Sono – Plus

(c) Kontor Records

Mit gemischen Gefühlen wurde das letzte Sono-Album „Panoramic View“ aufgenommen. Sehr songorientiert, deutlich eingängiger, dem elektronisch-poppigen Mainstream stärker zugewandt. „Plus“ hingegen könnte es allen recht machen – überraschend clubbige Tracks, die für Sono typische Melancholie und der Electronica- / Wave-Scheideweg drängt die Hamburger in Richtung Optimum.

Woher das „Plus“ kommt? Vermutlich von „Keep Control Plus“, einer Neuauflage des Sono-Klassikers, der mit seiner schneidenden Basslines das Gefühl des Originals allerdings etwas zerstört. Es sollt der einzige Makel dieses Albums bleiben. Neben der vergleichsweise konventionellen und dabei bzw. dadurch höchst eingängigen Single „Better“ gibt es zum Beispiel „The Edge“, ein lauter und rasanter Track mit deutlicher Industrial-Schlagseite. Oder „Come On“, astrein dancefloortauglich und lebendig.

Nicht zu vergessen sind die gefühlvollen, melancholisch angehauchten Hymnen. „Perfect Harmony“ erinnert stellenweise sogar an Covenant, dazu kommt die 80s-Hommage „Back To Me“. Nebenher atmen „Sleeping Beauty“ und „Future Son“ Club-Luft mit einer nicht zu verleugnenden Pop-Affinität. Wie diese verschiedenen Facetten nebeneinander funktionieren? Durch drei Herren, die scheinbar ohne Anstrengung musikalische Quantensprünge hinlegen, ohne dabei den sprichwörtlichen roten Faden aus dem Auge zu verlieren. Sprich: „Plus“ ist lebhaft, klassisch, melancholisch, verträumt, pumpend und typisch Sono mit Benchmark-Garantie.

VÖ: 06.11.2009
Kontor Records (Edel Music Distribution)
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