Schlagwort: Wave Rock

White Lung

White Lung – Premonition

Nach sechseinhalb langen Jahren melden sich White Lung endlich mit ihrem fünften Album zurück … und geben im selben Atemzug bekannt, dass es ihr letztes sein wird. Eigentlich hatte man sich bereits 2017 ins Studio begeben, um „Paradise“ einen Nachfolger zu spendieren. Während den Aufnahmen erfuhr Frontfrau Mish Barber-Way von ihrer Schwangerschaft. Ihr erstes Kind wurde geboren, danach folgte die Pandemie, schließlich kam ein zweites Baby und rundherum veränderte sich so ziemlich alles. Entsprechend dankt das kanadische Trio mit „Premonition“ ab – so laut und energisch wie immer.

Weiterlesen
Flittern

Flittern – Flittern

Gitarren-Neustart mit Mitte 30, so oder so ähnlich kündigen sich Flittern an. Drei Musiker – unter anderem Teile der aufgelösten Hey Ruin plus der aktuelle KMPFSPRT-Drummer Jan Gruben – suchen ihren eigenen Weg. Der befasst sich zwar mit Punk, was angesichts der musikalischen Vorgeschichte kaum verwundert, nimmt aber ebenso Pop- und Synthi-Elemente mit wachsender Wave-Begeisterung mit. Das erste Album heißt „Flittern“, so wie die Band, und hat hohen Unterhaltungswert, hört sich wie ein Coming-of-Age-Streifen zwischen Dorfleben und Weg in die Großstadt.

Weiterlesen
Die Arbeit

Die Arbeit – Wandel

Das „Material“ ist durchgekaut, nun wäre Zeit für Veränderung: Mit ihrem Wave-lastigen Post-Punk-Debüt gelang Die Arbeit vor zwei Jahren ein Volltreffer. Nachdem die erhoffte Tour jedoch ein zweites Mal verschoben werden musste, ging es zurück ans zerlegte Reißbrett. Es gab noch ein paar Skizzen vom Erstling, neues Material entstand ebenfalls schnell. Anfang 2021 geschrieben und im Oktober bei David Furrer, der den Einstand abgemischt hatte, in Wien aufgenommen, geht „Wandel“ den Weg selbstbewusst, dringlich und doch fragend weiter.

Weiterlesen
The Shattered Mind Machine

The Shattered Mind Machine – Apparatschik

Ein literarisches Konzeptalbum mit musikalischer Kälte gepaart – was wie ein beklemmender Albtraum klingt, gestalteten The Shattered Mind Machine zum Achtungserfolg mit Post Punk-, Wave- und Alternative-Einschlag. Nun meldet sich das Trio aus Winterthur zurück mit, so die vollmundige Ankündigung, definierteren Songs und durchaus eingängigen Momenten, ohne jedoch die frostigen Wurzeln zu vernachlässigen. „Apparatschik“ spielt mit dem Konzept einer Gesellschaft, die stets uniformer und restriktiver wird, die immer weniger Ausbruchsmöglichkeiten bietet.

Weiterlesen
Lea Porcelain

Lea Porcelain – Choirs To Heaven

Längst sind Lea Porcelain eine ernstzunehmende Größe. Das Duo um Produzent Julien Bracht und Sänger Markus Nikolaus entwuchs den vermeintlichen Grenzen des Frankfurter Nachtclubs in Windeseile, siehe und höre diverse Kleinformate sowie das wunderbare Debütalbum „Hymns To The Night“. Der Titel des Nachfolgers ist hingegen Programm: „Choirs To Heaven“ sieht die Zusammenarbeit mit verschiedenen Chören sowie die Umdeutung von diversen Synths auf entsprechende Klänge. Zudem steht die Transzendenz auf der Schwelle zwischen Leben und Tod dick auf dem thematischen Programm des Duos.

Weiterlesen

Karies – Alice

Mit ihren ersten beiden Alben etablierten sich Karies im Nu als Fixstern am deutschsprachigen Post-Punk-Himmel. Die schroffe, leicht nihilistisch veranlagte Präsentation von „Seid umschlungen, Millionen“ und „Es geht sich aus“ ging im besten Sinne an die Substanz. Die musikgewordene Schwermut scheint nun aber verschwunden zu sein. Erneut von Max Rieger produziert, lässt „Alice“ neue Finesse und beinahe so etwas wie Verspieltheit erkennen.

Weiterlesen

Mass Gothic – I’ve Tortured You Long Enough

Nach der Auflösung von Hooray For Earth fand Noel Heroux in Mass Gothic ein neues Betätigungsfeld und warf für das Debütalbum im Alleingang ein paar Ideen gegen die Wand. Der eponyme Auftakt gelang, doch nun bewegt sich das Projekt in eine ganz andere Richtung. Heroux holte seine Ehefrau Jessica Zambri an Bord und nannte die gemeinsame Platte „I’ve Tortured You Long Enough“. Das kann ja was werden.

Weiterlesen

City Calm Down – Echoes In Blue

Während sich etablierte Acts wie Editors aktuell ein wenig gen musikalische Bedeutungslosigkeit zurückziehen, wirkt das Aufleben frischer, energischer Kräfte umso willkommener. Bestes Beispiel dafür sind City Calm Down aus dem australischen Melbourne. Das Quartett legt zwei Jahre nach seinem Debüt mit „Echoes In Blue“ stilvoll nach. Indie Pop/Rock trifft auf Wave-Klänge, trifft auf weite Keyboard-Flächen, trifft auf unverschämt eingängige Emotionalität. So etwas vermisste man zuletzt.

Weiterlesen

Franz Ferdinand – Always Ascending

Linear? Gibt es bei Franz Ferdinand schon lange nicht mehr, und Stress hat sowieso keinen Platz. Abgesehen von FFS, dem gemeinsamen Projekt mit Sparks, hat das letzte reguläre Album der Schotten bereits viereinhalb Jahre auf dem Buckel. Gründungsmitglied Nick McCarthy ging von Bord, gleich zwei neue Musiker sind nun Teil der Band und hinter den Reglern sitzt dieses Mal Cassius-Mastermind Philippe Zdar. Entsprechend anders und doch vertraut präsentiert sich „Always Ascending“.

Weiterlesen

Klez.e – November

„Desintegration“ – ein fantastischer Auftakt für ein bis dato bewegtes Musikjahr. Klez.e blickten zurück auf die Zeit vor dem Mauerfall samt Cure-Hommage und musikalischem Finetuning. Bei der anschließenden Tour wurden eng umrissene Album-Versionen zu ausladenden Jams und Band-Klassiker in neue Gewänder gekleidet. An insgesamt sechs Orten mitgeschnitten, zeigt das Doppel-Live-Album „November“ das Trio nun in bestechender Höchstform.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?