Schlagwort: Post Punk

Friends Of Gas

Friends Of Gas – Kein Wetter

Intensiv, schroff, ein rauschendes musikalisches Erlebnis zwischen Schein und Sein: Wo Friends Of Gas hintreten, wächst kein Gras mehr. Der finstere, karge Sound des Münchner Quintetts glänzt durch abstoßende Schönheit und bizarr-paradoxe Aufbauten, irgendwo zwischen Post Punk, Noise und Kraut firmierend. Für „Kein Wetter“ erheben sie sich ein zweites Mal aus dem Düster-Keller und starten einen Angriff auf sämtliche Sinne, in beklemmende Arrangements gekleidet.

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The Howl & The Hum

The Howl & The Hum – Human Contact

Aus heutiger Sicht wirkt es unglücklich, das Debütalbum „Human Contact“ zu nennen. The Howl & The Hum nahmen die Platte vergangenen September auf, als die Welt noch eine andere wahr, und hielten eisern an ihren Plänen fest – keine Verschiebung, keine Umbenennung. Das Quartett aus York in Großbritannien sorgt seit geraumer Zeit für ein Rauschen im Indie-Blätterwelt mit poppigen U2-Anleihen, majestätischer Elektronik und gelegentlichen Ausflügen in unterkühlte Post-Punk-Gefilde. Aber nun kommt es erst einmal zur Kontaktaufnahme.

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XTR Human

XTR Human – Interior

Eile wird überbewertet, und so ließen sich XTR Human nach ihrem Debütalbum „Atavism“ ordentlich Zeit. Die drei Wahl-Berliner tourten in den sechs Jahren seither fleißig und veröffentlichten eine packende EP, ansonsten hielt man sich mit Grüßen aus dem Studio zurück. Neue Ideen, neue Songs mussten erst reifen, und genau das ist jetzt passiert. „Interior“ dreht sich um Reflektion, um Zerrissenheit und Entfremdung. Dem düster-euphorischen Sound zwischen Post Punk, Indie Rock, Wave und Shoegaze bekommt das prima.

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Ötzi

Ötzi – Storm

Mit Assoziationen ist es so eine Sache. Der Name Ötzi erzeugt in diesen Breitengraden Bilder eines urzeitlichen, aus dem ewigen Eis gefallenen Relikts… oder einer über 5000 Jahre alten Gletschermumie. Die gleichnamige Band aus Oakland, Kalifornien versucht dies zu ändern. Irgendwo zwischen Post Punk und Punk Rock angesiedelt, bewegen sich die Damen an den Grenzen beider Genres – mal schroff und vogelwild, dann wieder verspielt und mit unorthodoxer Instrumentierung flirtend. „Storm“ ist bereits ihr zweites Album, und der Name ist Programm.

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Louise Patricia Crane

Louise Patricia Crane – Deep Blue

Über Jahre hinweg sammelte Louise Patricia Crane verschiedenste Ideen, einzig ein kreativer Partner fehlte. Als sie etwas Gesang für Stephen Carneys Projekt The Eden House aufnehm, fand sie in ihm genau diese Person; eine Person, die ähnliche Klänge und Künstler*innen schätzt, sogar eine ähnliche musikalische Herangehensweise an den Tag legt. Später sollte noch Jakko Jakszyk von den legendären King Crimson an Bord kommen, außerdem nahm kein Geringerer als Ian Anderson (Jethro Tull) ein paar Flötenpassagen auf. Längst hatte sich die Platte verselbstständigt und erscheint nun unter dem Titel „Deep Blue“.

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Holy Esque

Holy Esque – CPH

Nicht alles, was geschrieben und aufgenommen wird, landet letztlich auch auf Platte – viele Musiker und Bands kennen das nur zu gut. Auch Holy Esque können gleich mehrere Lieder davon singen. Nach einer kleinen Pause, die unter anderem fürs Private genutzt wurde, stehen Arbeiten am dritten Studioalbum an, was sich angesichts der aktuellen Situation etwas schwierig gestaltet. Und so grub das Quartett vier Songs aus, die im Januar 2014 für das Debütalbum „At Hope’s Ravine“ aufgenommen, letztlich aber nicht veröffentlicht wurden. Unter dem Titel „CPH“ erhalten diese verborgenen Perlen nun eine zweite Chance.

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Disq

Disq – Collector

Zu Beginn des neuen Jahrtausends war Saddle Creek DIE ultimative Talenteschmiede für die lokale Szene von Omaha, Nebraska. Hier machten Conor Oberst (Bright Eyes, Desaparecidos) und Tim Kasher (Cursive, The Good Life) ihre ersten Schritte, später öffnete man sich für Bands außerhalb der Heimatstadt (Two Gallants, Rilo Kiley, The Thermals). Disq haben das Potenzial, sich in diese illustre Riege einzureihen. Das Quintett aus Madison, Wisconsin, allesamt zwischen dem Ende der Teens und den frühen Zwanzigern angesiedelt, veröffentlichte vor vier Jahren bereits ein Kleinod in Eigenregie. Dem Schülerband-Status entwachsen, widmet sich das Debütalbum „Collector“ einem überaus bunten musikalischen Mix.

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Spectres

Spectres – Nostalgia

Während der Frühling ins Land zieht, kehrt karge Finsternis zurück. Über drei Alben tankten sich Spectres durch den überwiegend kanadischen Untergrund und galten lange Zeit als Post-Punk- und Death-Rock-Geheimtipp. Nach dem Re-Release ihrer bisherigen Platten über Artoffact, die neue Label-Heimat, versucht sich das Quintett aus Vancouver nun am großen Wurf. Ihr „Nostalgia“ wagen den Deep Dive zu den Wurzeln des Genres in den 1980er Jahren und flirtet kräftig mit bekömmlichem Fatalismus.

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King Krule

King Krule – Man Alive!

So plötzlich er wieder aufgetaucht war, so schnell verschwand King Krule kurz nach dem Release seines zweiten Albums „The Ooz“. Archy Marshalls Welt drehte sich jedoch weiter. Während den Arbeiten an neuen Songs kam die Nachricht, dass er zum ersten Mal Vater würde. Schnell ließ Marshall die fatalistische Spirale aus Depression und Alkoholexzessen hinter sich und zog aufs Land, um näher bei der Mutter seines Kindes zu sein. Entsprechend veränderten sich Ton und Fokus der nunmehr dritten Platte „Man Alive!“ auch während der Aufnahme-Sessions. Neben der gewohnten musikalischen Pluralität kollidieren die Reste der Abwärtsspirale mit neuen Alltagsbeobachtungen.

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Bambara

Bambara – Stray

Der Tod lauert überall, an allen Ecken und Enden, ist unvermeidbar, abstrakt und doch eine höchst individuelle Sache. Für Bambara ist das Lebensende Antrieb für eine komplette Platte. Das Trio aus Athens, Georgia um die Zwillingsbrüder Reid und Blaze Bateh sowie Bassist William Brookshire schätzt düstere Klänge zwischen Post Punk und Dark Rock mit Gothic-Note – in Ton und Text. „Stray“, das Follow-up zur herrlich verstörenden Düsterperle „Shadow On Everything“, beißt sich in der Materie fest.

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