Autor: Walter Kraus

Ich bin, also denke ich.

Mando Diao – Strövtåg i hembygden

Nach dem Durchbruch ist vor dem Durchbruch, dachten sich wohl auch Mando Diao. „Dance With Somebody“ schwebt noch im Hintergrund mit, die kleine Bandpause, die mit Caligola und der Top-2-Single „Forgive Forget“ überaus erfolgreich überbrückt wurde, ist ebenso passé. Um sich von jeglichem Erfolgsdruck zu befreien, nahmen die Schweden „Infruset“ (dt. „gefroren“) auf. Hier vertonen Mando Diao Gedichte Gustaf Frödings, natürlich in schwedischer Sprache. Mit charttauglicher Mucke darf man somit nicht rechnen, dafür mit einer faszinierenden Entdeckungsreise durch das Werk eines der wichtigsten schwedischen Dichter. Begonnen wird die Reise mit der Download-Single „Strövtåg i hembygden“ (dt. „Durch die Heimat spazieren“).

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Donots feat. Frank Turner – So Long

Der zweite Karriere-Kickstart war für die Donots gleichbedeutend mit musikalischer Veränderung. Fun-Punk mit Pop-Schlagseite gehört längst der Vergangenheit an, stattdessen rockt man nun gar handfest, verschließt sich auch Experimenten nicht. Dennoch war ihre Major-Rückkehr „Wake The Dogs“ ein zwar immer noch guter, stellenweise aber überraschend durchwachsener Mix, dem der nötige rote Faden abging. Immerhin gibt man sich bei der Single-Wahl weiterhin treffsicher. Ein halbes Jahr nach „Come Away With Me“ folgt die zweite Auskopplung „So Long“.

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Jonathan Jeremiah – Gold Dust

Die Geschichte ist hinlänglich bekannt: Jonathan Jeremiah schob Nachtschichten im Sicherheitsdienst der Londoner Wembley Arena, um sein Debütalbum zu schreiben und sich die Orchester-Aufnahmen dafür leisten zu können. In „A Solitary Man“ stecken viele Jahre an Arbeit, die sich hörbar ausgezahlt haben und dem Briten entsprechenden Zuspruch brachten. Singles wie „Heart Of Stone“ und das auf dem Soundtrack zu „What A Man“ enthaltene „Happiness“ summt man immer noch im Radio mit. Nur 14 Monate später erscheint der Nachfolger „Gold Dust“.

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Asaf Avidan – Different Pulses

Eine USA-Reise, ein Remix und Youtube- bzw. Soundcloud-Präsenz machten es möglich: Wochenlang stand der israelische Folkmusiker Asaf Avidan an der Spitze der deutschen Singlecharts. Die von Wankelmut überarbeitete Version von „One Day / Reckoning Song“ traf den Nerv des nationalen Publikums und bietet dem 32jährigen Singer/Songwriter nun die Möglichkeit, mit seinen eigenen, ’naturbelassenen‘ Songs nun auch von einem breiteren Publikum wahrgenommen zu werden. Sein erstes Soloalbum „Different Pulses“ – die Kollaboration mit seiner Band The Mojos liegt aktuell auf Eis – erscheint am 23. November, der Titeltrack ist ab sofort digital erhältlich.

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Disco Ensemble – Warriors

Was sich über die letzten Jahre hinweg angedeutet hat, wird nun deutlich: Disco Ensemble machen endlich den großen Schritt nach vorne. Dabei waren die vier Finnen schon lange auf dem Sprung, sind in ihrer Heimat längst etabliert und haben es hierzulande mit „Black Euro“, „Bad Luck Charm“ und „Drop Dead, Casanova“ auf sämtliche Rock-Playlists geschafft. Laut wird es auf dem unter der Regie von Jukka Immonen (Sunrise Avenue) entstandenen fünften Album „Warriors“ nur selten, die Post-Hardcore- und Screamo-Elemente rücken in den Hintergrund, was den Finnen jedoch gut bekommt.

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Tracey Thorn – In The Cold, Cold Night

Songs wie „I Don’t Want To Talk About It“, „Wrong“ und natürlich „Missing“ machten aus dem britischen Duo Everything But The Girl Chartstürmer. Noch immer befindet man sich in einer ‚verlängerten Auszeit‘, noch immer nähren die Mitglieder Gerüchte ob eines neuen Albums in mehr oder minder naher Zukunft. Währenddessen veröffentlicht die ikonische EBTG-Stimme Tracey Thorn ihr viertes Soloalbum. „Tinsel And Lights“ ist für die Weihnachtszeit gedacht und bietet eine Mischung aus eigenem Material, Kollaborationen und Cover-Versionen. Eine Woche vor Release erscheint „In The Cold, Cold Night“ als Download-Single.

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Placebo – B3EP

Nach dem gemeinsamen Album „Battle For The Sun“ und den dazugehörigen, extensiven Tour-Aktivitäten rund um den Globus wurde Neu-Drummer Steve Forrest offensichtlich perfekt ins Line-Up integriert. Placebo haben nun wieder einen Major-Deal im Gepäck und kündigen für März 2013 vollmundig ein neues Album an. Um die lange Wartezeit zu überbrücken, schieben Molko, Olsdal und Forrest ihre „B3EP“ rüber, auf der sich gleich fünf neue Songs finden, die man teils bereits live antesten konnte.

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Smoke & Jackal – EP No. 01

Während die Kings Of Leon nach ihrem vor zwei Jahren erschienenen Album gerade eine kleine Pause einlegen, fand sich Zeit für ein kleines Nebenprojekt. Gemeinsam mit Mona-Sänger und -Gitarrist Nick Brown gründete Bassist Jared Followill, wohl durch einige Flaschen Rotwein inspiriert, Smoke & Jackal. Die ersten beiden Songs wurden noch am Abend des Besäufnis fertig gestellt, vier weitere folgten am Ende derselben Woche. Unter dem ominösen wie schlichten Titel „EP No. 01“ erscheint das gemeinsam erarbeitete Material nun auf CD.

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Everything Everything – Cough Cough

Auch ohne Chartplatzierungen und Monster-Tourneen haben sich Everything Everything einen Ruf als Kritikerlieblinge erspielt. 2010 fanden sie sich auf der prestigeträchtigen „BBC Sound of“-Longlist wieder, ihr Debütalbum „Man Alive“ schaffte es in der britischen Heimat in die Top 20 und wurde obendrein für einen Mercury Prize nominiert. Davon ist das Quartett aus Manchester hierzulande zwar meilenweit entfernt, was jedoch den Genuss ihrer Musik nicht einschränken soll. Das zweite Album „Arc“ soll im Januar 2013 erscheinen, die vorgeschickte Download-Single „Cough Cough“ lässt die Vorfeude an die Decke schnellen.

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Captain Planet – Treibeis

Erde, Feuer, Wind, Wasser und Punkrock – mit der Kinderserie aus den 90ern haben Captain Planet nur den Namen gemein, nicht aber den grünen Vokuhila. Den vier Mannen aus Hamburg sei es gedankt, denn während es fußballerisch mit der Stadt im hohen Norden langsam aber sicher wieder bergauf geht, setzt intelligenter Punkrock zwischen Hot Water Music, Dackelblut und Turbostaat die richtigen Zeichen. Mit dem Wechsel zu Zeitstrafe ging es nicht etwa in die Penalty Box, sondern direkt ins Studio, wo „Treibeis“, ihr drittes und bislang bestes Albums, eingespielt wurde.

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