Schlagwort: Shoegaze

Actors

Actors – Acts Of Worship

Die Musik der 80er Jahre strahlt weiterhin ungebrochene Faszination aus. Bei Artoffact Records finden zahlreiche Revivalisten aus dem vermeintlichen Underground ein wunderbares Zuhause. So auch Actors aus Kanada, die vor drei Jahren ihr Wave-getränktes Post-Punk-Debüt veröffentlichten und mit ihrer erdrückenden Düsterromantik seither Herzen brechen. „Acts Of Worship“, von Sänger und Gitarrist Jason Corbett im eigenen Studio in Vancouver produziert, holt nun erneut auf die Tanzfläche, nur um dort nach einem ausladenden Balzritual schulterzuckend zu resginieren.

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Lehnen

Lehnen – Negative Space

Vor einigen Jahren schrieben Die Ärzte ein Lied vom Scheitern. Lehnen machen ein ganzes Album daraus. Die drei Wiener klopfen nach gut sechs Jahren endlich wieder an und betrachten, wie sich die Angst vorm Scheitern in der heutigen Gesellschaft gestaltet, wie man im Konflikt mit sozialen Konstrukten und Erwartungen einen Platz sucht, ob und wie man das eigene Schicksal ändern kann und will. Dabei verbleibt stets etwas leerer Raum, ein „Negative Space“, der gefüllt werden will. Und genau das tun Lehnen mit ihren zehn neuen Tracks.

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Quicksand

Quicksand – Distant Populations

Nach 22 Jahren Pause wärmen sich Quicksand gerade erst auf. „Interiors“ war ein gutes Comeback für die Post-Hardcore-Veteranen, die während der dazugehörigen Tour Gitarrist Tom Capone verloren und seither als Trio weitermachen. Und zwar tatsächlich genau das, denn Walter Schreifels, Savio Vega und Alan Cage haben trotz unzähliger anderer Projekte tatsächlich eine weitere Quicksand-Platte auf die Beine gestellt. „Distant Populations“ befasst sich mit der Eigentümlichkeit einer Gesellschaft, die gleichzeitig enger denn je verbunden und doch weit voneinander entfernt ist.

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Smiling

Smiling – Devour

Als Smiling 2015 loslegten, hießen sie noch Annie Girl And The Flight. Das Projekt von Annie Shaw supportete unter anderem Against Me! und ging bereits 2016 ins Studio, um das Debütalbum live auf einem 16-Track-Analog-Tape aufzunehmen. Diverse Nachbearbeitungen, Umzüge und Pandemie-Verschiebungen stellten allredings die Geduld auf die Probe. Nun kommt das Projekt doch noch um die Ecke unter neuem Namen, aber mit zeitlosem Elan. Beißender Indie Rock, psychedelische Zwischentöne und eine kräftige Portion Shoegaze machen aus „Devour“ einen wilden und zugleich gefühlvollen Leckerbissen.

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Man On Man

Man On Man – Man On Man

Liebe ist alles, sangen einst Rosenstolz, und damit wäre dieser Text bereits mit dem ersten Satz an die Wand gefahren. Auch das ist Kunst. Man On Man sind hingegen einfach nur toll, denn das wunderbare Paar spricht sich für die Schönheit der Liebe aus, für Body Positivity und für die Kraft, die nur aus dem Gemeinsamen entstehen kann. Joey Holman (Holman) und Roddy Bottum (Faith No More, Imperial Teen) überlebten das vergangene Jahr gemeinsam, verloren ihre Mütter, verloren Jobs und saßen auf gepackten Umzugskartons. Als sympathisches Doppel verpassen sie archetypischer Queer- und Gay Music mit dem schlicht „Man On Man“ betitelten Album eine Frischzellenkur.

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Glitterer

Glitterer – Life Is Not A Lesson

Ned Russin war eigentlich immer schon Glitterer. Man merkte bloß nichts davon, als er über ein Jahrzehnt mit Title Fight drei packende Alben veröffenlichte und fleißig tourte. Nach dem Verschwinden stürmte der Solo-Schauplatz ins Rampenlicht, ging auf Tour und veröffentlichte sogar ein erstes Album. Die Ernüchterung und Verzweiflung des vergangenen Jahres hält natürlich Einzug in die neue, in Eigenregie aufgenommene Platte „Life Is Not A Lesson“, was man den unverschämt eingängigen Songs zunächst jedoch nicht anhört.

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Timelost

Timelost – Gushing Interest

Ursprünglich schickten sich Shane Handal und Grzesiek Czapla, mit ihren Hauptbands in brachialen Gefilden unterwegs, ein paar Ideen über tausende Kilometer hin und her und machten daraus Songs. Timelost entstanden aus diesem Prozess heraus, veröffentlichten im Oktober 2019 ihr grandioses Debüt „Don’t Remember Me For This“ und wuchsen plötzlich zur Band an, die sogar ein wenig tourte, zumindest bis die Pandemie ihnen ein Strich durch die Rechnung machte. Als ‚Beschäftigungstherapie‘ schrieb man einfach ein neues Album. „Gushing Interest“ ist nun über die neue Heimat Church Road Records erhältlich.

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Teenage Wrist

Teenage Wrist – Earth Is A Black Hole

Nach einem guten Debüt verließ Bassist und Sänger Kamtin Mohager Teenage Wrist und machte die Band zum Duo. Marshall Gallagher und Anthony Salazar spielten sich in weiterer Folge vor allem live frei, tourten extensiv mit Thrice und entwickelten ihren Sound weiter. Colin Brittain, der an zwei Tracks mitschrieb, wurde zum Produzenten, zudem hielten ein paar elektronische Elemente Einzug in dem Mix aus Alternative, Grunge und Shoegaze. „Earth Is A Black Hole“ fällt etwas synthetischer aus und unterstreicht zugleich den Wunsch des Duos, wie eine Rock-Band klingen zu wollen.

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Narrow Head

Narrow Head – 12th House Rock

Erleben die 90er Jahre aktuell ein weiteres Revival oder sind sie bloß unzerstörbar? Diese und ähnliche Fragen stellt man sich unweigerlich, wenn Narrow Head das Parkett betreten. Das Quintett aus Texas stoppelt seinen Sound aus Versatzstücken von Alternative Rock, (Post-)Grunge und Shoegaze zusammen, rifflastig und schonungslos ehrlich. Ihr zweites Album „12th House Rock“ produzierten die US-Amerikaner ein weiteres Mal selbst und ohne Hilfsmittel.

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Another Sky

Another Sky – I Slept On The Floor

Singt da ein Mann oder eine Frau? Besser gesagt: Sollte das nicht eigentlich egal sein? Über Catrin Vincents Stimme wird seit der ersten Single ihrer Band Another Sky heftig debattiert, weil diese eben ein wenig anders klingt. Gerade das macht den Reiz aus, denn sie kleidet den ohnehin bereits eklektischen Sound des britischen Quartetts – irgendwo zwischen Alternative Rock, Art und Gaze-Pop angesiedelt – in ein noch spektakuläreres Licht. Das Debütalbum „I Slept On The Floor“ befasst sich mit Austerität, mit geistiger Gesundheit und toxischer Männlichkeit, und zeugt von der Adoleszenz in einer rechts geprägten Stadt sowie den Alltagserfahrungen einer Frau in Großbritannien.

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