Schlagwort: Folk-Rock

The Wooden Sky – Let’s Be Ready

Kanada, Land der feinsinnigen Rockbands, folkigen Melodien und kreativen Indie-Pioniere: Bei aller Klasse fiel es The Wooden Sky ganz schön schwer sich aus der breiten Masse an großartigen Formationen hervorzuheben. Und doch ist „Let’s Be Ready“, ihr bereits viertes Studioalbum, so etwas wie ein Meilenstein. Nach dem Abgang eines Gründungsmitglied, dem Labelwechsel und zehn Bandjahren stellte sich Frontmann Gavin Gardiner die Frage, warum er dieses Leben gewählt hat.

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Raglans – Raglans

Als The Fray Ende vergangenen Jahres durch Deutschland tourten, hatten sie vier junge Iren dabei, die mit radiofreundlichen Indie Pop/Rock-Songs ihre Sache als Einheizer gut machten. Besagte Männer von der grünen Insel sind die 2010 gegründeten Raglans, die auch schon mit Haim und den Libertines auftraten, und nun ihr Debütalbum in hiesige Gefilde tragen. Schlicht Raglans betitelt, wird eingängiger Britrock mit einer Prise Folk und großen Pop-Melodien serviert.

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Frankie Chavez – Heart & Spine

Für deutsche Ohren unter Umständen noch ein Newcomer, hat sich Frankie Chavez in Südeuropa bereits einen Namen gemacht. Der 34jährige – gerne als „europäische Ein-Mann-Version der Black Keys“ bezeichnet – bewegt sich musikalisch im breiten Spannungsfeld zwischen Blues, Folk, Garage, Rock’n’Roll, Americana und gefühlt zig weiteren Genres. Was nach einer schier ungreifbaren und zusammenhanglosen Menge klingt, funktioniert auf der neuen Platte „Heart & Spine“ gar prächtig und höchst amüsant.

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The Migrant – Flood

Fernweh und die Liebe zur Musik machten aus dem Dänen Bjarke Bendtsen The Migrant. Nach einigen Jahren bei The Elephants brach der Mann aus dem ländlichen Jütland auf in die USA und reiste immer wieder durch Nordamerika; Erlebnisse, die seine ersten drei Alben beeinflussen sollten. Zwar wohnt Bendtsen mittlerweile – wieder – in Kopenhagen, das texanische Austin ist jedoch für ihn zu einer Art zweiten Heimat geworden und dient als steter Quell der Inspiration. Die neue Platte „Flood“ wurde dennoch in Dänemark aufgenommen, und zwar erstmals unter Live-Bedingungen mit voller Unterstützung durch Bendtsens Band.

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Navel – Songs Of Woe

Abnabeln und ankommen: Seit einem Jahrzehnt sind Navel auf der Suche nach ihrem Sound. Einzige Konstante ist Sänger und Mastermind Jari Antti, der erstmals auf ein für seine Verhältnisse stabiles Lineup bauen kann. Einzig hinter der Schießbude gab es einen Wechsel, Marco Raeff und Massimo Tondini waren bereits vergangenes Jahr auf „Loverboy“ zu hören. Der letztjährige, endgültige Bruch mit den Grunge-Anfängen wird nun auch auf dem vierten Studioalbum „Songs Of Woe“ kultiviert und mit ungewohnter Spontanität verstärkt.

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Lasse Matthiessen – Wildfires

TV Noir ist zu einer Art Institution für Indie-Chic geworden. Seit mittlerweile fünf Jahren bietet das Musik-Format etablierten Künstlern wie auch Newcomern eine Plattform im Rahmen ungemein populärer Live-Sessions, aus denen eine Reihe an Compilations hervorgegangen sind. Nun hat TV Noir sein eigenes Label und veröffentlicht zum Einstand „Wildfires“, das vierte Album des dänischen Musikers Lasse Matthiessen. Der Wahlberliner, längst TV Noir-Veteran, emanzipiert sich mutig von seinen minimalistischen Folk-Wurzeln.

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Robert Plant – lullaby and… The Ceaseless Roar

Der Kreis schließt sich und bleibt doch weit geöffnet: Nach dem mehrfach ausgezeichneten Duett-Album „Raising Sand“ mit Alison Krauss sowie dem weitestgehend folkigen, introvertierten „Band Of Joy“ geht Robert Plant zwei Schritte zurück, um derer drei vorwärts zu gelangen. Seine Band heißt nun The Sensational Space Shifters und besteht aus Musikern, mit denen Plant teils schon vor dieser Roots- und Americana-Episode zusammenarbeitete. Auch musikalisch orientiert sich „lullaby and… The Ceaseless Roar“ überwiegend (aber nicht ausschließlich) an den Werken vor dieser Zeit; gewisse Überraschungen inklusive.

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Sivert Høyem – Endless Love

Erneut wird die Karriere Sivert Høyems durch einen Todesfall erschüttert. Vor sechs Jahren setzen das Ableben seines Bandkollegen Robert Burås einen Schlusspunkt hinter Madrugada, nun ist es der langjährige Manager und Freund Per Eirik Johansen, den der Norweger während der Fertigstellung seines neuen Soloalbums verlor. Der Trauerfall hatte zwar keine direkte musikalische Auswirkung auf „Endless Love“, das Album wurde dafür ihm gewidmet. Es ist Høyems bislang bunteste Soloplatte, sofern man verschiedene Schwarz-Schattierungen als ‚bunt‘ bezeichnen möchte.

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Kids Of Adelaide – Byrth

Aussie Aussie Aussie, Oi Oi O-der auch nicht: Der Name Kids Of Adelaide trügt, denn dahinter verbirgt sich das Duo Severin Specht und Benjamin Nolte aus Stuttgart, deren Folk Rock mit Indie-Underbau jedoch international genug klingt, um mit dieser ‚Fehlinformation‘ locker durchzukommen. Von Bandsound hält man nichts, stattdessen gibt es auf „Byrth“, dem Nachfolger zu „Home“, das Live-Setup zu hören – zwei Stimmen, zwei Gitarren, Mandoline, Banjoline, Bassdrum, Fußschelle. Mehr braucht der Mensch nicht zum Glücklichsein.

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Augustines – Augustines

Als die Reste von Pela 2012 als We Are Augustines mit „Rise Ye Sunken Ships“ debütierten, standen Trauer, Schwermut, Depression und Wut an erster Stelle. Das Trio aus New York verarbeitete unter anderem Billy McCarthys schwierige Kindheit und Jugend, die im erschütternd deutlichen „Book Of James“ ihren künstlerischen Höhepunkt fand. Mittlerweile unter dem Namen Augustines unterwegs, stellt sich ein Kurswechsel ein. Das eponyme neue Album vereint zwar immer noch jene Mischung aus Indie Rock und Folk auf sich, die vor wenigen Jahren von Arcade Fire popularisiert wurde, von Melancholie und Weltschmerz ist jedoch wenig zu hören.

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