Sahg – III
Was Grand Magus für Schweden ist, ist Sahg für Norwegen – die lang erwartete antworten auf die doomigen Klänge der großen, unantastbaren Pioniere Black Sabbath. Düsternis liegt den Skandinaviern offensichtlich, durften sie doch bereits herausragende Kritiken zu ihren ersten beiden Alben einfahren und gemeinsam mit Celtic Frost und Trouble rund um den Erdball touren. Kaum zu glauben, dass „III“ all das locker toppen kann.
Nach einem kurzen Intro setzt es neun wuchtige, druckvolle, hochgradig spannende und packende Songs, einer besser als der andere. „Baptism Of Fire“ eröffnet noch verhältnismäßig geradlinig, rifft sich durch Trouble’sche Breitengrade (hence the tour) mit fantastischer Gitarrenarbeit. Ab „Mortify“ geht den Norwegern endgültig der Doom ab, sakrale Klänge und betonschweres Bassgewitter inklusive. „Mother’s Revenge“ hingegen nimmt den Gang endgültig raus, schleppt sich durch sechseinhalb knochenzermalmende Minuten mit einer Schwere, die nicht einmal Atlas schultern könnte.
In der zweiten Hälfte wartet das fantastische, reduzierte „Burden“ (eine Band gleichen Namens wird Mitte Oktober mit Sabbath-Sound für Furore sagen – mark those words!) und der fragile Rausschmeißer „Spiritual Void“ mit viel Seele und einem Hang zur endgültigen Selbstzerstörung. Und einem kleinen Tribut an Black Sabbath in der Dio-Ära (R.I.P. Meister). Auf „III“ gehen Sahg endgültig durch die Decke. Flawless, picture perfect, bruise prisitine – Neo-Doom für die übernächste Generation.
VÖ: 27.08.2010
Indie Recordings (Soulfood Music)
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