Kino.
3,5/5
VÖ: 03.04.2009
Vertigo Berlin (Universal Music)
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