Johnossi – Mavericks

Mit der Präzision eines schwedischen Uhrwerks veröffentlichen Johnossi ihr drittes Album im akkuraten Zwei-Jahres-Rhythmus. Auf „Mavericks“ haben John Engelbert (Gesang, Gitarre) und Oskar Bonde (Schlagzeug) ihre musikalische Mitte endgültig gefunden. Mit anderen Worten: Album #3 stellt den bisherigen Höhepunkt des Johnossi-Schaffens dar.

Der eröffnende Titeltrack „Mavericks“ gibt die Richtung. Drei Minuten passiert herrlich wenig, Engelbert kämpft gegen gedämpfte Gitarren und ein wenig Hall, den man sich wohl von den Kings Of Leon geborgt hat. Dann ein wenig Noise, rechtzeitig vorm versöhnlichen Abschluss. Mit „Dead End“ hebt das Duo endgültig ab. Auch hier blitzt wieder ein Hauch Kings Of Leon durch, nebenbei aber auch die Leichtigkeit der Killers. Dennoch, Pop geht anders.

Wirkliche Hits gibt es auf den ersten Blick kaum. Einzig die Single „What’s The Point“ – Chartbreaker in Schweden – packt sofort fest zu, schüttelt sich widerspenstig, nur um sich im geschickt dosierten Refrain selbst in den Armen zu wiegen. Rundherum bauen Johnossi ein verdammt starkes Album auf. Ob das nun die Noise-Schleifen in „Houses“, die reduzierte Schlichtheit von „Come Along (There’s A Gene)“, oder der mächtig auftrumpfende Rausschmeißer „Sickness“ sind – Herz und Seele liegen Engelbert und Bonde auf der Zunge.

Es sind keine großartigen Innovationen oder unerwartete Wendungen, die „Mavericks“ zu einem durchwegs starken Album machen. Johnossi haben schlicht und ergreifend zehn verdammt gute Songs zu einer Platte zusammengestellt. Zehn Songs, die süchtig machen. Zehn Songs, die Lust auf mehr machen. Trotz (oder gerade wegen) diverser Kings Of Leon-Referenzen.

VÖ: 30.04.2010
Universal Music
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