Beat! Beat! Beat! – Lightmares

Beat! Beat! Beat!

Schreit ‚Hype!‘, so viel ihr wollt, denn hier siegt Qualität über Qual. Beat! Beat! Beat! sind vier Herrn Anfang 20 aus Köln, die es verstehen den tanzbaren Math Rock der Foals in poppigen Indie-Rock der Klaxons und der Strokes zu tauchen. Herausgekommen ist dabei „Lightmares“, ein sympathisches wie hitverdächtiges Debütalbum.

Unaufdringlich übt sich das Quartett in Understatement und lässt Hit auf Hit auf die versammelte Menge los, die sich weitestgehend in vornehmer Zurückhaltung üben – die hibbelig, positiv ungestümen „You’re Designer“ und „Too Short To Bide“ sind angenehme Ausnahmen. Viel typischer ist hingegen die erste Single „We Are Waves“, bei der schrittweise ein eingängiges Math-Riff aus dem Song herausgelöst wird, nur um im Refrain auf maximalen Ohrwurmfaktor und stilvolle Reduktion zu setzen; eben genauso, wie sich das auch die Foals auf ihrem zweiten Album gedacht haben.

Ihre Einflüsse wollen Beat! Beat! Beat! erst gar nicht verhehlen, sonst lassen sie ganz und gar freimütig aufmarschieren, wie die Strokes meets Bloc Party-Verneigung „Stars“ ebenso zeigt wie die tanzbare Math-Nummer „Fireworks“, die auch die elektronischen 65daysofstatic gerne auf der Speisekarte hätten. Umrahmt von den ruhigen „Hard To Cherish“ und „Lightheavy Rapture“ haben die Kölner somit ein charmantes, homogenes und gleichzeitig vielschichtiges Debüt zwischen hibbeliger Körperkultur und feinsinnigen Pop-Momenten erschaffen.

„Lightmares“ wirkt zwanglos und doch dringlich, zurückhaltend und doch Besitz ergreifend. Beat! Beat! Beat! werden sämtlichen lobenden Worten gerecht und debütieren absolut spannend. Seit den Kilians hat es keine deutsche Band mehr geschafft internationale Trademarks der Indie-Welt derart gewinnbringend und gleichzeitig einzigartig für sich einzusetzen.

VÖ: 08.10.2010
Richard-Mohlmann-Records (Universal Music)

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