Eliza Doolittle – Skinny Genes

Eliza Doolittle

Eigentlich hätte der vergangene Sommer – ach, das vergangene Frühjahr bereits Eliza Doolittle gehören müssen, die ihre britische Heimat im Sturm eroberte mit dem charmanten, leichtfüßigen „Skinny Genes“. Es kam, wie es kommen musste – zahlreiche Verschiebungen und Cancellations später ist es nun November geworden, was diesen charmanten Popsong jedoch keinesfalls schlechter macht. Im Gegenteil, gerade jetzt sollte die 22jährigen Singer/Songwriterin aus London auftrumpfen.

In den deutschen Medien muss sich Doolittle bereits Vergleiche mit Aura Dione und Marit Larsen anhören, die nur zum Teil stimmen. Auch die Briten wirkt angenehm anders und sticht aus der Masse heraus. Ihre Mischung aus Indie Pop und Folk hat Methode. „Skinny Genes“ ist wie ein moderner Doo-Wop, der eine Prise Motown-Charme mit einem Sample der gepfiffenen Hook aus Andy Williams‘ „Butterfly“ vermischt und dazu ihre sanfte Stimme über den Song gleiten. Ganz die Feministin singt Doolittle über einen Typen, der ihr zwar zu anstrengend, sich für Matratzensport aber mehr als nur geeignet zeigt.

Manchmal geht es eben doch nur um das eine – einen richtig guten Song. „Skinny Genes“ wirkt verträumt, erfrischend weltoffen und kokettiert gleichzeitig mit einer folkigen Alternativwelt auf retrolastiger Zeitreise. Auch wenn die Single viel zu spät kommt, Aufmerksamkeit und großen Erfolg hätte sich Eliza Doolittle für dieses charmante Stück Popmusik mehr als nur verdient.

4/5 | DL-Single
VÖ: 26.11.2010
Parlophone (EMI Music)

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