Framing Hanley – A Promise To Burn

Framing Hanley? Wer? In ihrer amerikanischen Heimat ist der Fünfer aus Nashville, Tennessee dank seinem Download-Hit „Lollipop“ bestens bekannt, während es für das europäische Festland noch nicht so recht gereicht hat. Dennoch soll ihr zweites Album „A Promise To Burn“ Rock-Freunde begeistern. Die Chancen dazu stehen keineswegs schlecht.

Zwölf Songs zwischen typischem US-Rock und Emo-Momenten sorgen für eine Fülle an guten Melodien und die eine oder andere vertraue Szene. Während die Gitarrenarbeit gelegentlich Poison The Well zu zitieren scheint, schmachtet sich Kenneth Nixon durch die einzelnen Tracks. Das macht er brav, vielleicht nicht gerade spektakulär, dafür aber songdienlich. Gerade „WarZone“, „The Promise“ und „Bittersweet Sundown“ offenbaren Hitpotential.

Auf den letzten drei Songs wagen Framing Hanley etwas. „You“ hat durchaus balladeske Momente vorzuweisen, während die Rhythmusabteilung allerdings beinahe vertrackt und verkopft agiert. „Photographs And Gasoline“ mit seinen knapp sechs Minuten bricht laufend mit gängigen Songstrukturen, setzt an anderer Stelle einen Drumcomputer ein. Und „The Burn“? Balladesk angehauchter Post-Hardcore mit epischem Solo.

Ob konformistisch oder etwas mutiger – Framing Hanley machen über weite Strecken Spaß. Auch wenn sich im Mittelteil von „A Promise To Burn“ das Füllmaterial ziemlich staut, so bleibt diese gefällige und grundlegend sympathische Rockplatte ein Gewinn für den Sommer. Dennoch: der große Durchbruch klingt anders.

VÖ: 28.05.2010
Silent Majority Group (Warner Music)
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Framing Hanley @ Myspace