Otherkin – OK

Otherkin

Sie waren bereits auf Tour mit Fall Out Boy, Guns N‘ Roses und Red Hot Chili Peppers, nun kommt das eigene Album: Otherkin sind drauf und dran, die britische Rockszene zu erobern. Mit einem rotzigen und doch eingängigen Sound, der an US-Punk und britischen Garage Rock erinnert, tanken sich ihre Singles bereits seit geraumer Zeit durch gute Streamzahlen und Radio-Airplay. „OK“ verspricht nun kurzweilige Unterhaltung in zwölf Kapiteln.

Was diesen Einstand so sympathisch macht, ist sein Abwechslungsreichtum. Da wäre beispielsweise das fieberhafte, kratzbürstige „Yeah, I Know“, das Metallica-Drummer Lars Ulrich mehrfach in seiner Radioshow spielte – kein Wunder, schlagen die wütenden Riffs und die gefährliche, entfernt an die frühen Beatsteaks erinnerte Atmosphäre doch voll ein. Ähnlich kurzweilig, aber doch anders: „Treat Me So Bad“. Der Opener findet genau das richtige Maß zwischen Punk- und Garage-Elementen, gespickt mit herrlichen Dissonanzen und wunderbar rotzigen Vocals.

Darf es eine Spur hymnischer sein? „Ay Ay“ bleibt schön dreckig und geht mit seinem dicken Riff dennoch sofort ins Ohr. Die Video-Auskopplung „React“ zeigt sich ebenfalls melodisch und doch angriffslustig, während der etwas länger geratene Rausschmeißer „So So“ mit einem knapp gehaltenen Post-Punk-Riff und lärmigem Alternative-Gebaren überrascht. Zwischendurch nimmt das launische, kurzweilige „Razorhead“ noch alle Hives- und Supergrass-Fans mit, weil: warum auch nicht?

Kauzig und doch unheimlich charmant – Otherkin tanken sich durch knapp 40 Minuten gespickt mit Ohrwürmern, schroffen Riffs und kompakten, eingängigen Arrangements. Kaum zu glauben, dass hier unter anderem Rap- und Hardcore-affine Musiker miteinander harmonien. „OK“ ist gewiss mehr als nur das, sondern rechtfertigt die Vorschusslorbeeren ihrer prominenten Fans mit zackigen, kurzweiligen Mini-Hits am laufenden Band.

Otherkin - OK

OK
VÖ: 29.09.2017
Rubyworks / ADA (Warner Music)

Otherkin @ Home | @ Facebook
„OK“ @ Amazon kaufen