Walk The Moon – Anna Sun

Walk The Moon

Die Suche nach der Sommer-Schönheit geht weiter. Gerade im etwas alternativeren Bereich drängen sich eine Menge Kandidaten auf, unter anderem M83, Passion Pit, Crocodiles und Reverend And The Makers. Vorne mit dabei: Walk The Moon, ein Indie Pop/Rock-Quartett aus Cincinnati, Ohio, das sich bereits seit College-Zeiten kennt und durch erste Releases in Eigenregie zu nationalem Erfolg kam, unter anderem durch ihr Debütalbum „I Want! I Want!“ und die Single „Anna Sun“, für die sich Frontmann Nicholas Petricca den Namen seiner Professorin ausborgte. Besagter Song bekommt nun auch einen digitalen Deutschland-Release, um den in zwei Wochen erscheinenden Major-Einstand „Walk The Moon“ entsprechend anzukündigen.

Kaum sind die ersten, leicht psychedelischen Töne verklungen, nimmt Petricca das Heft in die Hand, hetzt durch die Strophe, verhaspelt sich beinahe, wirkt beinahe britisch in seiner Darbietung. Verzerrte Gitarren setzen ein, der Bass groovt, die Drums halten sich vorerst noch ein wenig zurück. Kurz wechselt der Walk The Moon-Fronter ins Falsett, bevor er sich an den kurzen, euphorischen Refrain macht, beschlossen durch den tatsächlichen Kickstart von „Anna Sun“, angetrieben von einer Keytar und einer Prise Electro-Pop. Das Ergebnis klingt wie eine rockigere Version von Foster The People und MGMT, unterhält ebenso und brennt sich nach wenigen Durchläufen fest im Hinterkopf ein.

Mit gut fünf Minuten Spielzeit – das Bundle enthält obendrein einen etwas steriler wirkenden Radio Edit – nehmen sich Walk The Moon Zeit für einen ausgedehnten, ruhigen, beinahe balladesken Mittelteil, der ein wenig an Snow Patrol erinnert. Während Petricca davon singt, dass man sich ein Stück Kindheit bewahren soll, führt das Video zu Beginn durch eine schräge House-Party – eine mehr als beeindruckende One-Shot-Aufnahme – bevor der Sänger in freier Natur auf Fingerfarben und sein junges Alter Ego trifft. Auch wenn die B-Seiten der bereits im Februar erschienen EP („Tightrope“ und „Next To Last“ sind immerhin auf dem am 3. August erscheinenden Album „Walk The Moon“ enthalten) fehlen, geht das neue Bundle zu „Anna Sun“ einigermaßen in Ordnung. Dank TV-Airplay sollte diese kleine Indie-Sommerperle auch an eine verdiente breitere Öffentlichkeit kommen.

VÖ: 20.07.2012 (DL-Single)
RCA Records (Sony Music)

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