Pet Shop Boys – Love Etc.

(c) Alasdair McLellan

Wenn es um klassische wie zeitgemäße Popmusik geht, sind die Pet Shop Boys nach wie vor eine der internationalen Top-Adressen, die eine Vielzahl an Trends und vermeintlichen Knicks überlebt haben. Neil Tennant und Chris Low haben sich auch für ihr neues Album „Yes“ wieder einiges einfallen lassen. Neben Smiths-Gitarrist Johnny Marr und Orchester-Arrangements aus der Feder von Owen Pallett (u.a. The Last Shadow Puppets) hat das Duo für drei Songs mit dem Produzententeam Xenomania (Girls Aloud, Sugababes) gearbeitet, so auch bei der ersten Single „Love Etc.“.

Tatsächlich klingen die Pet Shop Boys ein wenig anders als sonst, kombinieren den bekannten Charme mit einer weitflächigen Xenomania-Produktion. Ergebnis ist ein elektronischer Wall of Sound, der ein wenig reduzierter und doch ausladender wirkt als zuletzt, mit den archetypischen Trevor-Horn-Produktionen absolut gar nicht zu vergleichen. Neil Tennant ist stimmlich auf der Höhe, lässt sich im Refrain von wuchtigen Shouts und Chants unterstützen. Auch das wirkt ungewöhnlich wie die Melodie an sich, passt aber auch. „Love Etc.“ benötigt ein paar Durchläufe, um wirklich durchzustarten. Sind das tatsächlich noch die Pet Shop Boys? Gerade gegen Ende hin öffnet man sich voll und ganz dem (musikalischen) Zeitgeist mit Adlips und den üblichen Verdächtigen. Geht vollkommen in Ordnung, guter Song. Nur das Animationsvideo hätte es nicht gebraucht, man erinnere sich an den fantastischen Clip zu „I’m With Stupid“.

3,5/5
VÖ: 13.03.2009
Parlophone (EMI Music)
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